Absolvent*innen bereit für die Zukunft in der Gesundheitsbranche

Sie sind die Allerersten: Drei Jahre nach der Einführung des neuen Studiengangs „Digital Biomedical and Health Sciences“ an der Universität Siegen haben die ersten Studierenden ihre Abschluss-Urkunde in der Hand und ihren Bachelor-Hut auf dem Kopf.

Die ersten 33 Absolvent*innen der Lebenswissenschaftlichen Fakultät (LWF) an der Uni Siegen haben es geschafft: Sie haben ihren Abschluss in der Tasche und sind gewappnet für die Zukunftsfelder im Gesundheitsbereich. Auf einer großen Feier haben sie jetzt ihre Urkunden erhalten. Die Absolvent*innen haben den Studiengang Digital Biomedical and Health Sciences (Digitale Gesundheitswissenschaften und Biomedizin) erfolgreich studiert und kommen aus den Schwerpunkten Biomedical Technology, Digital Medical Technology sowie Digital Public Health. Auch die ersten beiden Promovierten der noch jungen Fakultät bekamen ihre Urkunden: Dr. Tanja Eiler und Dr. Christian Gibas.

„Die Pandemie hat uns auch gezeigt, dass wir neue Berufe brauchen, um eine digital vernetzte, patientenzentrierte Gesundheitsversorgung auf die Beine zu stellen“, sagte Prof. Dr. Christoph Strünck, Dekan der Lebenswissenschaftlichen Fakultät, während der Feierlichkeiten. Damit unterstrich er die großen Chancen für die Absolvent*innen auf dem Arbeitsmarkt: „Unternehmen im Bereich Digital Health, die Pharmaindustrie, Kliniken, Krankenkassen oder auch der öffentliche Gesundheitsdienst suchen händeringend Menschen, welche interdisziplinär denken, mit Daten und Statistiken umgehen können und in der Lage sind, digital vernetzte Versorgungskonzepte zu entwickeln“.

Prof. Dr. Volker Stein, Prorektor für Ressourcen und Governance an der Uni Siegen, erinnerte daran, wie wichtig moderne Kombinationen aus Biowissenschaften, Informatik und Public Health sind: „Wer den Aufstieg des Unternehmens BioNTech verfolgt hat, erkennt anschaulich, dass es insbesondere die komplett neuen Denkwege sind, die disruptiven Wandel und spektakulären Erfolg mit sich bringen“.

Die Ausrichtung des neuen Bachelor-Studiengangs auf solche interdisziplinären Ansätze scheint sich auszuzahlen – das zeigt sich an den konkreten Lebenswegen und Zukunftschancen der Absolvent*innen. Absolventin Luisa Haß hat zum Beispiel bereits Zusagen für ein Master-Studium bei einer Reihe renommierter internationaler Universitäten bekommen. Besonders bemerkenswert: Darunter ist auch das Karolinska Institut in Stockholm, eine der weltweit ersten Adressen für moderne Medizin und Public Health. Absolvent Gunnar Rosendahl ist bereits als Consultant für die Bereiche Marktzugang und Data Science bei einem Beratungsunternehmen im Gesundheitsbereich tätig: „Wir müssen viel kommunizieren mit unterschiedlichen Klienten aus dem Gesundheitswesen. Da hilft es sehr, dass ich dank der medizinischen Inhalte neue Indikationen verstehe, aber genauso auch den regulatorischen Rahmen der Gesundheitspolitik oder Anforderungen an die Programmierung von Algorithmen für digital health kenne“.

Seit dem Wintersemester 2022/2023 bietet die Lebenswissenschaftliche Fakultät drei neue Masterstudiengänge an, die im Anschluss an verschiedene Bachelorprogramme aus dem medizinnahen Bereich studiert werden können, und selbstverständlich auch im Anschluss an den Siegener Bachelorstudiengang Digital Biomedical and Health Sciences. Interessierte haben die Auswahl zwischen den Masterstudiengängen Medical Data Science, Biomedical Technology und Digital Public Health.

„Menschen wie Sie werden dringend gebraucht“, erklärte Prof. Dr. Veit Braun, Prodekan für Digital Health Care an der LWF, während der Absolvent*innen-Feier. „Wir sind sehr stolz auf Sie, dass Sie trotz schwieriger Bedingungen ein anspruchsvolles, medizinnahes Studium erfolgreich abgeschlossen haben.“

Die Fakultät prämierte die besten Abschlüsse des ersten Bachelor-Jahrgangs:

1.    Maren Löwer (Note 1,3; Thema: „Digitale Gesundheitsförderung und Digitales Gesundheitsmanagement in betrieblichen Settings in Deutschland“)

2.    Sarah Hidding (Note 1,5; Thema: "Evidenzanforderung im Zulassungsverfahren von digitalen Gesundheitsanwendungen")

3.    Simon Burbach, Annalena Schmidt, Johanna Weber (alle Note 1,7)