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Sanierungsstau betrifft auch in hohem Maße die Universitäten

Neben dem Verkehrsnetz haben auch deutsche Hochschulen zum Teil massiven Sanierungsbedarf zu beklagen. Auch die Universität Siegen ist davon betroffen.

Nicht erst seit der Sperrung der maroden Talbrücke Rahmede bei Lüdenscheid und der kürzlich erfolgten Sprengung der Talbrücke Rinsdorf wird deutlich, wie massiv der Sanierungsstau bei Bauten der öffentlichen Hand ist – in NRW, in ganz Deutschland. Auch in Siegen besteht Sanierungsbedarf – etwa bei der Hufeisenbrücke am Hauptbahnhof, aber auch bei Gebäuden der Universität Siegen.

Erst vor Kurzem appellierte der Wissenschaftsrat an die Länder, bereits bekannte Aufgaben in der Sanierung und Modernisierung schnellstmöglich anzugehen. „Weitere Verzögerungen bergen die Gefahr zusätzlicher und vermeidbarer Kosten, da teure Notmaßnahmen unumgänglich werden können und die Baupreise weiter steigen“, heißt es in einer Stellungnahme zum Ende Januar veröffentlichten Positionspapier „Probleme und Perspektiven des Hochschulbaus 2030“. Momentan geht der Wissenschaftsrat von einem Investitionsbedarf an deutschen Hochschulen von bis zu 60 Milliarden Euro aus.

Die Universität Siegen konnte zuletzt große Bauprojekte erfolgreich abschließen. Durch die Präsenz des neuen Hörsaalzentrums und der Mensa in der Siegener Innenstadt mag es so erscheinen, als beträfe das Thema Sanierungsbedarf die Universität nicht allzu sehr. Doch ist im Laufe der Zeit auch ein großer Teil der von der Universität seit den Siebziger Jahren genutzten Gebäude in die Jahre gekommen. Viele Flächen sind heute nicht mehr nutzbar und mussten stillgelegt werden. Gründe dafür sind unter anderem Schadstoffbelastungen, nicht mehr zeitgemäßer Brandschutz, Fassadenabbrüche, defekte Dächer oder sogar Einsturzgefahr. Derzeit können auf dem Haardter Berg Gebäude mit einer Gesamtfläche von 18.646 Quadratmetern nicht mehr genutzt werden.

Der Handlungsbedarf ist in zahlreichen Bereichen der drei Campus-Standorte Paul-Bonatz-Straße, Hölderlinstraße und Adolf-Reichwein-Straße als hoch bis akut einzustufen. Diese Situation würde sich ohne zeitnahes Handeln in den kommenden Jahren deutlich verschärfen und den Druck auf die Universität ebenso wie auf das Land erhöhen. Um diese Standorte vollends zu erhalten, wären massive Sanierungsmaßnahmen mit hohem finanziellen und organisatorischen Aufwand nötig, die zum Teil mit dem Abbruch von ganzen Gebäuden einhergingen. Während der Sanierung müssten zudem Interimsflächen bereitgestellt werden. Bereits 2017 hat die Universität Siegen deshalb mit dem Land Nordrhein-Westfalen eine Zwei-Standort-Strategie vereinbart. Diese Lösung setzt auf einen modernisierten Campus am Haardter Berg und einen erweiterten Campus rund um das Untere Schloss in der Innenstadt.

Bis voraussichtlich 2028 werden in der Siegener Innenstadt zwei klimaneutrale, auch der Bevölkerung Mehrwert bietende Campus-Standorte entstehen. So wird nicht nur der Sanierungsstau der Universität beseitigt, sondern in vielfacher Hinsicht ein Beitrag zu einer attraktiven, lebendigen, sicheren und nachhaltigen Stadt geleistet.

Der Sanierungsbedarf an der Universität Siegen ist Titelthema des aktuellen Newsletters rund um das Projekt „Siegen. Wissen verbindet“. Mit diesem Format soll ab sofort die interessierte Öffentlichkeit halbjährlich über die aktuellen Entwicklungen des Projekts informiert werden. Auf der Website www.siegen-wissen-verbindet.de besteht die Möglichkeit, sich in den Verteiler einzutragen oder den Newsletter als PDF-Datei herunterzuladen. Dort sind auch weiterführende Informationen einsehbar.

 
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