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Digitale Bildungswelt gestalten

Der Bildungsconnector Olpe (bc:Olpe) soll zeigen, wie die digitale Transformation in den Schulen gelingen kann. In einer Gesamtversammlung stellten die Uni Siegen, Schulen und Schulträger das Konzept und die nächsten Schritte vor.

Der Ruf nach Digitalisierung in den Schulen hat sich von einem mahnenden Flüstern zu einer lautstarken Forderung entwickelt. Mehr Laptops, mehr Whiteboards, funktionierendes WLAN bilden die Basis, aber wie umgehen mit der Technik? Und was macht die Technik mit SchülerInnen, LehrerInnen, Unterricht – mit dem ganzen Konstrukt Schule überhaupt?

Im Kreis Olpe, im Sauerland, geht man bei diesen Fragen beispielhaft vorweg. Schulen und die Universität Siegen, wo die Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern ein Schwerpunkt ist, wo Forschung betrieben wird und die Fragen der Digitalisierung wissenschaftlich behandelt werden, haben Anfang des Jahres mit Stadt und Kreis den Bildungsconnector Olpe (bc:Olpe) gegründet. Man will die digitale Transformation der Bildung gemeinsam angehen und dabei Technik, Inhalt und Didaktik zusammendenken. Die für den Verbund konstituierende Gesamtversammlung aus VertreterInnen von Hochschule, Schulen und Schulträgern fand jetzt an der Universität Siegen statt.

Um die umfassende Unterstützung des Projektes deutlich zu machen, waren auch Regierungspräsident Hans-Josef Vogel (Arnsberg), der Landrat des Kreises Olpe Theo Melcher und Olpes Bürgermeister Peter Weber mit dabei. Per Webcam zugeschaltet wurde Matthias Richter, Staatssekretär im NRW-Bildungsministerium. Dieser betonte, wie wichtig es sei, dass bei diesem wegweisenden Projekt so viel Akteure an einem Strang ziehen.

Regierungspräsident Hans-Josef Vogel mahnte eine „zeitgemäße Schule“ an. „Nach 30 Jahren Internet müssen wir jetzt Gas geben“, betonte er. Die Pandemie habe die Defizite im Bildungsbereich schmerzlich deutlich gemacht. Vogel sieht den bc:Olpe als Vorreiter. „Hier wird etwas entwickelt, was andere im Bildungsbereich in Deutschland übernehmen können.“ Das unterstrich auch Prof. Dr. Ingo Witzke, Professor für Mathematikdidaktik und Mitglied des SprecherInnenteams des bc:Olpe, der das Verbundprojekt als systemische Lösung sieht, die Forschung, Entwicklung und Implementierung im Bildungsbereich in einer Modellregion zusammenbringt.

Bei der Vorstellung des Konzepts zeigten bereits die Tandems aus Wissenschaftlerinnen und LehrerInnen die klare Zielrichtung, Schulpraxis und wissenschaftlichen Hintergrund kooperativ umzusetzen. Beim bc:Olpe, zur Zeit getragen von 13 WissenschaftlerInnen und 8 Schulen, geht es um Grundlagenforschung im Bildungsbereich, die Kompetenzentwicklung bei LehrerInnen und um die Professionalisierung der Lehramtsausbildung der Universität. Denn Digitalisierung an den Schulen stellt das traditionelle Verständnis der Wissensvermittlung in Frage und verändert die Rolle der LehrerInnen und Lehrer. Der Bildungsconnector kann Fäden zwischen allen Beteiligten knüpfen und über Steuerungsgruppen ein neues Netzwerk bilden. Das in Deutschland einzigartige Projekt zeigt, dass „die LehrerInnenbildung an der Universität Siegen neue Wege geht“, wie Prof. Dr. Alexandra Nonnenmacher, Prorektorin für Bildung, es formuliert.  

Man arbeitet bereits an konkreten Projekten wie „DigiMath4Edu“, wo es um digitale Möglichkeiten im Mathematikunterricht geht oder „MINT-Pro2Digi“, einem Projekt unter Einbindung der Wirtschaft in Südwestfalen zum Thema Berufsvorbereitung in den Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT). Im kommenden Jahr ist ein „Tag der Forschung“ mit den Schulen geplant, um weitere Projekte auf den Weg zu bringen.

Wichtig ist den WissenschaftlerInnen und LehrerInnen auch die Nachhaltigkeit des Projektes.  „Es geht bei der Digitalisierung um Teilhabe und darum, Bildungsgerechtigkeit voranzutreiben“, machte Prof. Dr. Kathrin Racherbäumer deutlich.

Eine Plattform für die Arbeit bildet das in Umsetzung befindliche Lehr- und Lernlabor in Olpe. Hier wird vom Laptop bis zum 3D-Drucker das notwendige technische Equipment für den Schulunterricht  und Video- und Audio-Technik für die Forschung vorgehalten. Es gibt außerdem Räume, in denen individuelle Forschungsarbeit in Kleingruppen stattfinden kann.

Im Anschluss an die Generalversammlung trafen sich die Vertreterinnen der Schulen und der Universität in Kleingruppen, um einzelne Fragen und konkrete Projektperspektiven zu diskutieren.

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