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Mehrwertsteuersenkung entlastete Haushalte in der Corona-Krise

Eine aktuelle Studie unter Beteiligung von Forschern der Universität Siegen bestätigt, dass die temporäre Senkung der Mehrwertsteuer im letzten Halbjahr 2020 die Haushalte in Deutschland schnell entlasten konnte.

Um die Wirtschaft zu stimulieren und die finanziellen Folgen der Corona-Pandemie aufzufangen, beschloss die Bundesregierung eine Mehrwertsteuersenkung von Juli bis Ende Dezember 2020. Die Bundesregierung senkte temporär den regulären Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent auf 16 Prozent und den reduzierten Steuersatz von 7 Prozent auf 5 Prozent. In erster Linie sollte die Maßnahme den Konsum ankurbeln und neben Bürgerinnen und Bürgern auch Unternehmen aller Branchen zugute kommen. Ein Forscherteam, dem neben Prof. Dr. Günter W. Beck und Prof. Dr. Sebastian Kessing von der Universität Siegen auch Professor Xavier Jaravel von der London School of Economics und Professor Dr. Siegloch vom ZEW Mannheim angehörten, analysierte im Auftrag des Bundesministeriums für Justiz und Verbraucherschutz die Verbraucherpreisentwicklung nach der Steuersenkung. Ihren Zwischenbericht stellte das Projektteam am Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung kürzlich vor.

„Unsere ersten Ergebnisse zeigen, dass die Mehrwertsteuersenkungen die Haushalte in Deutschland schnell entlastet haben“, so Prof. Beck. „Die Analyse der kurzfristigen Preisänderungen zeigte ein unmittelbares Absinken der Verbraucherpreise für Gebrauchs- und Verbrauchsgüter im Juli 2020.“ Auch ärmere Haushalte, die im Zuge der durch die Pandemie ausgelösten wirtschaftlichen Krise tendenziell besonders betroffen sind, konnten davon profitieren. Somit war die Steuersenkung, neben Familienzuschüssen und anderen Maßnahmen, durchaus ein wirkungsvolles Politikinstrument.

Für die Analyse zogen die Wirtschaftswissenschaftler eine bisher in der Wissenschaft nicht genutzte Datenbasis der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) heran, in der Scannerdaten über die gezahlten Preise und gekauften Mengen von weit mehr als hundert Millionen Transaktionen beobachtet werden. Als Vergleichsgruppe hierzu dienten die Niederlande, da es hier keine Mehrwertsteuerveränderungen gab und der niederländische Markt dem deutschen strukturell sehr ähnlich ist.

Link zur Studie

Ansprechpartner:

Prof. Dr. Günter Beck
Tel. 0271 740-3223
E-Mail: guenter.beck@uni-siegen.de

 
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