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Politische Bildung und Demokratiebildung sind wichtiger denn je

Wissenschaftsnetzwerk an der Universität Siegen erforscht Unterschiede, Schnittmengen und Potenziale von Politischer Bildung und Demokratiebildung.

Gerade in Zeiten, in denen etwa durch Rechtspopulismus und eine mehr und mehr polarisierte Gesellschaft die Demokratie gefährdet wird, werden politische Bildung und Demokratiebildung von Politik und Gesellschaft als wichtig markiert. Diese beiden Bildungskonzepte stammen jedoch aus unterschiedlichen Fachrichtungen und hatten bislang nur wenig bis keinen Austausch miteinander. Ein interdisziplinäres Forschungsnetzwerk an der Universität Siegen soll nun Unterschiede, Schnittmengen und Potenziale finden und so didaktische und pädagogische Konzepte weiterentwickeln und die pädagogische und politisch bildnerische Praxis verbessern. Es wird von der Deutschen Forschungsgesellschaft (DFG) mit rund 50.000 Euro gefördert.

„Neben der Demokratiepädagogik hat seit etwa 2015 das Konzept der Demokratiebildung in dem Feld der Politischen Bildung sehr an Bedeutung gewonnen“, erklärt Jun.-Prof. Dr. Alexander Wohnig, der Initiator des Wissenschaftsnetzwerks. „Demokratiepädagogik ist auch als Kritik an der schulischen sozialwissenschaftlichen Bildung zu verstehen, die als zu verkopft gesehen wird. Hier geht es mehr darum, demokratische Erfahrungen zu ermöglichen.“ Die Demokratiebildung hingegen ist seit längerem ein Praxisfeld der Jugendarbeit in den Erziehungswissenschaften, der Sozialpädagogik und der Sozialen Arbeit.

Wohnig beschäftigt sich an der Universität Siegen mit politischer Bildung an der Schnittstelle von Schule und außerschulischer politischer Bildung. Das von ihm initiierte Netzwerk umfasst 14 Experten aus den vier Feldern Politische Bildung, Politische Theorie, Demokratiepädagogik und Demokratiebildung. „Das Netzwerk ist nicht nur interdisziplinär, sondern auch geschlechterparitätisch besetzt. Außerdem sind neben Forschenden aus Deutschland auch KollegInnen aus der Schweiz und Österreich beteiligt“, so Wohnig.

In den kommenden drei Jahren sollen die WissenschaftlerInnen in sechs Netzwerktreffen erarbeiten, wie Demokratiebildung und -pädagogik im Verhältnis zu politischer Bildung stehen und ob sie etwa auf den schulischen Bereich übertragen werden können. Dazu gilt es zunächst, Begriffe zu klären und Unterschiede bzw. Gemeinsamkeiten der Konzepte und der Bildungspraxis zu finden. Außerdem sollen wissenschaftlicher Nachwuchs und die gemeinsame wissenschaftliche Arbeit gefördert werden. Die Ergebnisse werden der Fachöffentlichkeit in einer Publikation sowie einer Tagung zum Ende der Projektlaufzeit zugänglich gemacht und dokumentiert.

Kontakt:

Jun.-Prof. Dr. Alexander Wohnig
Tel. +49 0271 740- 2713
E-Mail: alexander.wohnig@uni-siegen.de

 
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