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Diplomatie von zu Hause aus

Die Konferenz National Model United Nations (NMUN) New York fand zum ersten Mal digital statt. 16 Siegener Studierende waren vom heimischen Laptop aus dabei. Sie vertraten als Delegierte Pakistan.

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Im vergangenen Jahr erfolgte pandemiebedingt die Absage, in diesem Jahr fand der weltgrößte akademische Völkerrechtswettbewerb National Model United Nations (NMUN) New York zum ersten Mal in der langen Geschichte der Konferenzreihe digital statt. Wo sich sonst jedes Jahr bis zu 4.500 Studierende aus aller Welt in New York City am Sitz der Vereinten Nationen in zwei aufeinander folgenden Konferenzen in der hohen Kunst der Diplomatie üben, stand jetzt das Zuschalten vom heimischen Laptop auf der Agenda. Mit dabei waren auch sechzehn Studierende der Universität Siegen, die in diesem Jahr die Islamische Republik Pakistan in insgesamt sieben simulierten Gremien der Vereinten Nationen vertreten durften.

Als Delegierter im Wirtschafts- und Sozialrat (ECOSOC) standen so zum Beispiel für den Teilnehmer Edmund Rosenfeld (B.A. VWL) die sozio-ökonomischen Folgen globaler Pandemien, das Erreichen der Nachhaltigkeitsziele in fragilen Staaten und die Gleichstellung der Geschlechterperspektive in Programmen der Vereinten Nationen auf der Tagesordnung. Rosenfeld, der bereits an MUN Konferenzen vor Beginn der Coronapandemie teilgenommen hat, bilanziert: „Für jemanden, der weiß wie wichtig in Verhandlungen persönliche Ausstrahlung und Empathie für sein Gegenüber sein kann, ist das digitale Konferenzformat natürlich erstmal etwas ernüchternd und kein vollwertiger Ersatz für eine vor Ort Konferenz.“

Und in der Tat war allen Studierenden aus Siegen schon während der monatelangen Vorbereitung klar, dass ihnen diese NY Konferenz von zu Hause aus Besonderes abverlangen würde. „Die Universität Siegen nimmt seit 2009 regelmäßig mit einer überfakultären Delegation an der renommierten NMUN NY Konferenz teil. Anders als sonst, konnten unsere Delegierten sich in der Vorbereitung nie physisch begegnen und als Gruppe zusammenfinden,“ erläutert Gerrit Pursch, Koordinator des MUN Programms an der Universität Siegen. „Resultierend aus den pandemiebedingten Einschränkungen haben unsere Studierenden sich zu Hause angeeignet, Diplomatie als Handwerk neu zu interpretieren,“ fasst Pursch zusammen.

Analog weist auch Prof.‘in Dr. Alexandra Nonnenmacher, Prorektorin für Bildung an der Universität Siegen darauf hin: „Das MUN Format ermöglicht unseren Studierenden angeeignetes Wissen im Studium praxisnah und unter realistischen Bedingungen anzuwenden und zu erproben. Die Entwicklung von individuellen Schlüsselkompetenzen ist in der globalen Arbeitswelt unabdingbar.“

Dass die Studierenden ihre Arbeit exzellent gemeistert haben zeigen ihre erhaltenen Auszeichnungen für Vorbereitung und Durchführung der simulierten Sitzungen. Nach der bestandenen digitalen NY-Feuertaufe resümiert als Delegationsmitglied Johanna Maria Krüggeler (B. Sc. Digital Biomedical and Health Sciences): „Wenn ich meine MUN-Erfahrung in vor und nach COVID-19, also in Präsenz oder virtuell unterscheide, dann sehe ich Vor- und Nachteile auf beiden Seiten. Digital lässt sich in der Regel sehr zielorientiert und effizient arbeiten, es fehlt dann jedoch die Möglichkeit sich in den anderen hineinzuversetzen und die nonverbalen Signale aufzunehmen“.

Folgende Auszeichnungen erhielt die Delegation der Universität Siegen bei der NMUN NY:

Hervorragende Delegation
Delegation der Islamischen Republik Pakistan

Hervorragendes Positionspapier (Büro des hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen [UNHCR])
Isaac Boamah (aus Ghana, M.A. Roads to Democracy) & Johanna Maria Krüggeler (aus Deutschland, B.Sc. Digital Biomedical and Health Sciences)

Hervorragende Delegierte (Kommission für Friedenskonsilidierung [PBC])
Muhammad Bilal Haider (aus Pakistan, M.Sc. Nanoscience and Nanotechnology) & Mèhèza Kalibani (aus Togo, M.A. International Cultural-Historical Studies)

Nominiert als Vorsitzende eines Gremiums Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen [UNDP])
Souha Balai (aus Deutschland, B.A. Sozialwissenschaften & Wirtschaftswissenschaften)

Nominiert als Vorsitzende eines Gremiums Kommission zur Verbrechnungsvorbeugung und Strafrechtspflege [CCPCJ])
Anosh Samuel (aus Pakistan, M.A. Roads to Democracy)

 

 New York MUN NEU

 Edmund Rosenfeld (unten links) und Geena Kurten (unten rechts) von der Siegener Delegation bei der digitalen MUN Konferenz.
 

 
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