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Uni Siegen punktet mit innovativen Lehr-Konzepten

Die Stiftung Innovation in der Hochschullehre hat im Rahmen ihres Förderprogramms „Freiraum 2022“ insgesamt sechs Projekte von WissenschaftlerInnen der Universität Siegen bewilligt. Die Uni Siegen zählt damit zu den fünf erfolgreichsten Hochschulen des Programms.

Wenn es um die Entwicklung neuer Ansätze für Lehre und Studium geht, ist die Universität Siegen im bundesweiten Vergleich der Hochschulen ganz vorn mit dabei – das zeigt der Erfolg im Förderprogramm „Freiraum 2022“ der Stiftung Innovation in der Hochschullehre. Gleich sechs Projektanträge von Siegener WissenschaftlerInnen konnten durch ihr Innovationspotenzial überzeugen und wurden zur Förderung ausgewählt. Die Universität Siegen gehört damit zu den fünf erfolgreichsten Hochschulen des Programms. Mit „Freiraum 2022“ möchte die Stiftung die Entwicklung und Erprobung neuer Lehrkonzepte an Hochschulen unterstützen, das Fördervolumen beträgt insgesamt rund 46 Millionen Euro. Die sechs Siegener Projekte werden insgesamt mit über 1,2 Millionen Euro gefördert. Lehrende können mit der Förderung neue Ideen entwickeln und erproben.

„Ich freue mich sehr, dass so viele Siegener Anträge bewilligt wurden – das ist ein schöner Erfolg für unsere Universität. Er zeigt, dass alle Fakultäten großen Wert auf die innovative Weiterentwicklung der Lehre legen und dabei Ideen haben, die überzeugen“, sagt Prof. Dr. Alexandra Nonnenmacher, Prorektorin für Bildung der Universität Siegen. Glückwünsche an die beteiligten WissenschaftlerInnen kamen auch von Uni-Rektor Prof. Dr. Holger Burckhart und Kanzler Ulf Richter.

Ausgewählt wurden die Projekte durch einen Ausschuss aus ExpertInnen aus Hochschulen (inklusive Studierenden) und Wissenschaft sowie VertreterInnen der Länder und des Bundes. Folgende Projekte der Universität Siegen wurden bewilligt:

„Digitale Forschungswerkstatt Ethnografie“
Prof. Dr. Jutta Wiesemann, Tobias Leßner – Fakultät II
Ziel des Projektes ist die Entwicklung einer interaktiven Homepage zur Begleitung ethnografischer Forschungsprojekte von Lehramtsstudierenden.  Die Studierenden werden während des gesamten Forschungsprozesses unterstützt: von den ersten theoretischen Auseinandersetzungen mit der Ethnografie als Forschungsstrategie, über die Datenanalyse bis hin zur Fertigstellung der eigenen Forschungsprojekte. Mit der Veröffentlichung der Projekte entsteht zudem ein umfassendes Archiv zur Schul- und Kindheitsforschung.

„Telepräsenz und Kollaboration Studierender in einem gemischt physikalisch/virtuellen Labor für cyberphysikalische Systeme“
Prof. Dr. Roman Obermaisser, Veit Wiese, Dr. Steffen Jaschke – Fakultät IV
Die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass Hochschullehre sowohl rein digital als auch hybrid mit Präsenzanteilen möglich ist. In den Übungen und Laboren der MINT-Fächer hat sich jedoch auch gezeigt, dass Teamwork sowie das Verständnis der Interaktion mit technischen Prozessen verloren gehen. Ziel des Projektes ist daher die Entwicklung eines gemischt physikalisch/virtuellen (hybriden) Labors für cyberphysikalische Systeme. Durch die Entwicklung eines neuen Lehrkonzepts analog zu interaktiven Computerspielen, bei denen sich die Spieler mit Avataren in einem virtuellen Raum befinden und Aufgaben lösen, sollen echte Sensoren und Aktoren im Laborraum angesteuert werden. Die Lernumgebung soll aus der Ferne, aber auch physisch vor Ort zu jeder Zeit nutzbar sein, damit auch hybride Lehreinheiten unterstützt werden.

„Mittelgroße Lehrveranstaltungen Neu Denken“
Prof. Dr. Marcus Schweitzer, Sarah Reichel - Fak. III
Elemente des „Flipped Classroom“ gewinnen zusehends an Bedeutung in der akademischen Lehre. Die in vielen Veranstaltungen anzutreffende lehrorientierte Sicht wird hier durch eine studierendenbezogene Sicht, mit deutlichem Umsetzungscharakter ersetzt. Mit diesem Projekt wird der Versuch unternommen, auch für mittelgroße Veranstaltungen im Kontext von Nachhaltigkeitsfragen entsprechende Angebote zu schaffen, mit denen zudem flexibel zwischen präsenten und digitalen Angeboten gewechselt werden kann.

Augmented Reality und KI in der Medizinlehre
Prof. Dr. Veit Braun et al. – Fak. V
Im klinischen Abschnitt ihres Studiums lernen Medizinstudierende Krankheitsbilder kennen, die primär durch MRT und CT Freiraum_web3diagnostiziert werden. Das Erkennen der Pathologie, die Umsetzung des Schnittbildes in eine dreidimensionale Welt und der Transfer auf den tatsächlichen Patientenkörper stellen dabei besondere Herausforderungen dar. Aus konventionellen Dünnschicht-MRTs können inzwischen jedoch automatisiert innerhalb weniger Minuten naturgetreue 3D-Abbilder der Patientenanatomie entstehen. In diesem Verbundprojekt der Universität Siegen (technischer Anteil) und des Universitätsklinikums Bonn (medizindidaktischer Anteil) soll diese Technik im Blockpraktikum der Fächer Neurologie, Innere Medizin, Chirurgie, Anästhesie und Gynäkologie an den Siegener Lehrkrankenhäusern eingesetzt werden.

Introduction in Mathematics Education Digital
Dr. Felicitas Pielsticker, Dr. Gero Stoffels – Fak. IV
Das Projekt zur Ausgestaltung von (digitalen) Lehrveranstaltungen vereint strukturell-inhaltliche Neugestaltung mit digitaler Innovation. Ausgerichtet an inhaltlichen Spektren im mathematikdidaktischen Diskurs mit einem digitalen Expertenvodcast (per YouTube, o.ä. Plattformen) besitzt die Veranstaltung Modellcharakter über das Fach Mathematikdidaktik hinaus. Lehramtsstudierende erhalten die Möglichkeit, in interaktiven Lehr-Lern-Formaten mathematikdidaktische Konzepte kritisch zu reflektieren. Dabei erhalten sie kontinuierlich authentische Impulse durch prominente fachdidaktische ExpertInnen. Als nachhaltiger Outcome entsteht ein ständig aktualisierter Vodcast zu fachdidaktischen Themen.

Heterogenität braucht Freiraum in den Lernangeboten
Freiraum_web1Prof. Dr. Roland Wismülller, Dr. Andreas Hoffmann, PD Dr. Michael Schuhen
Das Projektvorhaben verfolgt das Ziel, Studierenden in Vorlesungen ein individualisiertes Lernen über digitale Lehrnangebote zu ermöglichen. Dazu soll eine Übungs-Plattform mit interaktiven Übungen entwickelt werden, die die heterogenen Lernvoraussetzungen der Studierenden berücksichtigt. Konzeptionell stellt die Übungsumgebung damit ein Learning-on-Demand-Angebot dar, das den Studierenden genau dann Wissenserwerb bzw. Übungsmöglichkeiten bietet, wenn sie Unterstützung benötigen. Angebote, die der Selbsteinschätzung dienen und über den gesamten Lehr-Lernprozess verfügbar sind, sind elementarer Bestandteil der Übungsplattform.

Weitere Informationen zur Stiftung und dem Förderprogramm „Freiraum 2022“ finden Sie hier.

 
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