Evaluation des Kompetenzzentrums der Universität Siegen (KoSi)
Die Erwartungen an die externen Gutachter waren sehr unterschiedlich, die Ergebnisse der Evaluation des Kompetenzzentrums der Universität Siegen (KoSi) aussagekräftig.
Zahlreichen Fragen stellten sich die Peers: Entsprechen der inhaltliche Zuschnitt sowie die Zielsetzungen der Angebote und die Angebotsformen der jeweiligen Fachstandards? Welche Formen der Optimierung und Qualitätssicherung von Organisationsstrukturen werden empfohlen? Aber auch die Zukunftsausrichtung im Rahmen der Strukturveränderungen innerhalb der Universität Siegen und ihrer Servicebereiche wurde diskutiert.
Die Universität Siegen evaluiert die Qualität von Forschung und Lehre aller Fachbereiche in eigener Verantwortung nach dem international gängigen Verfahren: Interner Selbstreport, externe Evaluation durch Peers und nachfolgender Umsetzung der Ergebnisse durch einen Maßnahmenplan. Die Gruppe der Gutachter setzte sich zusammen aus Prof. Volker Stein von der Universität Siegen, Verena Saller vom Zentrum für Schlüsselqualifikationen der Universität Freiburg, Prof. Karin Kleppin von der Ruhr-Universität Bochum, Prof. Gerd Antos von der Uni Halle-Wittenberg und Prof. Michael Becker-Mrotzek von der Universität zu Köln.
Zunächst wurde die positive Entwicklung seit der Gründung der Einrichtung im Jahr 2007 gelobt. Die Arbeit zeichne sich durch eine hohe Qualität auf den Ebenen von Organisation, Programmentwicklung und Qualitätssicherung aus. Ein neuer Stellenwert der Hochschuldidaktik wurde erreicht. Die Auslastung sei hoch und zeige die erreichte fächerspezifische Akzeptanz. Eine Profilschärfung ist durch das Multiliteracy-Konzept gelungen. Die Akteure arbeiten harmonisch. Die wichtige wissenschaftliche Vernetzung zu den Fächern durch die Fachleitungen sei gegeben. Die Finanzierung des KoSi ist bisher durch Studienbeiträge gesichert. Um das Verhältnis von festen Koordinationsstellen zu Lehrbeauftragten zu optimieren, empfehlen die Gutachter, eine zusätzliche feste Stelle für die Lehre zu schaffen. Aufgrund des sehr schnellen Wachstums der Einrichtung müsse der Klärungs- und Profilschärfungsprozess intern sowie in der Zusammenarbeit mit den Fakultäten weiter angegangen werden. Der Bedarf der Studierenden könne noch präziser ermittelt und das Angebot evtl. auch mit geeigneter Software noch besser gesteuert werden. Die Anrechnung der Kreditpunkte sei zu erweitern.
Für die zukünftige Strukturentwicklung raten die Gutachter zu einer Weiterentwicklung zum „Professional Communication Center“ im Sinne einer Identitätsstiftung und Profilbildung. Die Programme sollten so aufgestellt werden, dass Transferierbarkeit auf akademische und berufliche Karrieren möglich ist. In diesem Sinne sei ein „absehbarer Wert für die Reputation der Universität Siegen schon jetzt absehbar“, so die Gutachter.