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IHK möchte Zusammenarbeit intensivieren

Eine Befragung von über 6000 Studierenden zeigt Handlungsoptionen in der Region auf. Die IHK will verstärkt auf Studierende zugehen, Praktikumsplätze akquirieren und mehr Präsenz an der Universität Siegen zeigen.

„Wir wollen junge Leute an die Region binden“, so IHK-Hauptgeschäftsführer Franz J. Mockenhaupt bei der Vorstellung der Ergebnisse einer Befragung von etwa 6000 Studentinnen und Studenten. Diese erfolgte im Nachgang zu der im Dezember 2013 veröffentlichten Studie, die sich mit ausländischen Studierenden beschäftigte. Mittels der Befragung der deutschen wie auch der ausländischen Studierenden sollen Handlungsoptionen identifiziert werden, um das Interesse der jungen Menschen an der Region und den dort beheimateten Unternehmen zu wecken oder zu stärken. Hintergrund des Engagements sind die demografische Entwicklung und der sich abzeichnende Fachkräftemangel.

Zu den Ergebnissen: 73,1 Prozent der Befragten gaben an, sich im Studium mehr Bezüge zur Arbeitswelt zu wünschen. 72,6 Prozent würden eine stärkere Verzahnung von Theorie und Praxis begrüßen, 70,4 Prozent mehr praktische Übungen und Anwendungsorientierung der Studieninhalte. Die Studierenden bescheinigten einen generellen Mangel an Praktikumsplätzen in der Region: Beinahe 28 Prozent der deutschen Studierenden hatten Probleme, ein Praktikum zu finden. Bei den ausländischen Studierenden waren es rund 58 Prozent. IHK-Geschäftsführer Klaus Gräbener: „Das Thema Praktika ist eine offene Baustelle.“ Die IHK will künftig verstärkt Praktikumsplätze akquirieren. Für viele Studierende ist der Studentenjob nicht nur Einnahmequelle, sondern bietet auch die Möglichkeit, Praxisluft zu schnuppern. Von daher sollten aus Sicht der IHK die Unternehmen die Jobvermittlung der Universität Siegen verstärkt nutzen.

Die Lebensqualität in der Region wird von den Befragten als eher mittelmäßig beurteilt. Dabei stellten vor allem die von außerhalb der Region kommenden Studierenden der Lebensqualität ein eher schlechtes Zeugnis aus. Kritikpunkte sind Infrastruktur wie Wohnungsangebot, öffentlicher Nahverkehr, kulturelles Geschehen und Nachtleben. Hier, so das Fazit, scheine es sowohl Defizite in der Region als auch Informationsmängel zu geben. Die Steigerung des studentischen Flairs, so die Hoffnung, werde durch den neuen Campus in Siegens Mitte erreicht. Eine bessere Verzahnung des kulturellen Lebens der Stadt mit der Universität könnte unterstützend wirken, so ein weiteres Fazit. Auch die Willkommenskultur scheint verbesserungsfähig zu sein. Auf gut 60 Prozent der Studierenden wirken die „Einheimischen“ freundlich, aber zurückhaltend. Bei vielen Studierenden wäre eine Berufstätigkeit in der Region laut Befragung zwar zweite Wahl, 55 Prozent ziehen diese Option aber zumindest in Betracht. Fast ein Fünftel der Befragten geht davon aus, dass es in der Region keine passenden Arbeitsplätze gibt. Um Studentinnen und Studenten besser zu informieren, möchte die IHK ihre Präsenz bei Veranstaltungen der Universität verstärken. Die Zielgruppe der Studierenden soll bei eigenen Veranstaltungen und in eigenen Medien stärker Berücksichtigung finden. Zudem hat die in der Agentur für Arbeit angesiedelte Beratungsstelle „Navi“ zum Ziel, Studienabbrecher auch hinsichtlich einer Ausbildung unter Anrechnung bereits erbrachter Ausbildungsleistungen zu motivieren.

Insgesamt möchte die IHK die Zusammenarbeit mit der Universität und Unternehmen intensivieren. Dazu gehören auch Überlegungen, Promotionsstipendien für Doktorarbeiten mit betrieblichen Fragestellungen auszuschreiben.

 
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