Bundesregierung beruft Siegener Professorin in Expertenkommission
Prof. Dr. Friederike Welter ist eines von zwei neuen Mitgliedern in der Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI). Die Kommission berät die Bundesregierung im Bereich der Forschungs- und Innovationspolitik.
Prof. Dr. Friederike Welter (Universität Siegen/ Präsidentin des Instituts für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn) verstärkt ab sofort die Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI) der Bundesregierung. Zusammen mit dem Volkswirtschaftler Prof. Dr. Guido Bünstorf von der Universität Kassel wurde Welter durch das Bundeskabinett als neues Mitglied der Kommission ernannt. Mit Welter und Bünstorf werde die Expertise der EFI insbesondere in den Bereichen Mittelstand, KMU (Kleine und Mittlere Unternehmen), Entrepreneurship und Wissensökonomie ausgebaut, heißt es von der Kommission.
Die beiden neuen Kommissionsmitglieder sehen sich durch ihre Ernennung geehrt und zugleich mit einer äußerst anspruchsvollen Aufgabe konfrontiert. „Wir möchten der Bundesregierung Orientierung für eine dynamische Forschungs- und Innovationspolitik in Krisenzeiten geben“, sagt Prof. Dr. Friederike Welter. Die F&I-Politik stehe angesichts der großen Krisen, die unser Land durchläuft, vor außergewöhnlichen Herausforderungen, erklärt Prof. Dr. Guido Bünstorf: „Forschung und Innovation gelten als zentrale Stellschrauben, um diese Herausforderungen zu meistern, jedoch gibt es keine Blaupause, wie die Politik dabei vorgehen sollte.“
Der EFI-Vorsitzende Prof. Dr. Uwe Canter begrüßte die beiden neuen Kommissionsmitglieder: „Mit Friederike Welter und Guido Bünstorf haben wir zwei exzellente Fachleute hinzugewonnen. Ihre Expertise wird nicht nur unsere wissenschaftliche Arbeit bereichern, sondern gerade auch für den Austausch mit der Politik neuen, umsetzungsorientierte Impulse liefern.“
Die Siegener Professorin und IfM-Präsidentin Friederike Welter ist im Bereich der Mittelstands- und Entrepreneurship-Forschung tätig. Dabei hat sie sich sowohl mit der Innovationsleistung im Mittelstand im Allgemeinen als auch mit der Innovationstätigkeit von Frauen im Besonderen beschäftigt. Weitere Forschungsschwerpunkte sind die kontextuelle Einbettung des unternehmerischen Handelns sowie der gesellschaftliche Beitrag des Mittelstands. Aktuell beschäftigt sich Welter mit den vielfältigen Herausforderungen für den Mittelstand in Folge der Transformation zur sozial-ökologischen Marktwirtschaft. Für ihre Entrepreneurship- und Mittelstandsforschung wurde sie zuletzt 2021 mit der Aufnahme in die Academia Europaea sowie 2020 in den Kreis der 21st Century Entrepreneurship Research Fellows geehrt.