Das Ökosystem Wald im Tiergarten entdecken
Nach zweijähriger Corona-Pause lädt die Uni Siegen am 3. Juli 2022 wieder zum Tag der Biologischen Vielfalt ein. Der Aktionstag findet in diesem Jahr im Erlebniswald Historischer Tiergarten in Siegen statt.
Das Baumtelefon ausprobieren, über den Barfußpfad balancieren oder auf dem Aussichtsturm am Wildgehege das Damwild beobachten: Besonders bei Familien mit Kindern sind Ausflüge in den Historischen Tiergarten in Siegen beliebt. An den rund 15 Erlebnisstationen entlang des dortigen Rundweges lässt sich viel über das Waldgebiet erfahren. Beim Tag der Biologischen Vielfalt können Interessierte die Pflanzen und Tiere des Waldes noch besser kennenlernen. Zusätzlich zu den vorhandenen Stationen gibt es dann zehn Infostände zu den unterschiedlichsten Themen: Von Totholz über Pilze bis hin zu Vögeln, Fledermäusen, Insekten und Amphibien/Reptilien. Der Tag der Biologischen Vielfalt findet am 3. Juli 2022 von 11 bis 17 Uhr statt. Alle Interessierten sind herzlich dazu eingeladen.
Entlang der rund 2,5 Kilometer langen Strecke gibt es für Kinder und Erwachsene viel auszuprobieren und zu entdecken. Warum sind verrottende Baumstämme wichtig für das Ökosystem Wald? Woran erkennt man den Unterschied zwischen einer Fichte und einer Tanne? Und wo fühlen sich Fledermäuse wohl? Für die kleinen Gäste bietet die Uni auch in diesem Jahr eine Kinderrallye mit Gewinnspiel an.
„Wir freuen uns sehr, wieder einen Tag der Biologischen Vielfalt veranstalten zu können. Der Siegener Tiergarten ist mit seinen alten Baumbeständen und dem hohen Anteil an stehendem und liegendem Totholz ein sehr spannender Lebensraum. Das möchten wir mit dem Programm vermitteln“, erklärt Biologie-Professorin Dr. Klaudia Witte von der Uni Siegen. Vor allem Eichen und Buchen finden sich im Tiergarten, teilweise sind die Bäume über 200 Jahre alt. Um diese wertvollen Bestände zu erhalten, wurde das Waldgebiet auf einer Fläche von 85,5 Hektar aus der forstlichen Nutzung genommen. Das bedeutet, dass die Bäume ihr natürliches Alter erreichen können – bei Rotbuchen liegt das bei bis zu 400 Jahren, bei Eichen sogar bei über 500 Jahren. „So ein stadtnahes Erholungsgebiet ohne wirtschaftliche Nutzung ist ein großer Schatz, den es zu wahren gilt. Auch dafür möchten wir sensibilisieren“, sagt Dr. Urs Gießelmann vom Organisationsteam.
Eröffnet wird der Tag der Biologischen Vielfalt um 11 Uhr durch Landrat Andreas Müller und die stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Siegen, Angela Jung an der Grillhütte am Tiergarten. Hier werden später auch Getränke und Waffeln angeboten. Der Wanderparkplatz Tiergarten steht am Tag der Veranstaltung nicht zur Verfügung, BesucherInnen werden daher gebeten, den Wanderparkplatz am Wellersberg (Herderstraße 2, 57072 Siegen) oder den Parkplatz an der Glückauf-Kampfbahn (Köhlerweg 24, 57076 Siegen) zu nutzen.
Veranstaltet wird der Tag der Biologischen Vielfalt vom Institut für Biologie der Uni Siegen zusammen mit der NRW-Stiftung, der Biologischen Station Siegen-Wittgenstein, dem NABU sowie dem Kreis Siegen-Wittgenstein. In diesem Jahr sind außerdem der Landesbetrieb Wald und Holz NRW, die Kreisjägerschaft Siegen-Wittgenstein e.V., die Untere Naturschutzbehörde des Kreises Siegen-Wittgenstein, die KlimaWelten Hilchenbach, der Hegering Hilchenbach sowie das Umweltamt der Stadt Siegen dabei. Weitere Infos unter: www.biovielfalt-siwi.de.
Kontakt:
Prof. Dr. Klaudia Witte
Institut für Biologie, Universität Siegen
E-Mail: witte@biologie.uni-siegen.de
Tel.: 0271-740-3297