..
Suche
Hinweise zum Einsatz der Google Suche
Personensuchezur unisono Personensuche
Veranstaltungssuchezur unisono Veranstaltungssuche
Katalog plus

Mittelstand und Gründer als Partner

Wenn mittelständische Firmen und Start-up-Unternehmen zusammenarbeiten, kann das für beide Seiten Vorteile haben. Das ist das Ergebnis einer Studie des IfM Bonn, an der auch Wissenschaftler der Universität Siegen mitgearbeitet haben.

Der Mittelständler bietet sein gewachsenes Netzwerk an, der Gründer seine innovativen Ideen. Eine Zusammenarbeit zwischen bereits etablierten Unternehmen und neuen Start-ups kann sich für beide Seiten lohnen, zeigt eine Studie des Instituts für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn zusammen mit Wissenschaftlern der Universität Siegen. „Für Gründer ist es erst mal relativ schwierig, überhaupt ernst genommen zu werden“, sagt Max Paschke. Er arbeitet am Siegener Lehrstuhl für Management kleiner und mittlerer Unternehmen & Entrepreneurship von Prof. Dr. Friederike Welter. Die Präsidentin des Instituts für Mittelstandsforschung in Bonn hat die Studie geleitet.

Vier Wissenschaftler der Universität Siegen und des IfM haben Interviews mit Start-ups und mittelständischen Unternehmen sowie Experten aus Verbänden geführt und ausgewertet. Max Paschke hat zum Beispiel mit zwei jungen Firmen gesprochen, die aus der Siegener Gründerschmiede hervorgegangen sind und bereits mit Mittelständlern zusammenarbeiten. Ein Ergebnis der Gespräche ist, dass beide Seiten von einer Kooperation profitieren können, wenn sie sich auf Augenhöhe begegnen und den jeweils anderen als Partner akzeptieren. „Eine Gründung ist erst mal relativ unbekannt und hat wenn überhaupt nur sehr wenig Reputation“, erklärt Max Paschke, „sie kann deshalb vom Netzwerk eines mittelständischen Unternehmens profitieren.“ Im Gegensatz zu großen Konzernen ist der Gedanke, mit einem Start-up zusammenzuarbeiten, bei Mittelständlern allerdings noch nicht sehr weit verbreitet, obwohl auch sie profitieren können, wie der Forscher betont: „Hier können Start-ups ihre Flexibilität und neue Impulse einbringen und dabei helfen, Ideen zu entwickeln.“

„Virtual Retail GmbH“ ist zum Beispiel aus der Siegener Gründerschmiede entstanden. Die Firma entwickelt eine 3D-Body-Scan-App, die das Online-Shopping revolutionieren soll. Wer ein Smartphone mit 3D-Kamera besitzt, kann so ein maßgenaues 3D-Modell seines Körpers erstellen und beispielsweise Kleidung im Internet „anprobieren“ oder Schuhe nach Maß bestellen können. Ein anderes Beispiel ist das Start-up „FIUMU“, das sich mit Video-Marketing beschäftigt und zum Beispiel mit der Siegener Zeitung kooperiert.

Im Vergleich zu Großkonzernen bieten Mittelständler einen weiteren Vorteil als Kooperationspartner für innovative Gründungen: Ihre Hierarchien sind oft flacher, die Wege kürzer und Entscheidungen können schneller getroffen werden. Wie genau eine Kooperation zwischen Start-up und Mittelstand aussehen kann, hängt von den jeweiligen Zielen der Unternehmen ab, die Skala reicht von formloser Unterstützung bis zur Investition.

 
Suche
Hinweise zum Einsatz der Google Suche