Offenheit war oberstes Gebot
Die Ergebnisse der Studierendenbefragung im Wintersemester 2011/2012 liegen vor und sollen Anstoß geben, Defizite anzugehen.
Die Universität Siegen möchte ihren Studierenden möglichst gute Studienbedingungen bieten. Dafür ist sie auf deren Feedback angewiesen. Um Optimierungspotenziale auszumachen, werden Studierendenbefragungen durchgeführt. Die letzte fand im Wintersemester 2011/2012 statt. Zwischen Anfang Februar und bis zum 15. April 2012 waren insgesamt 5450 Studentinnen und Studenten aufgefordert, zu Themenblöcken wie Beratungsangebote und Informationsquellen, Studienbedingungen, Workload oder Studienfinanzierung Auskunft zu geben. 1676 Studierende beteiligten sich an der Befragung. Das entspricht einer Rücklaufquote von etwa 31 Prozent. Eines wurde hinsichtlich des Informationsverhaltens der jungen Leute klar: Hauptinfoquellen sind die Internetauftritte der Universität sowie der Fakultäten.
Kritik und Verbesserungsvorschläge, die aus der Befragung hervorgehen, finden das besondere Interesse der Hochschulleitung. Rektor Prof. Dr. Holger Burckhart: „Die Studierendenbefragung hat uns geholfen, Defizite zu erkennen. An deren Beseitigung oder zumindest Verminderung wird nun auf zwei Ebenen gearbeitet – auf der der Fakultäten und auf der Gesamtebene.“ Die Fakultäten erhalten fakultätsspezifische Ergebnisse mit der Maßgabe, sie hinsichtlich eines Optimierungspotenzials zu analysieren. Zudem werden die Befragungsresultate in der Kommission für Studium und Lehre diskutiert.
Besonders viele Anregungen und ausgeprägte Kritik übten die Befragten in den Bereichen Beratung, Überschneidungen von Pflichtveranstaltungen sowie hinsichtlich der Prüfungsvielfalt und -dichte. Ausgesprochen positiv bewertet wurden die Kontakte zu Mitstudierenden und die Möglichkeit zum selbstständigen Arbeiten. Was Studienleistungen angeht, sprechen sich viele Studierende dafür aus, Noten zu begründen - sei dies in Form von persönlichen Gesprächen oder aber schriftlichen Kommentaren. Als Ursachen für eine längere Studiendauer werden zum Beispiel eine zu große zu bewältigende Stoffmenge, zu hohe Leistungsanforderungen, unklare Prüfungsanforderungen, fehlende fachliche Betreuung durch Lehrende, Defizite im Angebot der Pflichtveranstaltungen oder aber das Nichterhalten eines Lehrveranstaltungsplatzes genannt. 44 Prozent der Befragten gehen davon aus, länger als die Regelstudienzeit fürs Studium zu benötigen, 24 Prozent können ihre Studiendauer noch nicht absehen, 32 Prozent denken, in der Regelstudienzeit ihren Abschluss zu erhalten.
Aus Sicht der Befragten sollten Studien- und Prüfungsordnungen transparenter und Ansprechpartner besser geschult sein, um besser beraten zu können. Zwar laden Befragung und Fragestellung zuvorderst dazu ein, einen kritischen Blick auf die vorhandenen Bedingungen zu werfen. Dennoch aber gab es auch Lob - beispielsweise für freundliche Beratung, die Studierendenbefragung, Lehrveranstaltungsevaluationen, das Studium in Siegen insgesamt und die Mensa. Wer Näheres zu den Ergebnissen der Befragung wissen will, kann in den angehängten pdf-Dateien nachschauen.
Ergebnisse der Studierendenbefragung
Ergebnisse der Studierendenbefragung (Zusammenfassung)