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IHK-Preis: NachwuchswissenschaftlerInnen ausgezeichnet

 Mit dem IHK-Preis wurden gerade besonders hochwertige universitäre Abschlussarbeiten prämiert.

„Das Niveau der Werke, die wir heute prämieren, ist wirklich beeindruckend“, würdigte IHK-Präsident Felix G. Hensel die Leistungen zweier heimischer Nachwuchswissenschaftler, die im Zuge einer kleinen Feierstunde in der Kammer den „IHK-Preis“ entgegennehmen durften. Die 36. Auflage der Auszeichnung würdigte einmal mehr besonders hochwertige universitäre Abschlussarbeiten.

Der mit 2.500 € dotierte Preis für die beste Dissertation geht in diesem Jahr an Dr.-Ing. Elias Perras. Er befasste sich mit der Entwicklung und Anwendung eines virtuellen Mehrzwecklabors zur Untersuchung und Optimierung multifunktionaler Wandstrukturen und schloss mit „Summa cum laude“ ab. Ausgangspunkt seiner Arbeit sind die ständig wachsenden Anforderungen an energieeffizientes und umweltfreundliches Bauen in den vergangenen Jahren. Während sich die klassische Aufgabenstellung der Baustatik und Baudynamik hauptsächlich auf die Tragfähigkeit und Standsicherheit eines Bauteils oder Bauwerks konzentriert, müssen heutzutage auch andere Faktoren, insbesondere die bauphysikalischen Eigenschaften des Tragwerks, bei dem Entwurf und der Anwendung berücksichtigt werden. Elias Perras schrieb seine durch Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. h.c. mult. Chuanzeng Zhang betreute Dissertation am Lehrstuhl für Baustatik im Department Bauingenieurwesen der Naturwissenschaftlich-Technischen Fakultät der Universität Siegen. Er nutzte analytische bzw. semi-analytische Lösungsansätze und eine numerische Methode auf der Grundlage der Spektral-Elemente-Methode (SEM) als Simulationswerkzeuge im virtuellen Mehrzwecklabor und wandte diese an. Das von ihm entwickelte Labor und die erzielten Ergebnisse leisten einen wichtigen Beitrag zur Konstruktion, Optimierung und Anwendung multifunktionaler Wandstrukturen im Bauwesen – und dadurch auch zum energieeffizienten und klimaschutzfreundlichen Bauen. Die Dissertation stieß bei vielen Jurymitgliedern auf ein tiefergehendes Interesse.

Genauso bemerkenswert: die mit der Note 1,0 bewertete Masterarbeit von Dominique Schneider. Die junge Wissenschaftlerin hatte sich mit dem Aufbau eines Fuzzy-Controllers für den Rotationszugbiegeprozess zur Verhinderung der Faltenbildung auseinandergesetzt. Für ihre Leistung erhielt sie in der Kategorie der Masterarbeiten den IHK-Preis und eine finanzielle Würdigung in Höhe von 1.500 €. Dominique Schneider hat ihre durch Univ.-Prof. Dr.-Ing. Bernd Engel und M. Eng. Linda Borchmann betreute Abschlussarbeit im Studiengang Maschinenbau in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Umformtechnik als Teil des PROTECH-Instituts der Universität Siegen verfasst. Ihre Forschungsinhalte fanden deutlichen Anklang bei Firmen in Siegen-Wittgenstein, mit denen bereits Umsetzungs- und Adaptionsvorhaben angestoßen wurden. Eine der am schwierigsten vorhersagbaren Problemkonstellationen, die Faltenbildung beim Biegen von Rohren, wurde von Dominique Schneider analysiert und kann heute durch ein geregeltes Zustellen der Werkzeugachse bereits während des Prozesses verhindert werden. In die Werkzeuge integrierte Messsysteme wurden verglichen und praktisch erprobt. Dazu gehört ein Laser-Liniensensor, der zum ersten Mal zur Erfassung einer Rohrkontur in einen Biegeprozess integriert wurde. Die Messsysteme ermöglichen eine frühe Faltendetektion. Mit ihren innovativen Ideen hat Dominique Schneider Inhalte für eine in der Wissenschaft neue Applikation der Prozessregelung auf den Rotationszugbiegeprozess geliefert. Die Preisträgerin ist mittlerweile für ein Unternehmen im Sauerland tätig und bringt dort ihre Expertise ein.

Felix G. Hensel und IHK-Hauptgeschäftsführer Klaus Gräbener überreichten die von der Kammer gestifteten Preise persönlich. Es sei ein wesentliches Anliegen der IHK, die Arbeit an der Universität Siegen zu unterstützen, verdeutlichte Hensel – über die Preisverleihung, aber zum Beispiel auch in den Fördervereinen, in Forschungseinrichtungen oder über das IHK-eigene Promotionsstipendien-Programm. „Der Wissenstransfer von der Hochschule in die Firmen ist von ganz wesentlicher Bedeutung. Je intensiver er gelebt wird, desto besser kann die Uni ihre Schrittmacherfunktion für die wirtschaftliche Entwicklung unserer Region wahrnehmen“, unterstrich Klaus Gräbener.

 
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