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Entscheidungen im Wald

Dem Wald geht es vielerorts nicht gut. In einem Forschungsprojekt der Universität Siegen sollen Entscheidungswege in der Forstwirtschaft untersucht werden und digitale Lösungswege zur Zukunft eines gesunden Waldes beitragen.

Wo einst grüne Fichten Schatten spendeten, herrscht jetzt Kahlheit. Der Wald verändert sich drastisch. Der Borkenkäfer, Hitze, Stürme – die Gründe für die Veränderungen sind vielfältig. Ebenso vielfältig sind die Entscheidungen und Reaktionen, die diese Veränderungen hervorrufen: bei WaldbesitzerInnen, FörsterInnen, Kommunen, aber auch Bund und Ländern. Genau an dieser Stelle setzt das vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft geförderte Forschungsprojekt „FOREA“ an. WissenschaftlerInnen der Universität Siegen wollen Entscheidungswege in der Forstwirtschaft untersuchen und anhand der Erkenntnisse digitale Lösungswege anbieten. Das alles geschieht in enger Zusammenarbeit mit den Menschen vor Ort.

„Durch den Klimawandel ist eine tiefgreifende Anpassung der Wald- und Forstflächen erforderlich“, sagt Felix Carros, der das Projekt gemeinsam mit Max Krüger betreut. Auf die Idee dazu sind die Wissenschaftler bei einer Tour durch die Wisent Wildnis im Bad Berleburger Ortsteil Wingeshausen gekommen, wo ihnen ein Ranger die Bedürfnisse und Probleme der Waldbesitzer schilderte. „Zunächst wollen wir verstehen, wie Entscheidungen in Fragen rund um den Wald gefällt werden. Wer trifft diese? Welche ökonomischen und ökologischen Konflikte gibt es? Welche Wissensbasis ist vorhanden?“, erklärt Max Krüger. „Die Entscheidungsfindung ist komplex. Das geht von Leitlinien der EU, über wirtschaftliche Zwänge, Interessen von Naturschutzgruppen und BürgerInnen, bis zur eigentlichen Umsetzung der Waldarbeiter.“ Zentral ist für die ForscherInnen dabei die Frage, wie der Wald unter Berücksichtigung der vielfältigen Interessen an die veränderten Bedingungen durch den Klimawandel angepasst werden kann.

Deshalb wird das Forschungsteam FörsterInnen bei der täglichen Arbeit begleiten, Interviews führen und unter anderem mit dem Kreis Siegen-Wittgenstein, der Biologischen Station und dem Dienstleister Center-Forst zusammenarbeiten. Auch darüber hinaus freuen sich die WissenschaftlerInnen über einen Austausch mit Menschen aus der Forstwirtschaft, Interessierte können per Mail an info@forea.digital Kontakt aufnehmen.

Angesiedelt ist das Projekt am Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik und Neue Medien von Prof. Dr. Volker Wulf. Am Ende des auf 30 Monate angelegten Projektes könnte ein Software-Prototyp stehen, der bei Entscheidungsfindungen hilft, der zum Beispiel Klimamodellierungen, Informationen zu Baumarten, Böden und Niederschlag miteinbezieht. Wo genau der Weg hingeht, hängt aber stark von den gesammelten Erkenntnissen ab. Für das Team um Felix Carros und Max Krüger ist „FOREA“ im Idealfall ohnehin nur der Startschuss für weitere Projekte an der Uni Siegen mit dem Wald und der Sozioinformatik im Fokus.
 

 
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