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Zukunftspreis für Zukunftsforschung

Das Forschungskolleg der Universität Siegen (FoKoS) zeichnet mit dem Zukunftspreis vier Forscherinnen und Forscher für ihre Leistung aus – die über die eigene Disziplin hinausreicht.

Die Herausforderungen unserer Gesellschaft lassen sich aus dem Blickwinkel einer Fach-Disziplin meist nicht beantworten. Es braucht Teams aus verschiedenen Spezialisten, um erfolgreich zu arbeiten, auch in der Wissenschaft. Das Forschungskolleg der Universität Siegen (FoKoS) hat nun erstmals den „FoKoS-Zukunftspreis“ verliehen. Die Besonderheit des Preises besteht darin, dass er für wegweisende, gesellschaftlich relevante und speziell für interdisziplinäre Forschungsarbeiten vergeben wird. Die Gewinner des mit insgesamt 7.500 Euro dotierten Preises sind Dr. Sönke Dangendorf, Dr. Sebastian Gießmann, Nadine Taha und Dr. Mareike Müller – allesamt Forscherinnen und Forscher an der Universität Siegen.

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Den mit 5.000 Euro dotierten 1. Preis erhielt Dr. Sönke Dangendorf für seine innovativen Forschungsarbeiten zum regionalen und globalen Meeresspiegelanstieg. In seinen Arbeiten lieferte er neue Erkenntnisse über die Ursachen und Auswirkungen des Meeresspiegelanstiegs und leistete einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, mehrere Publikationen wurden in hochkarätigen wissenschaftlichen Journals aufgegriffen. „Innovativ, exzellent und zukunftsweisend – Sönke Dangendorf hat eine außergewöhnliche wissenschaftliche Karriere begonnen“, sagte Laudator Prof. Dr. Jürgen Jensen, Leiter des Forschungsinstitut Wasser und Umwelt (fwu). Mehr über Dr. Dangendorfs Forschung lesen Sie hier.

Die beiden Medienwissenschaftler Dr. Sebastian Gießmann und Nadine Taha überzeugten mit ihrem Buchprojekt „Susan Leigh Star: Grenzobjekte und Medienforschung“. Das Buch enthält neben erstmalig übersetzten Texten auch ausgewählte Kommentare aus Sozial-, Kultur- und Technikwissenschaften sowie der Sozioinformatik, in denen die interdisziplinäre Produktivität von Stars Denken ausgelotet wird. „Ein Meisterwerk“, kommentierte Prof. Dr. Erhard Schüttpelz in seiner Laudatio.

Die Humanbiologin Dr. Mareike Müller leistete ihre Forschungsarbeit im Bereich der angewandten Mikrobiologie. Mithilfe systematischer mikrobiologischer Grundlagenforschung trägt die Forscherin zum Verständnis komplexer Gemeinschaften von Mikroorganismen im Zuge bakterieller Infektionen bei. Wenn beispielsweise in einem verschmutzten Becken verschiedene Mikroorganismen aufeinandertreffen, geschieht etwas. Um dieses Geschehen untersuchen zu können, setzte Dr. Müller Bakterien ein, die im Kontakt mit bestimmten Stoffen aufleuchten. Damit adressiert sie ein über die Grenzen der Chemie und Biologie weit hinausgehendes Thema, das auch die Materialwissenschaften einbezieht. „Ich bin stolz, diese Arbeit zu würdigen – dank ihr ist ein System entstanden, das für unsere Forschung grundlegend ist“, sagte Laudator Prof. Dr. Holger Schönherr.

Alle Preisträger wurden von einer Jury unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Andreas Kolb (Fakultät IV) ausgewählt. Ihr gehörten außerdem Nina Berding (Wissenschaftliche Mitarbeiterin am FoKoS), Prof. Dr. Thomas Coelen (Fakultät II), Prof. Dr. Carolin Gerlitz (Fakultät I), Prof. Dr. Peter Haring Bolívar (Prorektor für Forschung und wiss. Nachwuchs), Prof. Dr. Dr. Björn Niehaves (Direktor FoKoS) und Prof. Dr. Hanna Schramm-Klein (Prorektorin für Kooperationen, Internationales und Marketing) an.

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Jury, Laudatoren und Preisträger (von links): Nina Berding, Prof. Dr. Peter Haring Bolívar, Prof. Dr. Hanna Schramm-Klein, Prof. Dr. Dres. h.c. Michael Quante, Dr. Mareike Müller, Prof. Dr. Thomas Coelen, Dr. Sebastian Gießmann, Prof. Dr. Dr. Björn Niehaves, Nadine Taha, Prof. Dr. Andreas Kolb, Dr. Sönke Dangendorf, Prof. Dr. Jürgen Jensen und Prof. Dr. Holger Schönherr.

 
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