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Von frostigen Temperaturen und Bahnverkehr

Zum 34. Mal sind von der IHK herausragende Abschlussarbeiten mit einem Preis gewürdigt worden. Preisträger in diesem Jahr sind Dr. Sandra Groos und Marius Brüser.

"Es gibt nichts Schöneres, als das, was ich heute machen darf", freute sich die Prorektorin der Universität Siegen, Prof. Dr. Hanna Schramm-Klein, "nämlich Absolventen und Absolventinnen unserer Hochschule für herausragende Arbeiten auszuzeichnen." In diesem Fall mit dem 34. IHK-Preis für zwei Werke, die sowohl einen regionalen als auch einen Bezug zur Logistik haben. Preisträger sind Dr. Sandra Groos und Marius Brüser.

"Die beiden ausgezeichneten Arbeiten verdeutlichen einmal mehr, dass an der Universität Siegen brillante wissenschaftliche Arbeiten angefertigt werden, die einen klaren Anwendungsbezug aufweisen", lobte IHK-Präsident Felix G. Hensel. "Wir leisten als IHK mit diesem Preis einen kleinen Beitrag zu einer engeren Verzahnung von Universität und regionaler Wirtschaft." Anwendungsorientierte Forschung gehe über den konkreten Nutzen für Einzelne hinaus. „Sie trägt zu einer Verbesserung insgesamt bei, und sie motiviert auch die Forschenden. Wenn diese sehen, was aus ihren Ergebnissen gemacht werden kann, erleben sie konkrete Anerkennung und Wertschätzung."

Diese Anerkennung zollte Prof. Schramm-Klein der Dissertation mit dem Titel "Alters- und geschlechtsdifferenzierte Objektivierung von Belastung und Beanspruchung bei berufsbedingten Kälteexpositionen unter Berücksichtigung eines variablen Arbeitszeit-Pausenzeit-Regimes" von Dr. Sandra Groos. "Auf sie und diese Arbeit bin ich besonders stolz, weil wir eher selten Frauen unter den Preisträgern haben und weil sie der Universität Siegen erhalten bleibt." Mit der Untersuchung von frostiger Kälte in der Tiefkühl-Logistik habe sie ein Thema aufgegriffen, das von der Wissenschaft noch nicht so häufig betrachtet worden sei. Auch die Kooperation mit einem großen Lebensmittel-Discounter, in dessen Tiefkühl-Logistik die Untersuchung stattgefunden hat, sei selten.

"Kältearbeit beginnt bereits bei plus 10 Grad", erläuterte Dr. Groos zum Erstaunen der Anwesenden. "Die Arbeit untersucht Anstrengungen bei minus 24 Grad." Eine Temperatur, bei der immer mehr Waren gelagert werden. "Es handelt sich hier um harte, körperliche Arbeit, während der die Körpertemperatur bereits nach kurzer Zeit um mindestens 1,5 Grad absinkt und daher entsprechende Pausenzeiten nötig sind." Diese eigentlich notwendigen Arbeits- und Pausenzeiten gölten jedoch nach der gültigen DIN erst ab einer Temperatur von minus 25 Grad. Das gelte es ebenso zu ändern wie die Tatsache, dass handelsübliche Herbstbekleidung nach der Norm für die Tätigkeiten bereits ausreichend sei.

Die Logistik im weiteren Sinne hatte auch der zweite Preisträger, Marius Brüser, im Rahmen seiner Masterarbeit "Untersuchung von Hauptkomponentenanalyse-Verfahren auf einem Field Programmable Gate Array (FPGA)" zum Inhalt. "Das Ziel der Arbeit ist, Beschädigungen, die an Radsatzwellen von Zügen entstehen, rechtzeitig zu erkennen und dadurch die Sicherheit des Bahnverkehrs und der Bahnreisenden zu erhöhen", erklärte der Absolvent im Department Elektrotechnik und Informatik. Er hat einen Algorithmus zur Analyse von Hauptkomponenten in einer Software realisiert und die Lauffähigkeit auf verschiedenen Plattformen in der Simulation untersucht.

Dr. Sandra Groos freute sich über ein Preisgeld in Höhe von 2500 Euro für die beste Dissertation, gestiftet von der Volksbank Wittgenstein eG, deren Vorstände Kerstin Lauber und Kai Wunderlich den Scheck gemeinsam mit dem IHK-Präsidenten und Prof. Dr. Hanna Schramm-Klein überreichten. Marius Brüser erhielt für seine Arbeit 1500  Euro gespendet von der Bombardier Transportation GmbH, die bei der Preisverleihung von Roland Sperling vertreten wurde.

 
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