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Roboter in der Weihnachtsbaumkultur: Weihnachtsbäume nachhaltiger anbauen

Die Universität Siegen entwickelt einen smarten Roboter, der eine umwelt- und ressourcenschonendere Aufzucht von Weihnachtsbäumen ermöglichen soll.

Etwa 23 bis 25 Millionen Weihnachtsbäume schmücken jedes Jahr die deutschen Wohnzimmer. Während die Liebe zum Baum meist nur wenige Tage oder Wochen anhält, vergehen im Schnitt acht bis zehn Jahre, bis ein Weihnachtsbaum bereit für den Verkauf ist. Künftig soll ein Roboter bei der Aufzucht der Bäume unterstützen. Die Forscherinnen und Forscher im Projekt „Weihnachtsbaumroboter“ (WeBaRo) der Universität Siegen entwickeln ihn mit den Unternehmen Innok Robotics und Weihnachtsbaumkulturen Solbach im Sauerland. Das Forschungsprojekt wird im Rahmen der Förderung „Gartenbau 4.0“ des Bundeslandwirtschaftsministeriums gefördert.

Weihnachtsbäume sind empfindlich: Schon wenn Unkräuter oder Gräser die unteren Astreihen überwachsen, werden sie in ihrer Entwicklung gestört. Die meisten Betriebe schützen die empfindlichen Gewächse deshalb mit Pflanzenschutzmitteln und entfernen das Unkraut um die Stämme. Zudem werden die Pflanzen gedüngt, um ein schnelles Wachstum und ein sattes Grün zu erzielen. „Besonders ressourcenschonend ist der konventionelle Weihnachtsbaumanbau damit bislang nicht. Außerdem ist der Prozess sehr arbeitsintensiv“, erklärt Dr. Klaus Müller. Er ist Projektkoordinator am Institut für Echtzeit Lernsysteme (EZLS).

Doch es geht auch anders. Im Projekt WeBaRo mäht der Weihnachtsbaumroboter das Unkraut vollkommen selbstständig. Ähnlich funktioniert auch die zielgenaue Düngung einzelner Pflanzen, die einen reduzierten Dünger-Einsatz verspricht. Eine standortbezogene Karte sagt dem Roboter genau, wo er die Bäume eingepflanzt hat. Über Satellitendaten und ein Sensorsystem können sie immer wieder vom Roboter angesteuert und bearbeitet werden. „Autonome Robotersysteme können dabei helfen Pflanzenschutzmittel, Dünger und besonders auch die Arbeitslast der Erzeuger zu verringern und damit den Weihnachtsbaumanbau in Deutschland zukunftsfähig zu machen“, sagt Müller.

WeBaRo ist eines von zwölf Forschungsprojekten im Förderschwerpunkt „Gartenbau 4.0“ des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Über das Innovationsprogramm will das BMEL die Entwicklung von digitalen und automatisierten Lösungen im Gartenbau vorantreiben. Denn Themen wie Klimawandel und Umweltschutz stellen vielfältige Anforderungen an nachhaltige Produktions- und Wertschöpfungsketten im Gartenbau der Zukunft.

Mehr Infos
www.hortico40.de
https://www.hortico40.de/project/webaro/

Kontakt
Dr. Klaus Müller, Institut für Echtzeit Lernsysteme (EZLS), Universität Siegen
Email: klaus.mueller@uni-siegen.de
Telefon: 0271 740-2864

 
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