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„Im Prinzip muss auf allen Ebenen nachgebessert werden“

Nachdem Bund und Länder im Rahmen des verlängerten Lockdowns auch Schulen weitgehend geschlossen halten, stehen Lehrkräfte vor der Herausforderung, gelingenden Distanzunterricht anzubieten. Laut Erziehungswissenschaftler Prof. Dr. Matthias Trautmann besteht hier noch großer Nachholbedarf.

Während des Corona-Krisengipfels am 5. Januar 2021 haben sich Bund und Länder auf eine Verlängerung des Lockdowns verständigt. Dieser umfasst unter anderem die Schließung der Schulen, sodass SchülerInnen erneut weitgehend im Fernunterricht unterrichtet werden müssen. Das wirft für viele Schulen, Eltern und SchülerInnen nach wie vor zahlreiche Probleme auf. „Es hat zwar durchaus in den letzten Monaten Bewegung in dem Bereich gegeben, doch im Prinzip ist dies noch nicht ausreichend. Das hängt vor allem damit zusammen, dass die technischen Voraussetzungen für guten digitalen Unterricht noch nicht überall gegeben sind“, so Prof. Dr. Matthias Trautmann, Erziehungswissenschaftler an der Universität Siegen. „Kritisch ist zum Beispiel, dass an die vom Land NRW eingerichtete Lernplattform LOGINEO noch nicht alle Schulen angeschlossen sind. Hier machen sich Versäumnisse der letzten Jahre bemerkbar.“ Auch die Aus- und Fortbildung der Lehrkräfte sei gefordert. „Im Bereich Bildungswissenschaften etwa bietet die Universität Siegen zwar seit einigen Jahren Lehrveranstaltungen zum Bereich Digitalisierung an, aber hier können wir sicher noch zulegen. Im Prinzip muss auf allen Ebenen nachgebessert werden, und ich erwarte auch, dass dies in den nächsten Monaten und Jahren passieren wird.“

Auch wenn der momentane Schulalltag alle Beteiligte stark fordert, ist die Situation für SchülerInnen mit erhöhtem Förderbedarf und deren Eltern besonders schwierig. „Die Schwächeren, so zeigen auch erste empirische Befunde, trifft die Situation eindeutig noch einmal härter. Ich befürchte, dazu gehören auch viele Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Bedarf“, sagt Prof. Trautmann.

Um in Zukunft besser mit solchen Situationen wie der Corona-Pandemie umgehen zu können, muss daher in zahlreichen Bereichen weiter nachgebessert werden. Das betrifft zunächst vor allen Dingen die technische Ausstattung: „Wir brauchen lückenlos leistungsfähiges WLAN an den Schulen, den Anschluss an reibungslos funktionierende Lernplattformen und natürlich entsprechende Endgeräte und IT-Support für Lehrkräfte und SchülerInnen.“ Für die Zukunft könnte der Erziehungswissenschaftler sich vorstellen, dass die Umstellung auf vollständig digitalen Unterricht – ähnlich einer Feueralarmprobe – regelmäßig trainiert wird.

Ansprechpartner:

Prof. Dr. Matthias Trautmann
Tel. 0271 740-3093
E-Mail: matthias.trautmann@uni-siegen.de

 
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