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Wechselwirkungen von grenzüberschreitender Mobilität und Institutionen

Interdisziplinäre Forschungsgruppe an der Universität Siegen beleuchtet das Verhältnis zwischen Institutionen und unterschiedlichen Formen der grenzüberschreitenden Mobilität.

Globale Migrationsbewegungen aus unterschiedlichsten Gründen gehören zu den großen Herausforderungen und Chancen unserer Zeit. Eine von der Deutschen Forschungsgesellschaft (DFG) geförderte Forschungsgruppe startete zum Wintersemester 2021/22 ihre Arbeit zu Wechselwirkungen von grenzüberschreitender Mobilität und Institutionendynamiken. Initiiert wurde sie am Seminar für Sozialwissenschaften der Universität Siegen und umfasst Forschende aus der Soziologie, Ethnologie und Politikwissenschaft. Neben der Universität Siegen, die als Sprecherinnen-Universität fungiert, sind die Universität zu Köln sowie die Zeppelin Universität in Friedrichshafen beteiligt.

„Die besondere Relevanz der Forschungsgruppe liegt darin, dass sie disziplin- und länderübergreifend potenzielle Wechselwirkungen zwischen grenzüberschreitender Mobilität und Institutionen erforscht. Mit der Mobilitäts- und Migrationsforschung einerseits und der Institutionenforschung andererseits werden dazu sozialwissenschaftliche Debatten, die bislang weitgehend parallel zueinander verliefen, systematisch zusammengeführt“, so die Sprecherin der Forschungsgruppe, Prof. Dr. Karin Schittenhelm.

In Migrationsprozesse, ob Arbeits-, Bildungs- oder Fluchtmigration, sind in aller Regel Institutionen involviert. Solche Institutionen können beispielsweise Ausländerbehörden, aber auch internationale Organisationen sein. Weiterhin können mehrere Institutionen zusammenwirken und zum Beispiel für den Zugang zum Arbeitsmarkt oder den Nachzug von Familien eine Rolle spielen. Andererseits kann Mobilität Auswirkungen auf den Bestand und Wandel solcher Institutionen haben. Darüber hinaus zeigen gesellschaftspolitische Debatten, dass grenzüberschreitende Mobilität als mögliche institutionelle Herausforderung und umgekehrt Institutionen als potenzielle Hürde für mobile Akteure gesehen werden. „Unser Ziel ist es, die Bedeutung von Institutionen für die Gestaltung, Ausprägung und Kontrolle grenzüberschreitender Mobilität einerseits sowie die Konsequenzen von Mobilität für den Bestand und Wandel von Institutionen andererseits zu analysieren“, erklärt Prof. Schittenhelm. Mit insgesamt fünf Teilprojekten und einem gemeinsamen Rahmenprogramm von Tagungen, Workshops und regelmäßigen Arbeitstreffen möchten die WissenschaftlerInnen herausarbeiten, in welcher Weise Institutionen ebenso mobilisieren, wie sie immobilisieren, und wie Mobilität Institutionen verändert.

Die möglichen Wechselwirkungen zwischen Mobilität und Institutionen sollen in einer insgesamt länderübergreifenden und zugleich über einen europäischen Kontext hinausgehenden transregionalen Perspektive analysiert werden. Die Teilprojekte befassen sich in ihren empirischen Untersuchungen mit verschiedenen Formen der freiwilligen oder erzwungenen grenzüberschreitenden (Im-)Mobilität. Dazu gehört die Mobilität politischen Networkings im südlichen Afrika, die Erfahrungen afrikanischer ArbeitsmigrantInnen in den Vereinigten Arabischen Emiraten, das Verhältnis zwischen Geduldeten und Ausländerbehörden in Deutschland, die Bedingungen der Familienzusammenführung für Geflüchtete in Deutschland und Frankreich sowie das Verhältnis von internationalen Organisationen und der Norm(um)setzung zum Schutz von Geflüchteten.

Ansprechpartnerin:

Prof’in Dr. Karin Schittenhelm
Tel. 0271 740-3425
E-Mail: schittenhelm@soziologie.uni-siegen.de

 
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