Publikationsjahr 2010
Zwei Buchpublikationen bestimmten die Schriften im Jahr 2010. Neben dem richtungsweisenden Sammelband über die "pestverseuchten Kühe" zur Popularisierung von Geschichte in digitalen Spielen erschien auch die erste Monographie von Lehrstuhlmitarbeiterin Daniela Mysliwietz-Fleiß.
    Angela Schwarz: Neue Medien – alte Bilder?
    Frauenfiguren und Frauendarstellungen in neueren
    Computerspielen mit historischen Inhalten, in: Bettina
    Alavi (Hrsg.): Historisches Lernen im virtuellen Medium
    (Schriftenreihe der Pädagogischen Hochschule Heidelberg,
    Bd. 54), Heidelberg 2010, S. S. 31-53
    
    
    
Im Dezember 2010 erschien der
    Beitrag von Angela Schwarz "Neue Medien – alte
    Bilder? Frauenfiguren und Frauendarstellungen in neueren
    Computerspielen mit historischen Inhalten" in
    dem von Bettina Alavi herausgegebenen Sammelband Historisches Lernen im virtuellen
    Medium. Die Autorin untersucht in diesem Beitrag
    aktuelle Spiele verschiedener Genres auf deren Darstellung
    von Frauenfiguren im historischen Kontext. Dabei werden
    verschiedene Kategorien herausgearbeitet, von Spielen ohne
    weibliche Charaktere bis hin zu solchen mit weiblichen
    Heldenfiguren. Letztere sind bei den Historienspielen immer
    häufiger vertreten, vor allem begünstigt durch den Boom der
    "Hidden Object Games" in jüngster Zeit.
    Jan Pasternak: "Just do it". Konzepte historischen
    Handelns in Computerspielen, in: Martina Padberg/Martin
    Schmidt (Hrsg.): Die Magie der Geschichte. Geschichtskultur
    und Museum (Schriften des Bundesverbands freiberuflicher
    Kulturwissenschaftler, Bd. 3), Bielefeld 2010, S.
    101-120
    
    
    
Ebenfalls im Dezember 2010 erschien der Band
    von Martina Padberg und Martin Schmidt Die Magie der Geschichte. Geschichtskultur
    und Museum. Darin enthalten ist der Beitrag
    "'Just do it'. Konzepte historischen Handelns
    in Computerspielen" von Jan Pasternak. Der
    Autor untersucht anhand der Spielstrukturen verschiedener
    Spiele die historische Genauigkeit von Handlungsmustern,
    die Spielenden von den Spielen zur Verfügung gestellt
    werden. Anhand eines Musterfalls wird gezeigt, dass
    'Geschichte' durchaus in einem begrenzten Rahmen Einfluss
    auf die Handlungsmöglichkeiten im Spiel nehmen kann, diese
    Option aber nur selten und wenn, meist zum Zweck größerer
    Abwechselung im Spielverlauf eingesetzt wird.
    Daniela Fleiß: Auf dem Weg zum "starken Stück
    Deutschland". Image und Identität im Ruhrgebiet in Zeiten
    von Kohle- und Stahlkrise, Duisburg 2010
    
    
    
Am 24. November 2010 ist die
    neue Monographie von Daniela Fleiß mit dem Titel Auf dem Weg zum "starken Stück
    Deutschland". Image und Identität im Ruhrgebiet in Zeiten
    von Kohle- und Stahlkrise beim Universitätsverlag
    Rhein-Ruhr erschienen. Die Autorin zeichnet den Weg des
    Strukturwandels nach, indem sie eine Fülle von
    Werbematerialien aus den Städten Essen, Duisburg und
    Bottrop analysiert. Die Ergebnisse ihrer Studie liefern
    einen Einblick in den Imagewandel des Ruhrgebiets und
    bieten den Menschen des Ruhrgebiets Einsichten über die
    unterschiedlichen Vorstellungen, die über das Ruhrgebiet
    transportiert wurden und werden – Vorstellungen, die auch
    die eigene Identität beeinflusst haben.
    Angela Schwarz (Hrsg.): "Wollten Sie auch immer
    schon einmal pestverseuchte Kühe auf Ihre Gegner werfen?"
    Eine fachwissenschaftliche Annäherung an Geschichte im
    Computerspiel, Münster 2010
    
    
    
Am 18. Oktober 2010 erschien der Sammelband
    mit den Ergebnissen des Workshops über Geschichte im
    Computerspiel vom Dezember 2008. Unter dem Titel "Wollten Sie auch immer schon einmal
    pestverseuchte Kühe auf Ihre Gegner werfen?" Eine
    fachwissenschaftliche Annäherung an Geschichte im
    Computerspiel präsentiert die Herausgeberin Angela
    Schwarz erstmals einen Band, der sich allein der
    geschichtswissenschaft-lichen Erforschung eines der jüngsten
    und am stärksten wachsenden Medien der Popularisierung von
    Geschichte widmet. Weitere Informationen über den beim LIT
    Verlag in Münster erschienenen Band finden Sie auf der
    
    Webseite zu dem Workshop, der die Grundlage für die
    Studie lieferte.
    Angela Schwarz: Film, in: Philipp Sarasin/Marianne
    Sommer (Hrsg.): Evolution. Ein interdisziplinäres Handbuch,
    Stuttgart/Weimar 2010, S. 376-386
    
    
    Angela Schwarz: Populäre Repräsentationen, in:
    Philipp Sarasin/Marianne Sommer (Hrsg.): Evolution. Ein
    interdisziplinäres Handbuch, Stuttgart/Weimar 2010, S.
    402-413
    
    
    
Am 17. September 2010 erschien
    der Band Evolution. Ein interdisziplinäres Handbuch von
    Philipp Sarasin und Marianne Sommer beim J.B. Metzler
    Verlag in Stuttgart. Das Handbuch enthält gleich zwei
    Beiträge von Angela Schwarz. In dem Beitrag über
    Populäre Repräsentationen werden
    verschiedene Formen der Rezeption von Evolution in der
    Öffentlichkeit vorgestellt und erläutert, darunter neben
    klassischen textlichen Formen auch audio-visuelle Varianten
    der Darstellung von Evolution im weiteren Sinne. Der zweite
    Beitrag konzentriert sich auf die Darstellung von
    Evolution im (Spiel-)Film, wobei
    verschiedene Motive angesprochen werden, die besonders oft
    in diesem Medium anzutreffen sind.
    Daniela Fleiß: Industrietourismus: Entdeckung und
    Konstruktion der Fabrik als touristischer Raum im späten
    19. und frühen 20. Jahrhundert, in: Karlheinz
    Wöhler/Andreas Pott/Vera Denzer (Hrsg.): Tourismusräume.
    Zur soziokulturellen Konstruktion eines globalen Phänomens,
    Bielefeld 2010, S. 207-224
    
    
    
Der Band Tourismusräume. Zur soziokulturellen
    Konstruktion eines globalen Phänomens von Karlheinz
    Wöhler, Andreas Pott und Vera Denzer erschien im September
    2010 beim Transcript Verlag in Bielefeld. Er enthält den
    Beitrag von Daniela Fleiß mit dem Titel
    Industrietourismus: Entdeckung und Konstruktion
    der Fabrik als touristischer Raum im späten 19. und frühen
    20. Jahrhundert. Darin untersucht die Autorin
    die Frage, inwieweit sich die Angehörigen der bürgerlichen
    Gesellschaft des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts mit
    ihren Besuchen von Fabriken aller Art eine eigene Form der
    Selbstversicherung in Abgrenzung vor allem zur
    Arbeiterklasse schufen - und zugleich einen Tourismusraum
    erschlossen, der zuvor nicht existiert hatte. Bis heute hat
    sich die Attraktivität dieses Tourismusraums erhalten.
