„MINT ins Land“ schafft Zukunftsperspektiven

Das MINT-Cluster (v.l.): Jacqueline Köster (Universität Siegen), Julian Plack (Universität Siegen), Thorsten Holzhäuser (Geschäftsführer Arbeitgeberverband für den Kreis Olpe), Bettina Rösner (Kreis Siegen-Wittgenstein), Christof Heimes (Kreis Olpe), Andreas Kurth (Geschäftsführer BZW Bildungszentrum Wittgenstein), Susanne Spornhauer (Kreis Olpe).
MINT-Angebote in den ländlichen Raum gebracht
Rund 850 Kinder und Jugendliche in Siegen-Wittgenstein und Olpe konnten in den vergangenen drei Jahren durch spannende Angebote rund um Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) erreicht werden – ein starkes Ergebnis für das Projekt „MINT ins Land“, das die Universität Siegen gemeinsam mit mehreren Verbundpartnern erfolgreich umgesetzt hat. Der Abschluss des Projekts bedeutet jedoch keineswegs Stillstand: Mit dem neu entstandenen MINT-Cluster Südwestfalen ist ein tragfähiges Netzwerk entstanden, das die Förderung von MINT-Angeboten in der Region auch künftig vorantreiben wird.
„Mit ‚MINT ins Land‘ haben wir gezeigt, dass außerschulische MINT-Bildung auch in ländlichen Regionen erfolgreich und nachhaltig umgesetzt werden kann“, sagt Projektleiter Julian Plack von der Universität Siegen. „Entscheidend ist, dass die entstandenen Verbindungen und Kooperationen auch in Zukunft weiterbestehen und gepflegt werden. Auch das didaktische Material wird weiter genutzt.“
Ein zentrales Element des Projekts war das E-MINT-Mobil: Ein elektrisch angetriebener Transporter, ausgestattet mit modernster Technik und digitalen Lernmaterialien. Über drei Jahre hinweg machte das Mobil regelmäßig an zwölf Stationen in den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe Halt – in Schulen, Jugendzentren und Betrieben. Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 16 Jahren konnten hier experimentieren, tüfteln und eigene Ideen umsetzen, etwa durch das Entwerfen von 3D-Modellen am Computer und anschließendem Ausdruck mit einem 3D-Drucker.
Neben den praxisorientierten Workshops entstanden Toolkits, zahlreiche Materialien wie LEGO®-Roboter oder Lasercutter wurden beschafft, die weiterhin zur Verfügung stehen – für Schulen oder außerschulische Einrichtungen, die eigene MINT-Angebote durchführen möchten. Auch bei öffentlichen Veranstaltungen wie dem Tag der Technik, der Offenen Uni oder den MINT-Mitmachtagen sollen diese Materialien künftig eingesetzt werden.
Der im Rahmen des Projekts entstandene MINT-Cluster bleibt bestehen und soll auch zukünftig Akteur*innen aus Bildung, Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung regelmäßig zusammenbringen – mit dem gemeinsamen Ziel, junge Menschen für Technik und Naturwissenschaften zu begeistern. Bereits im Januar 2026 ist dazu ein erstes Treffen geplant, halbjährlich möchte sich der Cluster anschließend austauschen.
Die Partner des Clusters – die Naturwissenschaftlich-Technische Fakultät der Universität Siegen, die Kreise Siegen-Wittgenstein und Olpe, das Bildungszentrum Wittgenstein (BZW), der Förderverein MINT-Bildung im Kreis Olpe sowie der Arbeitgeberverband für den Kreis Olpe – ziehen eine durchweg positive Bilanz. „Mit dem Projekt ‚MINT ins Land‘ ist es gelungen, Bildung, Wirtschaft und Region enger zusammenzubringen. Das Projekt hat gezeigt, was Vernetzung und Zusammenarbeit über Kreisgrenzen hinweg bewirken kann, um praxisnah junge Menschen für Technik und Naturwissenschaften zu begeistern. Das E-MINT-Mobil hat hierbei einen wertvollen Beitrag geleistet, MINT-Bildungsangebote erlebbar dorthin zu bringen, wo die Fachkräfte der beiden Kreise von morgen heute leben und lernen – in den ländlichen Raum“, betont Thorsten Holzhäuser, Geschäftsführer des Arbeitgeberverbands für den Kreis Olpe.
Ein weiteres Ergebnis des Projekts ist die Veröffentlichung „MINT ins Land. Workshopkonzepte für MINT-Interessierte“, die Open Access im Universitätsverlag „universi“ erschienen ist. Sie bietet Lehrkräften, Bildungseinrichtungen und Ehrenamtlichen praxisnahe Konzepte und Arbeitsblätter für eigene MINT-Angebote.
Haltestellen des E-MINT-Mobils:
Bad Berleburg: BZW Bildungszentrum Wittgenstein GmbH; Bad Laasphe: Städtisches Gymnasium; Erndtebrück: Realschule, Jugendtreff Login; Wilnsdorf: Hauptschule, Gymnasium; Freudenberg: Esther-Bejarano-Gesamtschule; Burbach, Neunkirchen: Gemeinschaftliche Sekundarschule (beide Standorte); Kirchhundem: Firma Mennekes Elektrotechnik; Olpe: OT (Offene Tür); Attendorn: Jugendzentrum; Grevenbrück: OT (Offene Tür); Finnentrop: Kinder-, Jugend- und Kulturhaus; Wenden: KOT (Kleine offene Tür).
