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102-Jährige Alumna besuchte Uni Siegen

Helene Wildenberg ist Trägerin der Bundesverdienstmedaille und hat die Geschichte der Hochschule aktiv mitgestaltet

Mit scharfem Verstand und voller Begeisterung läuft Helene Wildenberg durch die ihr vertrauten Mauern der Universität Siegen. Jeder Stein, jeder Flur erzählen eine Geschichte, die in die Vergangenheit von der ehemaligen Bauschule bis zur Gründung der Universität zurückgeht. Eine Geschichte, die die ehemalige Mitarbeiterin in großen Teilen selbst mitgestaltet hat. Mit ihren 102 Jahren ist Helene Wildenberg die älteste Alumna der Uni Siegen und hat nun ihrer alten Wirkungsstätte einen Besuch abgestattet.

Direkt nach dem Krieg im Jahre 1946 fing Wildenberg als Sekretärin in der damaligen Bauschule für Wasserwirtschaft, Kultur- und Tiefbau und für Hochbau an. Die Bauschule ging später in die Ingenieurschule für Bauwesen und letztendlich in die Universität Siegen auf. Aktiv und engagiert wirkte sie maßgeblich bei der Umwandlung von der Bau- zur Hochschule mit und erhielt für ihre großen Verdienste die Bundesverdienstmedaille. „Seitdem hat sich sehr viel verändert. Wenn ich noch einmal jung wäre, hätte ich große Lust hier zu studieren“, erzählt Wildenberg schmunzelnd.

Ihr Besuch, der vom Alumni-Büro gemeinsam mit der Gruppe Alumni Bauwesen Siegen organisiert wurde, hielt jede Menge Überraschungen bereit. Prof.‘in Hildegard Schröteler-von Brandt, Dekanin der Fakultät II und Prof. Torsten Leutbecher, stellvertretender Sprecher des Departments Bauingenieurwesen, haben die 102-Jährige am heutigen Campus der Bauingenieure und Architekten in Empfang genommen. In den Büros und Laboren des Campus Paul-Bonatz-Straße warteten bekannte Gesichter und heitere Gespräche über gemeinsame Erinnerungen an Vor(vor)gänger und Weggefährten auf Wildenberg. Während des ausgiebigen Rundgangs begeisterte die Alumna ihre Gastgeber mit ihrer aufgeschlossenen Heiterkeit, detaillierten Erinnerungen an die Hochschule und ihrem großen Interesse an aktuellen Entwicklungen. Prof’in Monika Jarosch gewährte Wildenberg einen spannenden Einblick in ihren Bereich der Vermessungskunde. Weiter ging es zum Wasserbaulabor von Prof. Jürgen Jensen und anschließend zum Modellbaulabor der Architekten.

Trotz umfangreichen Programms war bei der 102-Jährigen keinerlei Erschöpfung anzumerken: „Ich kann noch!“, betonte sie immer wieder lachend. Obwohl ihre Zeit als Mitarbeiterin einige Jahre zurück liegt, fühlt sich Helene Wildenberg nach wie vor eng mit der Uni verbunden. „Wenn man immer mit dem Herzen dabei war, bleibt man für immer damit verbunden. Dass es mir so gut geht, liegt auch an der großen Freude am Beruf, die ich immer hatte. Der Kontakt zu den jungen Menschen hat mir sehr gut getan“, ist sich Wildenberg sicher.

Zu den jungen Menschen von früher gehören auch die Bau-, bzw. Ingenieurschul-Absolventen Karl-Josef Görg, der 1952 sein Examen abschloss, Gottfried Ziemer, der seinen Abschluss 1956 erlangte und Heinrich Stücher, der zwei Jahre später die Uni, bzw. deren Vorläufereinrichtung verließ. Gemeinsam mit dem Vorsitzenden von Alumni Bauwesen Siegen, Prof. Dr.-Ing. Mathias Wirths, und Dr. Susanne Padberg, Leiterin des Alumni-Büros, begleiteten die drei Alumni die ehemalige Chefsekretärin auf ihrem Weg durch die altbekannten Gebäude.

28 Jahre, „also 56 Semester“, wie sie scherzhaft sagt, war Wildenberg an der Hochschule tätig und leitete zuletzt von 1970 bis zu ihrem Ruhestand 1974 die Abteilung für studentische Angelegenheiten. Somit interessierte sie sich besonders für das Student Service Center (SSC) auf dem Campus Adolf-Reichwein-Straße, in dem ihre ehemalige Abteilung untergebracht ist. „Das Studierendensekretariat ist wunderschön. Der Besuch hier ist einer meiner Höhepunkte von heute“, betonte sie sichtlich begeistert nach einem anregenden Austausch mit Kollegen und Kolleginnen der heutigen Abteilung. Nach einem aufregenden Tag voller Erinnerungen und netter Gespräche gab es für die Alumna auch ein kulinarisches Wiedersehen: Siegerländer Krüstchen im ars mundi. Das nächste Treffen wird bestimmt nicht lange auf sich warten lassen, denn das Interesse von Helene Wildenberg ist ungebrochen.

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Foto: Helene Wildenberg mit alten und neuen Weggefährten im Wasserbaulabor der Universität Siegen.

 
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