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Solidarität mit der Ukraine – Wissenschaftliche Beziehungen zu Russland ruhen

Gemeinsame Erklärung von Land und Hochschulen in Nordrhein-Westfalen. Ministerin Pfeiffer-Poensgen: Freiheit und Frieden unabdingbare Voraussetzungen für wissenschaftlichen Austausch. Universität Siegen bietet Studierenden und Mitarbeitenden Unterstützung an.

English version below

Liebe Studierende,
liebe Kolleginnen und Kollegen,

der völkerrechtswidrige russische Krieg gegen die Ukraine führt zu unerträglichem Leid. Ukrainische Städte werden mit Bomben und Raketen angegriffen, Millionen Menschen sind in Angst um Leib und Leben, täglich erreichen uns neue Nachrichten von Toten und Verletzten.

Die Universität Siegen unterstützt aus tiefster Überzeugung die gemeinsame Erklärung des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft (MKW) und aller Hochschulen in NRW: „Der völkerrechtswidrige russische Angriff auf die Ukraine schockiert uns und macht uns fassungs-, aber nicht sprachlos. Unsere Gedanken sind bei den betroffenen Menschen in der Ukraine. Ihnen gelten unsere Solidarität, unser Beistand und unsere Unterstützung. Wir denken an all jene, die um Familie, Freunde und Heimat bangen. Unter ihnen sind unsere Kommilitoninnen und Kommilitonen, unsere Kolleginnen und Kollegen. Die Wissenschaftsgemeinschaft in der Ukraine ist stark betroffen, viele Studierende sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler befinden sich in Lebensgefahr oder sind auf der Flucht. Gemeinsam wollen wir den wertvollen Austausch in Kunst und Wissenschaft mit der Ukraine so gut es geht aufrechterhalten. Studierende sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sollen wissen, dass sie hier in Nordrhein-Westfalen jederzeit willkommen sind.“

Die Universität Siegen bietet ihren betroffenen Studierenden und Mitarbeitenden aus der Ukraine die maximale Unterstützung an. Sie alle stehen unter dem Schutz der Universität. Beratungs- und Gesprächsangebote des International Office, der Abteilung STARTING, der Psychologischen Beratung, des Gesundheitsschutzes (Webseite aus dem Uni-Netz oder via VPN verfügbar) oder der Refugee Law Clinic (Stud. Initiative) stehen zur Verfügung. Die rund 35 Studierende werden bei Bedarf gebeten, sich an das International Office (Abteilung International Student Affairs) zu wenden, um Optionen für individuelle Unterstützung auszuloten, Beschäftigte an das Welcome Center.

Für Spenden zur Unterstützung der Menschen in der Ukraine bitten wir, sich an die national wie international etablierten Hilfsorganisationen zu wenden. Eine beispielhafte Übersicht finden Sie hier.

Die gemeinsame Verlautbarung von MKW und allen NRW-Hochschulen steht im Einklang mit Erklärungen des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und der Allianz der Wissenschaftsorganisationen. Die Akteure sprechen sich für eine klare Positionierung gegenüber Russland aus.

Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen: „Der russische Angriff auf die Ukraine ist eine tiefgreifende Zäsur in Europa. Dieser eklatante Bruch des Völkerrechts lässt sich durch nichts rechtfertigen. Freiheit und Frieden sind unabdingbare Voraussetzungen für wissenschaftlichen Austausch und Zusammenarbeit. Gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der Hochschullandschaft in Nordrhein-Westfalen haben wir uns deshalb darauf verständigt, wissenschaftliche Aktivitäten und Kooperationen mit russischen Einrichtungen ruhen zu lassen. Wir alle bedauern diesen Schritt sehr – er ist aber aktuell ohne wirkliche Alternative.“

In Übereinstimmung mit dieser Erklärung wird die Universität Siegen mit sofortiger Wirkung alle Kooperationen zu Russland auf institutioneller Ebene aussetzen. Dies betrifft wissenschaftliche Kooperationen sowie Partnerprogramme zum Studierendenaustausch. Dienstliche Reisen nach Russland sind auf Weiteres untersagt. Ferner sind bis auf Weiteres keine Beschaffungen in Russland vorzunehmen, zudem sind Ausfuhren nach Russland einem erhöhten Genehmigungsverfahren unterworfen.

Für alle individuellen Beziehungen und Kontakte zu Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in Russland legt die Universität Siegen die Bewertung und Entscheidung für die Aufrechterhaltung des Kontakts in die Hände ihrer Kolleginnen und Kollegen. Bitte prüfen Sie ihre Beziehungen kritisch, aber schätzen Sie den Menschen wert – Sie sind frei in Ihrer Entscheidung. Das Rektorat wird Ihre Entscheidung unterstützen.

Der Aufenthalt aller russischstämmigen Kolleginnen und Kollegen, die aktuell an der Universität Siegen beschäftigt sind, wird nicht in Zweifel gezogen. Dies gilt ebenso für die rund 50 eingeschriebenen Studierenden russischer Herkunft an der Universität Siegen. Auch für diese Gruppen gelten die Angebote zur Unterstützung und Beratung durch die Universität.

Die Universität Siegen tritt für demokratische Werte und aufgeklärte Gesellschaften ein und sieht sich den friedlichen Zielen ihres Handelns in besonderer Weise verpflichtet. Als weltoffene Hochschule betrachtet die Universität Siegen die Förderung der internationalen wissenschaftlichen Zusammenarbeit und des internationalen Studierendenaustauschs als eine ihrer grundlegenden Aufgaben.

Mit herzlichen Grüßen
Holger Burckhart (Rektor) und Ulf Richter (Kanzler)
3. März 2022

 

Dear students,
Dear colleagues,

The Russian war against Ukraine, which is contrary to international law, is causing unbearable suffering. Ukrainian cities are attacked with bombs and missiles, millions of people are in fear for their lives, every day we are receiving new news of people killed and injured.

The University of Siegen supports the joint declaration of the Ministry of Culture and Science (MKW) and all universities in North Rhine-Westphalia (NRW) with deep conviction: "The Russian attack on Ukraine in violation of international law shocks us and leaves us stunned, but not speechless. Our thoughts are with the affected people in Ukraine. They have our solidarity, our assistance and our support. We think of all those who fear for their family, friends and homeland. Among them are our fellow students, our colleagues. The scientific community in Ukraine has been severely affected, many students and scientists are in danger of their lives or are on the run. Together, we want to maintain the valuable exchange in art and science with Ukraine as best we can. Students and scientists should know that they are always welcome here in North Rhine-Westphalia."

The University of Siegen offers its affected students and staff from Ukraine the maximum support. They are all under the protection of the university. Counseling and conversation services are available from the International Office, the STARTING department, the Psychological Counseling Service, health protection (website available from the university network or via VPN) or the Refugee Law Clinic (student initiative). If needed, the approximately 35 students are asked to contact the International Office (International Student Affairs department) to explore options for individual support, employees are asked to contact the Welcome Center.

For donations to support the people in Ukraine, we ask that you contact the nationally and internationally established aid organizations. An exemplary overview can be found here.

The joint announcement of MKW and all NRW universities is in line with statements of the Federal Ministry of Education and Research and the Alliance of Science Organisations in Germany. The stakeholders advocate a clear positioning towards Russia.

Science Minister Isabel Pfeiffer-Poensgen: "The Russian attack on Ukraine is a profound turning point in Europe. This blatant breach of international law cannot be justified by anything. Freedom and peace are indispensable prerequisites for scientific exchange and cooperation. Together with representatives of the higher education sector in North Rhine-Westphalia, we have therefore agreed to suspend scientific activities and cooperation with Russian institutions. We all regret this step very much - but it is currently without any real alternative."

In accordance with this statement, the University of Siegen will suspend all cooperations with Russia on an institutional level with immediate effect. This concerns scientific cooperations as well as partner programs for student exchange. Official travel to Russia is prohibited until further notice. Furthermore, until further notice, no purchases are to be made in Russia, and exports to Russia are subject to an increased approval procedure.

For all individual relationships and contacts with scientists in Russia, the University of Siegen places the evaluation and decision to maintain contact in the hands of its colleagues. Please examine their relationships critically, but value the individual - you are free to make your own decision. The Rectorate will support your decision.

The status of all Russian-born colleagues currently employed at the University of Siegen is not in doubt. This also applies to the approximately 50 enrolled students of Russian origin at the University of Siegen. The offers of support and advice by the university also apply to these groups.

The University of Siegen stands up for democratic values and enlightened societies and sees itself as particularly committed to the peaceful goals of its actions. As a university open to the world, the University of Siegen considers the promotion of international scientific cooperation and international student exchange to be one of its fundamental tasks.

With warm regards
Holger Burckhart (Rector) and Ulf Richter (Chancellor)
 

 

 
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