..
Suche
Hinweise zum Einsatz der Google Suche
Personensuchezur unisono Personensuche
Veranstaltungssuchezur unisono Veranstaltungssuche
Katalog plus

Philosophische Fakultät reformiert Studiengänge

Undurchschaubare Studienstruktur, zu hohe Prüfungsdichte, dabei zu wenig Wahl- und Kombinationsfreiheit – das sind einige der Kritikpunkte von Studierenden an den Studienbedingungen infolge der Umstellung auf Bachelor- und Master-Strukturen, die auch in zahlreichen Studierendenprotesten an der Universität Siegen laut wurden.

Innerhalb der Philosophischen Fakultät hat man dies zum Anlass genommen, zu überlegen, wie solche Probleme künftig vermieden werden können. Das Ergebnis: Eine umfassende Studienreform der Bachelor-Studiengänge zum Wintersemester 2011/12.

Über die gesamte Fakultät hinweg gibt es in Zukunft für alle Studiengänge grundsätzlich nur zwei Varianten an Modulen, die studiert werden können. In allen Fächern haben Module insgesamt neun Leistungspunkte, sind damit austauschfähiger und über alle Fächer hinweg kompatibel. „Bisher gab es Grenzen bei einem Studiengangwechsel“, sagt Prof. Dr. Rainer Leschke, Prodekan der Fakultät für Studium und Lehre. „Diese Grenzen haben wir mit der Modularisierung eingerissen.“ Es gibt jetzt drei Studienmodelle für alle Fächer in der Fakultät: Studierende können ab dem Wintersemester 2011/12 entscheiden, ob sie ein Kernfach mit Ergänzungsfach, zwei Kernfächer oder ein erweitertes Kernfach studieren wollen. Hinzu kommt ein Studium Generale. Aus einem breiten Angebot können Studierende Veranstaltungen auswählen und belegen. Auch wer bspw. bei einem Studium im Ausland Leistungspunkte in angrenzenden Fachgebieten erworben hat, kann sich diese im Rahmen des Studium Generale nun leichter anrechnen zu lassen. Eine Art „Joker“ für die Studierenden also und ein Beitrag zur Verbesserung der im Rahmen der Umstellung auf Bachelor und Master vielbeschworenen gewollten internationalen Mobilität.

Neben einer Vereinheitlichung und einer höheren Wahlfreiheit verspricht man sich von der Reform auch eine Entlastung für die Studierenden: „Die komplizierten Strukturen kosteten viel Energie.“ sagt Prof. Leschke. Dank einfacherer Rahmenbedingungen soll wieder mehr Auseinandersetzung mit den Studieninhalten möglich sein.

Eine weitere Besonderheit und ein großer Vorteil des neuen Studienmodells ist die Möglichkeit, alle Studiengänge von nun an auch in Teilzeit studieren zu können. „Wir geben den institutionellen Rahmen vor, in welchem beispielsweise Berufstätige, Eltern oder Studierende, die Angehörige betreuen, einen Bachelor auch in zwölf anstelle in sechs Semestern absolvieren können. Dies ist bisher an wenigen Universitäten möglich“, sagt Prof. Dr. Petra M. Vogel, Dekanin der Philosophischen Fakultät.

Für Prorektor Prof. Dr. Franz-Josef Klein könnte das Studienmodell der Fakultät I auch für andere Fakultäten Modellcharakter besitzen: „Universitätsweit streben wir ähnliche Modelle an.“ Natürlich ist es gerade in den Natur- und Ingenieurwissenschaften schwierig, Studiengänge zu vereinheitlichen, aber „der Weg soll fortgeschritten werden“, so Prof. Klein.

Die Resonanz unter den Studierenden der Philosophischen Fakultät ist bislang positiv, man verzeichnet ein großes Interesse am neuen Studienmodell. „Von den bereits eingeschriebenen Studierenden innerhalb der Fakultät haben sich bereits 162 aus höheren Semestern umgeschrieben“, so Prof. Leschke. Studierende, die sich vor dem Wintersemester 2011/12 eingeschrieben haben, können ihr Studium nach den bisherigen Bedingungen abschließen. Für Studierende bis zum dritten Semester lohnt sich aber eventuell ein Wechsel in das neue Modell.

Mehr Informationen: Internetauftritt der Philosophischen Fakultät

 
Suche
Hinweise zum Einsatz der Google Suche