Mit Maya auf die Rennstrecke
Die Speeding Scientists Siegen, das Formula-Student-Rennteam der Universität Siegen, haben ihren neuen Rennwagen vorgestellt. Nach dem Rollout stehen auch schon die ersten Wettkämpfe an.
253 Kilogramm leicht, 109 PS stark, in 2,5 Sekunden von 0
auf 100 km/h: Das sind die beeindruckenden Zahlen des s3-21e
„Maya“. So lautet der Name des neuen Rennwagens der Speeding Scientists
Siegen – kurz s3racing – dem Formula-Student-Rennteam der
Universität Siegen. Im Rahmen einer digitalen Rollout-Woche
wurde der Öffentlichkeit der neue Rennwagen in allen Details
präsentiert – von der Aerodynamik über das Chassis bis zur
offiziellen Enthüllung.
Dabei ging das Team auch auf den Ablauf einer besonderen
Corona-Saison ein. Viele Stunden haben die Studierenden für die
Konstruktion an PC und Telefon verbracht und die
Fertigungsphase in der Werkstatt in der Breiten Straße
vorbereitet. „Dort wurde unter besonderen Bedingungen und in
zumeist reduzierter Teamgröße ein neuer, einzigartiger
Formula-Student-Bolide gebaut“, sagt Jan Alhäuser, der
Gruppenleiter Elektrotechnik. Das Ergebnis kann sich sehen
lassen. „Im Vergleich zum Vorgänger-Fahrzeug haben wir noch
einmal an einigen Stellen Gewicht eingespart und die
Gesamtmasse auf 253 Kilogramm gedrückt.“ Mit 80kW (109PS) aus
einem 600-Volt-Akku beschleunigt der Wagen mit vier
Elektromotoren innerhalb von 2,5 Sekunden von 0 auf 100
km/h.
Das Team setzt sich aus etwa 15 Studierenden der Uni Siegen
zusammen, die in den unterschiedlichsten Studiengängen wie
Maschinenbau, Fahrzeugbau, Elektrotechnik, Informatik,
Betriebswirtschaftslehre, Medienwissenschaften oder
Wirtschaftsingenieurwesen zu Hause sind. Gemeinsam
konstruieren, fertigen, fahren und vermarkten sie den
Formel-Rennwagen und treten auf Events gegen internationale
Konkurrenz an. Dabei haben die ambitionierten Studierenden die
Möglichkeit, über den Tellerrand des Studiums hinauszublicken
und ihr theoretisches Wissen aus dem Hörsaal in der Praxis
umzusetzen. Für die Realisierung arbeitet das Rennteam mit
Sponsoren und Partnern aus der Region zusammen, die finanziell
sowie mit Fertigungsleistungen unterstützen.
Nach dem Rollout reisten die Speeding Scientists am vergangenen
Wochenende nach Assen in die Niederlande, wo sie noch bis zum
8. Juli gegen 58 weitere Universitäten und Teams aus aller Welt
antreten. Zwei Wochen später steht ein Wettkampf in Tschechien
an, von wo aus es nach sechs Tagen direkt weiter nach Ungarn
gehen wird. Die Teilnahme an den Wettkämpfen haben sich die
Siegener Studierenden bei einem Quizday gegen mehr als 150
Teams gesichert.
Ein Teil der Speeding Scientists Siegen mit dem neuen Rennwagen „Maya“ (v.l.): Jan Alhäuser, Fabian Rompf, David Rüb, Philipp Dieterle, Kristof Blendowski, Jonas Clemens und Malte Schellmann.