Direkt zum Inhalt
Direkt zum Inhalt

REGIONALE 2025 empfiehlt die Förderung von vier Projekten der Universität Siegen

Lena Heinrich

Erfolgreiche Aussichten für die Universität Siegen: Vier Projekte wurden durch die REGIONALE 2025 zur Förderung empfohlen und könnten zusammen über 25 Millionen Euro erhalten. Das Spektrum reicht von der „Green Factory" als Leuchtturmprojekt für nachhaltige Industrie bis hin zu digitalen Lösungen für Medizin und Arbeitsmarkt.

Zu sehen ist eine Luftaufnahme des Campus Buschhütten in Kreuztal.

Auf dem Gelände der Firma Achenbach-Buschhütten soll die "Green Factory" entstehen. Mit avisierten Mitteln von 22,4 Millionen Euro erhält das Projekt die bislang größte Einzelförderung innerhalb der REGIONALE 2025.

Green Factory: Leuchtturmprojekt für nachhaltige Industrie

Mit der „Green Factory" am Campus Buschhütten in Kreuztal könnte Südwestfalen schon bald ein Leuchtturmprojekt für innovative Kreislaufwirtschaft bekommen und einen großen Wissenstransfer für die Industrie der Zukunft leisten: Sieben Lehrstühle und Institute der Universität Siegen und der RWTH Aachen, die Smarte Demonstrationsfabrik am Campus Buschhütten, das Start-up Smart Plastify sowie zahlreiche Unternehmen wollen zeigen, wie Industriegebäude nachhaltig ertüchtigt und kreislaufgerechte Produktion mit hochwertigen Metallen und Kunststoffen funktionieren kann. Das Projekt erhielt den zweiten und dritten Stern zeitgleich. Durch die Förderempfehlung des Ausschusses der REGIONALE 2025 könnten voraussichtlich 22,4 Millionen Euro an Fördermitteln von Land NRW und dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) nach Südwestfalen fließen – dies wäre die bislang größte Einzelförderung in der REGIONALE 2025 in Südwestfalen. In Anbindung an den Campus Buschhütten in Kreuztal fokussiert die „Green Factory" zwei zentrale Projektbausteine: „Cyber Sustainable Building" für die nachhaltige Umgestaltung bestehender Industriegebäude und „Green Manufacturing" für kreislauffähige Produktionsprozesse. „Bestehende Industriearchitektur mit modernen, kreislauffähigen Fertigungsprozessen zu kombinieren, ist ein zukunftsweisendes Modell. Gemeinsam mit unseren Partnern zeigen wir, wie ökologische Verantwortung und ökonomische Tragfähigkeit Hand in Hand gehen können – und dass nachhaltige Produktion real umsetzbar ist“, freute sich Prof. Dr.-Ing. Peter Burggräf, Inhaber der Professur International Production Engineering and Management (IPEM) an der Universität Siegen.

Weitere Informationen zum Projekt auf der Seite der REGIONALE 2025.

MARS: Arbeitsmarktforschung für eine resiliente Region

Fachkräftemangel, demografischer Wandel, Digitalisierung und KI: Das sind nur vier von vielen Herausforderungen für die Wirtschaft in Südwestfalen. Wie sich Unternehmen in Zeiten großer Veränderungen behaupten können, darauf will das Forschungsprojekt „MARS – Modellierung der Arbeitsmarktverschiebungen in Südwestfalen" der Universität Siegen in Kooperation mit der TU Chemnitz Antworten finden. Das Vorhaben möchte erforschen, wie der Arbeitsmarkt in Südwestfalen widerstandsfähig, nachhaltig und zukunftssicher gestaltet werden kann. Dafür wollen die Projektbeteiligten moderne Methoden der Netzwerkforschung nutzen und zielgerichtet Daten sammeln, um zu verstehen, wie Menschen, Unternehmen und Institutionen in Südwestfalen zusammenarbeiten und sich gegenseitig beeinflussen. Mit Unterstützung aus der Region erhielt es auf Anhieb den dritten Stern und wurde vom EFRE-Begutachtungsausschuss zur Förderung empfohlen. Somit könnten voraussichtlich 1,42 Millionen Euro aus EFRE-Mitteln und des Landes NRW nach Südwestfalen fließen. Jun.-Prof.in Dr. Svenja Flechtner von der Universität Siegen sagt dazu: „Wir freuen uns sehr, dass die REGIONALE-Sterne uns nicht nur eine sehr gute Idee und ein tragfähiges Konzept bescheinigen, sondern dass nun auch die Umsetzung erfolgen kann. Einen Plan, der uns seit der Erstellung sehr begeistert hat, nun in die Tat umsetzen zu können, bedeutet für uns großes Glück und Vorfreude.“

Weitere Informationen zum Projekt auf der Seite der REGIONALE 2025.

KoWIMA: Inklusive Arbeitswelt der Zukunft

Mit dem Projekt „KoWIMA" („Kompetenz– und Wissensaufbau für die Integration von Menschen mit Behinderung am Arbeitsplatz“) möchte die Universität Siegen Südwestfalens Arbeitswelt der Zukunft inklusiver und barrierefreier gestalten. Im Mittelpunkt stehen digitale Hilfen und eine hohe Wissensvermittlung. So sollen einerseits Menschen mit Behinderung und Arbeitnehmende nach Unfall oder Krankheit selbstverständlicher in die Arbeitswelt einbezogen und andererseits Unternehmen befähigt werden, barrierefreie Arbeitsplätze zu gestalten, um Fachkräfte halten und gewinnen zu können. Das Projekt „KoWIMA“ hat auf Anhieb den dritten Stern erhalten und wurde vom EFRE-Begutachtungsausschuss zur Förderung empfohlen. Somit könnten voraussichtlich 1,012 Millionen Euro aus EFRE-Mitteln und des Landes NRW nach Südwestfalen fließen. Sogenannte KoWIMA-Scouts bündeln Wissen aus Theorie und Praxis und entwickeln ein ganzheitliches Konzept, das Kompetenzen bei Menschen mit Behinderung, älteren und gesundheitlich eingeschränkten Menschen sowie bei Unternehmen in Südwestfalen stärkt und aufbaut. „Wir zeigen, wie immer älter werdende Beschäftigte einen optimalen Arbeitsplatz behalten und wie neue Fachkräfte mit Behinderung einen optimalen Arbeitsplatz bekommen können. Durch unser Projekt können Unternehmen ihrer sozialen Verantwortung nachkommen und kreieren so zugleich einen Wettbewerbsvorteil für die gesamte Region“, sagt Dr. Claudia Müller, Inhaberin der Professur IT für die alternde Gesellschaft an der Universität Siegen.

Weitere Informationen zum Projekt auf der Seite der REGIONALE 2025. 

SelfDiag: Digitale Medizin für den ländlichen Raum

Im „Digitalen Facharzt- & Gesundheitszentrum Spieren" (DFGZ) in Olpe werden neue Wege getestet, um die medizinische Versorgung auf dem Land zu verbessern. Mit Hilfe Künstlicher Intelligenz soll es Patient:innen Schritt für Schritt ermöglicht werden, Routineuntersuchungen wie etwa ein EKG selbst durchzuführen. Das Projekt „SelfDiag" der Universität Siegen und des DFGZ hat im REGIONALE-Ausschuss auf Anhieb den dritten Stern erhalten und wurde vom EFRE-Begutachtungsausschuss zur Förderung empfohlen. Somit könnten voraussichtlich 725.000 Euro aus Mitteln des Landes NRW und dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) nach Südwestfalen fließen. Im Rahmen des Projekts erhalten Ärzt*innen bei Standard-Untersuchungen wie einem EKG Unterstützung durch eine virtuelle Figur (Avatar), die auf Künstlicher Intelligenz basiert. Dieser Avatar soll möglichst natürlich sprechen, Patient*innen die einzelnen Schritte erklären, ihnen Hinweise geben und beispielsweise auch Ängste nehmen. Die Idee ist, mit digitaler Innovation das medizinische Personal bei Standard-Untersuchungen nicht komplett zu ersetzen, aber zu entlasten, Wartezeiten zu verkürzen und zur Verbesserung der medizinischen Versorgung beizutragen. „Wir sind stolz darauf, mit ,SelfDiag´ ein digitales Hilfsmittel zu entwickeln, das Menschen dabei unterstützt, ihre Gesundheit besser zu verstehen. Die Entwicklung einer digitalen, KI-gestützten Selbstdiagnoseplattform ist ein bedeutender Schritt in Richtung patientenzentrierter Versorgung“, erläutert Rebecca Gerstenberg, die das Projekt als Research Assistant bei der Universität Siegen betreut.

Weitere Informationen zum Projekt auf der Seite der REGIONALE 2025. 

Hintergrund

Alle vier Projekte werden über den Aufruf „REGIONALE Südwestfalen – Projekte für eine digitale, nachhaltige und authentische Zukunft in Südwestfalen" gefördert. Die REGIONALE 2025 ist ein Strukturprogramm des Landes NRW und wird aus Mitteln der Städtebauförderung des Bundes und des Landes Nordrhein-Westfalen unterstützt.

Weiterführende Links

Projekte REGIONALE 2025

Ansprechpartner

Personal profile photo

Univ.-Prof. Dr.-Ing. Peter Burggräf

Leiter
peter.burggraef@uni-siegen.de
Personal profile photo

Jun.-Prof. Dr. Svenja Flechtner

Juniorprofessor*in
Personal profile photo

Rebecca Gerstenberg

Wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in
Personal profile photo

Univ.-Prof. Dr. Claudia Müller

Professor*in
claudia.mueller@uni-siegen.de
+49 271 740-4076
Icon Nachricht

Kontakt Pressestelle

Stabsstelle für Presse, Kommunikation und Marketing

  • Icon Mail

    presse@uni-siegen.de

  • Icon Kartennadel

    Adolf-Reichwein-Straße 2a

    Gebäude AVZ (Gebäudeteil AR-NA)

    57068 Siegen

Studierende in der Stadt