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DFG verlängert Siegener Graduiertenkolleg

Forschungserfolg für die Universität Siegen – die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert das Graduiertenkolleg „Folgen sozialer Hilfen“ bis 2029.

Verlängerung erfolgreich! Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert für weitere viereinhalb Jahre das Graduiertenkolleg „Zwischen Adressat*innensicht und Wirkungserwartung: Folgen sozialer Hilfen“ an der Universität Siegen. 2020 wurde das Graduiertenkolleg (GRK) an der Universität eingerichtet, die neue Förderphase beginnt im Oktober 2024 und läuft bis März 2029. Graduiertenkollegs bieten Doktorand*innen die Möglichkeit, in einem strukturierten Forschungs- und Qualifizierungsprogramm auf hohem fachlichem Niveau zu promovieren. Bis 2029 fließen dafür insgesamt Fördermittel in Höhe von knapp 4,9 Millionen Euro an die Universität Siegen. 19 Doktorand*innen-Stellen können so gefördert werden.

„Die Förderung von Doktorandinnen und Doktoranden ist ein zentrales Anliegen der Universität Siegen. Die Verlängerung des Graduiertenkollegs ist deshalb ein großartiger Erfolg für die Universität und eine Auszeichnung für alle Kolleginnen und Kollegen, die in diesem interdisziplinär forschenden Team diese herausragende Leistung erbracht haben. Dazu gratuliere ich herzlich – und wünsche dem Team in der neuen Förderphase weiterhin viel Erfolg“, sagte Uni-Rektorin Prof. Dr. Stefanie Reese.

„Wir freuen uns sehr über die Verlängerung des Graduiertenkollegs und die damit verbundene Gelegenheit, unsere Forschung mit neuen Schwerpunkten voranzutreiben“, erklärt Prof. Dr. Chantal Munsch, die in der zweiten Förderphase die Rolle der Sprecherin des Graduiertenkollegs innehat.

Soziale Hilfen haben das Ziel, Teilhabechancen und Handlungsoptionen von Menschen zu verbessern. In öffentlichen, politischen und wissenschaftlichen Kontexten wird zunehmend erwartet, Nachweise darüber zu liefern, ob bzw. auf welche Weise die Hilfen ihr Ziel tatsächlich erreichen. Kaum Beachtung erfahren dabei die Folgen, die diese Hilfen auch jenseits der intendierten Ziele haben können. Hilfreich für die Erforschung solcher Folgen ist die interdisziplinäre Zusammensetzung des GRK „Folgen sozialer Hilfen“. Das Team setzt sich aus Forschenden der Sozialpädagogik, der Psychologie und den Medienwissenschaften zusammen. Diese Zusammenarbeit ermöglicht es, sich mit unterschiedlichen Ansätzen von Folgenforschung auseinanderzusetzen.

In der ersten Phase konzentrierte sich das Graduiertenkolleg darauf zu erforschen, wie soziale Hilfen bei den Betroffenen ankommen und welche Folgen sie hervorrufen. Im Vordergrund stand dabei die Perspektive der Betroffenen. Beispielsweise die Folgen der Resozialisierung von jungen Gefangenen, von Stadtteilarbeit, von Fanarbeit oder von Hilfen für Geflüchtete. „In der ersten Phase haben wir die Folgen sehr unterschiedlicher sozialer Hilfen erforscht. Dabei wurde deutlich, wie viele nicht intendierte Folgen diese Hilfen haben. Darüber wissen wir bislang wenig. Beispielsweise stehen bei der Heimerziehung natürlich die Kinder im Fokus, aber was ist mit den Eltern? Wie wirken sich Maßnahmen der Kinder- und Jugendhilfe bei ihnen aus? Deswegen legen wir den Fokus in der zweiten Phase auf diese nicht intendierten Folgen.“, erklärt Prof. Dr. Munsch.

Ein weiterer Schwerpunkt der zweiten Phase liegt auf den sozialen Zusammenhängen, in denen eine Hilfe erfolgt. „Es gibt heute in der Gesellschaft beispielsweise eine starke Vorstellung davon, welche Rolle Eltern ausfüllten sollten. Kommt eines der Kinder dieser Eltern ins Heim, wird den Eltern oft zugeschrieben, das gesellschaftliche Anforderungsprofil nicht erfüllt zu haben. Auch die sozialen Zusammenhänge führen zu Folgen – das sehen wir meist nicht, weil wir zu stark auf die Maßnahmen und das Handeln der Fachkräfte schauen“, sagt Prof. Dr. Munsch.

Bundesweit richtet die Deutsche Forschungsgemeinschaft zur weiteren Stärkung der frühen wissenschaftlichen Karrierestufen 17 neue Graduiertenkollegs ein. Neun Graduiertenkollegs wurden für eine weitere Förderperiode verlängert – darunter auch das GRK an der Universität Siegen.

Kontakt:
Prof. Dr. Chantal Munsch (Sprecherin Graduiertenkolleg)
E-Mail: chantal.munsch@uni-siegen.de
Tel.: 0271 740-2096

Graduiertenkolleg_web

2020 wurde an der Universität Siegen das Graduiertenkolleg "Folgen sozialer Hilfen" eingerichtet, die Förderung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft wurde nun bis 2029 verlängert.

 
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