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"Herausragendes Forschungsinstitut in NRW"

Die Universität Siegen feiert in diesem Jahr ihr 50jähriges Jubiläum – das Zentrum für Sensorsysteme (ZESS) wird 30 Jahre alt. Lobende Worte gab es von NRW-Digitalminister Andreas Pinkwart.

Im Sommer 1992 wurde auf dem Paul-Bonatz-Campus der Universität Siegen das Gebäude des Zentrums für Sensorsysteme (ZESS) offiziell eröffnet – gleichzeitig ging das ZESS als zentrale wissenschaftliche Forschungseinrichtung der Universität an den Start. Die Idee von Gründungsvater Prof. Dr. Rudolf Schwarte: WissenschaftlerInnen aus den Bereichen Elektrotechnik, Maschinenbau und Physik sollten am ZESS interdisziplinär zusammenarbeiten, um gemeinsam intelligente Sensoren und Sensorsysteme zu entwickeln. Daraus wurde eine wissenschaftliche Erfolgsgeschichte mit zahllosen Projekten auf nationaler und internationaler Ebene – sowie ein wesentlicher Forschungsschwerpunkt an der Universität Siegen. Im Rahmen der Festwoche zum 50jährigen Jubiläum der Universität wurde daher auch der ZESS-Geburtstag groß gefeiert: Zahlreiche WissenschaftlerInnen und Studierende des Zentrums nahmen im Friedrich-Schadeberg-Hörsaal auf dem Campus Unteres Schloss an einem Festakt teil.

„Mit dem ZESS steht die Universität Siegen in einem ganz besonderen Verhältnis. Die wissenschaftlichen Verbindungen des Zentrums – unter anderem mit dem Fraunhofer-Institut für Hochfrequenzphysik und Radartechnik – zeigen, wie hochrangig die Arbeit der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ist“, erklärte Uni-Rektor Prof. Dr. Holger Burckhart. Ein „Geburtstagsgeschenk“ war das Grußwort des nordrhein-westfälischen Ministers für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie, Prof. Dr. Andreas Pinkwart.

Das ZESS sei eines der „herausragenden Forschungsinstitute in NRW“, lobte Minister Pinkwart in seiner Video-Botschaft: „Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am ZESS entwickeln die Sensortechnologie nicht nur weiter, sondern sie zeigen auch die großen Anwendungspotenziale auf – etwa in Fahrzeugen sowie im Bereich des autonomen Fahrens. Sie sind Innovationstreiber und vermögen es, neue Entwicklungen Realität werden zu lassen und in die Praxis zu bringen. Dafür danke ich Ihnen auch im Namen der Landesregierung und ermutige Sie, Ihre Erfolge in den kommenden Jahren fortzusetzen“, erklärte Pinkwart. Das ZESS stehe auch für die Sichtbarkeit und den Erfolg der Universität Siegen. Neben der gelungenen Konzeption und Idee des Zentrums seien es immer wieder einzelne Persönlichkeiten, die das ZESS bis heute ausmachten.

Der ZESS-Vorsitzende Prof. Dr. Thomas Seeger würdigte in diesem Zusammenhang neben dem 2021 verstorbenen Prof. Dr. Rudolf Schwarte insbesondere Prof. Dr. Otmar Loffeld, der von 2005 bis 2020 den ZESS-Vorsitz innehatte und am 7. April 2022 verstarb. Loffeld sei bis zu seiner Pensionierung ein dynamischer Leiter des ZESS gewesen, erinnerte Seeger. Über viele Jahre habe er ForscherInnen über die Grenzen ihrer Disziplinen hinweg zusammengebracht, um innovative sensorische Systeme für eine Reihe von Anwendungen zu entwickeln, zu bauen und zu testen. Nach der Erfolgsgeschichte des ZESS gefragt, habe Loffeld einst erklärt, das Zentrum habe sich – in erster Linie dank seiner umtriebigen MitarbeiterInnen – über die Jahre „immer wieder neu erfunden“. Dies gelte bis heute, erklärte Seeger.

Auf die 2003 begonnene, erfolgreiche Kooperation des ZESS mit dem Fraunhofer-Institut für Hochfrequenzphysik und Radartechnik (FHR) blickte FHR-Institutsleiter Prof. Dr. Dirk Heberling in seinem Festvortrag zurück. Gemeinsam habe man zahlreiche Forschungsprojekte im Bereich der Radar-Sensorik realisiert. Aktuell sei das FHR beispielsweise an dem Projekt „MENELAOS_NT“ des ZESS beteiligt, bei dem es darum geht, aus Sensordaten möglichst direkt und effizient smarte Informationen über unsere Umwelt zu gewinnen. Prof. Dr. em. Wolfgang Osten von der Universität Stuttgart gab anschließend in seinem Vortrag einen Abriss über die Digitalisierung im Bereich der optischen Mess- und Sensortechnik und den damit einhergehenden Entwicklungen.

Feierlich ging der Festakt zu Ende: Prof. Dr. Bernd Buxbaum, Gründer der aus dem ZESS hervorgegangenen Firma „pmdtechnologies“, wurde als Honorar-Professor der Universität Siegen ausgezeichnet. Buxbaum hatte zusammen mit seinem Doktorvater Prof. Schwarte eine spezielle 3D-Bildsensor-Technologie entwickelt, die er mit pmd erfolgreich an den Markt brachte und die mittlerweile weltweit bei Herstellern von Smartphones, Robotern und Autos begehrt ist. Zusammen mit Prof. Dr. Martin Hill betreibt Buxbaum außerdem das Siegener Hightech-Zentrum „The SUMMIT“, wo unter anderem junge Startups der Universität gefördert und unterstützt werden. Ohne die Universität Siegen und das ZESS sei all dies nicht möglich gewesen, erklärte Buxbaum in seiner Antrittsvorlesung und versicherte: „Wir haben gemeinsam noch viel vor.“


Im Foyer des Hörsaalzentrums gab es eine kleine Ausstellung zu Projekten, Entwicklungen und Technologien des ZESS.
 
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