Einblick in die Welt der Diplomatie
Die Uni-Simulation der Vereinten Nationen SiegMUN findet im November als Hybrid-Veranstaltung statt. Eine Anmeldung ist noch möglich.
Wer heute die Schlagzeilen in den Medien verfolgt, erkennt schnell, dass in der Welt viele Probleme und Konflikte über einzelne Ländergrenzen hinausgehen. Die Fähigkeit, gemeinsam Kompromisse zu finden und auf internationaler Ebene zusammenzuarbeiten, ist das Grundfundament für Antworten auf globale Fragen. Schon seit 2009 widmet sich das Model United Nations (MUN) Programm an der Universität Siegen diesem Ansatz und veranstaltet für Schülerinnen und Schüler zusammen mit Studierenden jährlich eine gesamtuniversitäre und interdisziplinäre Simulation der Vereinten Nationen – die SiegMUN.
Bei einer Model United Nations-Konferenz schlüpfen die TeilnehmerInnen in die Rolle von Delegierten und vertreten die Interessen eines Staates. In Gremien wie dem Sicherheitsrat oder der Generalversammlung wird debattiert, verhandelt oder eine Resolution verabschiedet. Das praxisbezogene Lernformat zielt auf die Förderung der individuellen Schlüsselkompetenzen der Teilnehmenden, die sich in simulierten Verhandlungen der Weltorganisation in konträren Positionen gegenüberstehen. „Reizvoll und zugleich aufregend ist es, sich in ein unbekanntes Länderprofil einzufinden und dann möglichst authentisch die Positionen des jeweiligen Landes zu vertreten“, sagt Gerrit Pursch, MUN-Koordinator an der Universität Siegen.
In diesem Jahr wird aufgrund der COVID-19 Pandemie die gesamte Konferenz vom 18. bis zum 21. November 2020 als Hybridveranstaltung stattfinden. Den Siegener Studierenden steht es unter Berücksichtigung der gültigen Hygiene- und Abstandsregelungen frei, ob sie persönlich in den Gremien der Konferenz vor Ort aktiv sein möchten oder ob sie sich virtuell an den Sitzungen beteiligen möchten. Schülerinnen und Schüler ist es möglich, sich digital bei den Sitzungen zu beteiligen.
Insgesamt umfasst die Simulation in diesem Jahr fünf Komitees. Konferenzsprache ist Englisch. Die Wirtschafts- und Sozialkommission für Westasien (ESCWA) tagt zur Stärkung geschlechterspezifischer Rechte in Westasien und Angleichung der wirtschaftlichen Entwicklung in den ESCWA Ländern. In der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) geht es um die Beobachtung von Lieferketten von Chemikalien mit zivilem und militärischem Nutzungszweck. Im Fokus steht zudem die Sicherstellung der Vernichtung von chemischen Kampfstoffarsenalen. Auf der Agenda des Welternährungsprogramms (WFP) finden sich zudem die direkten Folgen für Gesundheit und Wohlbefinden durch weltweiten Hunger, wie auch die Herstellung einer langfristigen Ernährungssicherung in Zeiten des Klimawandels. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) behandelt als Ziel das Erreichen einer universellen Krankenversicherung und die Koordination einer weltweiten Reaktion auf die COVID-19 Pandemie. Abgerundet wird die thematische Arbeit durch die begleitende Medienarbeit des Pressedienstes der Vereinten Nationen (UN Press Corps). MUN Koordinator Gerrit Pursch: „Mit der universitätseigenen SiegMUN-Konferenz bieten wir unseren Teilnehmenden einen ersten Einblick in die Welt der Diplomatie.“
Unterstützt wird die SiegMUN von der Stadt Siegen, dem DAAD / dem Auswärtigen Amt, der IHK Siegen, dem Sprachenzentrum der Universität Siegen, dem Alumni-Verbund der Universität Siegen, dem Zentrum für politische und soziologische Bildung (POLIS), den Fakultäten und der Leitung der Universität Siegen.
Die Zuteilung der Plätze/Länder erfolgt nach Eingang der Anmeldungen unter www.siegmun.de.
Anmeldefrist ist 15. November 2020. Der Konferenzbeitrag pro Person beträgt 15 Euro.
Ansprechpartner:
Gerrit Pursch, M.A.
mun@uni-siegen.de
Tel. 0271 – 740 3028
www.mun-siegen.de