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Die Uni ist Schlossherrin

Im Frühjahr 2016 hat die Fakultät III der Universität Siegen das historische Untere Schloss bezogen. Darin ist neben Büros und Seminarräumen auch eine Bibliothek untergebracht.

Seit März 2016 sitzt Marco Durissini hinter dicken Mauern – und schwärmt von seinem Arbeitsplatz im Unteren Schloss. „Es ist wirklich schön, in diesem historischen Gebäude zu arbeiten. Die hohen Decken, die Fensterbögen, die dicken Mauern – das hat etwas sehr Gediegenes“, sagt der Geschäftsführer der Fakultät III (Wirtschaftswissenschaften, Wirtschaftsinformatik, Wirtschaftsrecht) der Universität Siegen. Die Fakultät hat ihren Sitz auf dem neuen Campus Unteres Schloss und ist dort seit 2016 ganz offiziell „Schlossherrin“. Im Frühjahr wurde das historische Untere Schloss an die Universität übergeben, die Fakultäts-Mitarbeiter*innen bezogen darin ihre Büros.

Historischer Charme ist geblieben

Das Gebäude war zuvor aufwändig für die Universität saniert worden. Auf 4.300 Quadratmetern Nutzfläche sind neben Büros auch Seminarräume für Studierende entstanden. Technisch wurden sie auf den neusten Stand gebracht, etliche Anschlüsse für Strom, das Netzwerk und moderne Medien gelegt. Der Charme des historischen Schlosses ist dennoch erhalten geblieben: In den schmalen Gängen, den Tür- und Fensterrahmen aus Massivholz und den Sprossenfenstern, die je nach Lage auf den Schlossplatz oder die Stadt blicken. Moderne Klimatechnik ist dank der meterdicken Schlossmauern überflüssig – selbst bei hochsommerlichen Temperaturen ist es in den Büros angenehm kühl.

Seit August haben die Beschäftigten und Studierenden des neuen Campus auch fußläufig Zugang zur benötigten Fachliteratur: Im so genannten „Wittgensteiner Flügel“ ist die neue „Teilbibliothek Unteres Schloss“ mit rund 100.000 Medien der Wirtschaftswissenschaften und der Rechtswissenschaft eröffnet worden. Der Trakt, in dem bis 2011 eine Zweigstelle der JVA Attendorn untergebracht war, wurde durch einen hochmodernen Anbau ergänzt. Wo früher „schwere Jungs“ in ihren Zellen saßen, finden sich heute mehr als 160 Arbeitsplätze. Die ehemalige Knast-Turnhalle hat sich in einen lichtdurchfluteten Büchersaal verwandelt. Eine Doppelzelle wird vom Bibliotheks-Team als Besprechungsraum genutzt, nur die grüne Originaltür aus Stahl erinnert noch an vergangene Zeiten.

Bibliothek ist Anziehungspunkt

„Wir bekommen hier öfter Besuch von ehemaligen Gefängnis-Mitarbeitern“, erzählt Bibliotheks-Leiterin Marion Stahl-Scholz. „Die können dann gar nicht glauben, wie sich die Räumlichkeiten verändert haben.“ Auch Bürgerinnen und Bürger kommen regelmäßig in die Bibliothek, schauen sich um und stellen Fragen, haben Stahl-Scholz und ihr Team in den vergangenen Wochen festgestellt: „Da merken wir, dass wir mitten in der Stadt sind, hier ist einfach mehr los – absolut toll!“

Ein anderer Teil des Campus Unteres Schloss wird schon seit dem Wintersemester 2014/ 2015 von der Fakultät III genutzt: Das ehemalige Kreisklinikum an der Kohlbettstraße war zuvor ebenfalls komplett saniert und umgebaut worden. Auf rund 5.350 Quadratmetern befinden sich darin Büros, Seminarräume und PC-Labore. Hinzu kommen WGs und Apartments für Studierende.

Zusatz-Räume an der Hammerhütte

Damit auf dem neuen Campus in Zukunft auch große Lehrveranstaltungen stattfinden können, ist außerdem noch ein Hörsaal-Anbau an das Warenhaus Karstadt geplant. Bis zu seiner Fertigstellung hat die Universität als Zwischenlösung Räumlichkeiten an der Hammerhütte im Zentrum Siegens angemietet. Dort stehen ein Hörsaal für bis zu 450 Personen, zwei Seminarräume (70 und 48 Personen) sowie ein Raum als Lern- und Arbeitsfläche für 25 Studierende zur Verfügung. Alle Räume sind mit Beamern, Beschallung und Leinwänden ausgestattet worden, außerdem steht WLAN zur Verfügung. Vom Campus Unteres Schloss aus ist die Hammerhütte fußläufig in wenigen Minuten erreichbar.

Rund 3.500 „Schloss-Studierende“ und 200 Uni-Beschäftigte lernen, arbeiten und forschen seit Oktober 2016 auf dem Campus Unteres Schloss.

Schlossbibliothek

 
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