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Eine App als Schlüssel zu mehr Mobilität

Eine Smartphone-App, die Sharing-Angebote und den ÖPNV bündelt und einen Beitrag zur Mobilitätswende leistet: Daran arbeiten Forschende der Universität Siegen im Projekt "OMI".

Wer im Alltag auf das Auto verzichten will, steht vor mehreren Problemen: In ländlichen Regionen fehlen häufig die Alternativen zum eigenen PKW. Und wenn es doch Angebote wie Car- oder Bike-Sharing gibt, dann sind diese aufgrund der Vielzahl an AnbieterInnen unübersichtlich und nur schwer zu vergleichen, im Zweifel sind dafür mehrere Apps notwendig. Diese Hindernisse werden unter anderem im Forschungsprojekt „OMI“ an der Universität Siegen angegangen.

Die Abkürzung steht für offene Mobilitätsinfrastruktur. Eine einzige Smartphone-App soll die Bereitstellung neuer Shared-Mobility-Angebote ermöglichen, bereits bestehende Angebote bündeln und auch den ÖPNV einbinden. Am Ende steht nicht nur ein übersichtliches Mobilitätsangebot für die Nutzenden, die gerne das Auto stehen lassen wollen – durch die Zusammenarbeit mit lokalen AkteurInnen soll auch ein Beitrag zur Mobilitätswende geleistet werden.

Während DienstleisterInnen von Sharing-Angeboten bislang meist in größeren Städten zu finden sind, fehlt es Kommunen, Vereinen oder Unternehmen neben den finanziellen Voraussetzungen vor allem an der technologischen Infrastruktur für den Betrieb moderner Shared-Mobility-Angebote. Hier schafft die App Abhilfe, denn über die Plattform können AnbieterInnen ihre eigenen Autos oder Fahrräder in das gemeinsame Sharing-Angebot einbringen. Am Ende steht ein flächendeckender und schneller Zugang zu verschiedenen regionalen Mobilitätsangeboten. Erprobt wird das Ganze zunächst in den Städten Sankt Augustin und Hennef.

„Das Besondere ist das durchgehende Nutzungserlebnis, das wir schaffen wollen. Ob planen, buchen oder bezahlen: Das Mobilitätsangebot der Region ist auf dem Smartphone in einer App gebündelt“, sagt Michael Ahmadi von der Uni Siegen. Das Team um den Siegener Projektverantwortlichen Prof. Volker Wulf, Inhaber des Lehrstuhls Wirtschaftsinformatik und Neue Medien, wird in Zusammenarbeit mit ProjektpartnerInnen eine sogenannte Living-Lab-Infrastruktur aufbauen, also mit Kommunen, Unternehmen und potentiellen Nutzenden der App vor Ort zusammenarbeiten. Dabei soll zunächst untersucht werden, welche Angebote und Nutzungspraktiken bereits vorhanden sind, wie diese angenommen werden und wo es Hindernisse gibt. Die Erkenntnisse werden dann mit in die Entwicklung der App einfließen. „Im Idealfall können wir das Ergebnis später auf andere Regionen wie Siegen-Wittgenstein übertragen“, so Ahmadi.

Hintergrund
Das Forschungsprojekt „OMI“ wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit insgesamt 850.000 Euro gefördert und läuft über drei Jahre. Entwickelt wird die App von den Start-ups Reboot Mobility GmbH und open.INC GmbH, wissenschaftlich begleitet wird das Projekt von der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg und der Universität Siegen.
 

 
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