Siegener Nacht der Musik: Jazzgesang mit Stephanie Neigel und Hanno Busch
Stephanie Neigel. Dozentin für Jazz, Rock, Pop der Universität Siegen und Jazz-Gitarrist Hanno Busch (HfMT Köln) begeisterten im Foyer des Hörsaalzentrums Unteres Schloss im Rahmen der Siegener Nacht der Musik.
Siegener Nacht der Musik: „Zwischen den Zeilen“
Stephanie Neigel und Hanno Busch präsentierten Jazz vom Feisten
Aus dem Format „Musik um 12“ wurde am 15. November einmalig „Musik um 20 Uhr“. Grund war die Teilhabe der Universität Siegen am Programm der „Siegener Nacht der Musik“. Im Foyer des Hörsaalzentrums Unteres Schloss gab es Jazz vom Feinsten. Die Jazz- und Popsängerin Stephanie Neigel präsentierte bei ihrem Antrittskonzert in Siegen gemeinsam mit dem Jazz-Gitarristen Hanno Busch Selbst-Komponiertes und Bestandswerke. Im Dämmerlicht wusste die neue Dozentin für Jazz, Rock und Pop ihr Publikum zu begeistern.
Wegen der Begrenzung der Personenzahl im Foyer wurden an der Eingangstür Tickets ausgegeben. Zwischenzeitlich bildete sich eine lange Schlange, um nach und nach Einlass, zum Konzertort zu erlangen.
Stephanie Neigel sang vor allem Stücke aus ihrem Album „Phallée & Baldu – Zwischen den Zeilen“. Ihr Texte entstehen häufig aus alltäglichen Erlebnissen, wie einer schlaflosen Nacht, „in der jedes Geräusch (Miauen der Katze, Ticken der Uhr, Geräusch eines vorbeifahrenden Motorrads) vom Einschlafen abhält“. Der Songtitel lautet „Dance with the devil“. Die von der Songwriter-Ballade bis zum fast exotisch temperierten Uptempo und manchmal bis in den Jazz reichenden Songs, sagt Neigel, habe sie „so nicht detailliert geplant. Ich hatte Lust, verschiedene Sachen auszuprobieren, auch von einer konventionellen Besetzung wegzugehen.“
Mit donnerndem Applaus und natürlich nur mit einer Zugabe wurden Stephanie Neigel und Hanno Busch in den späten Feierabend verabschiedet.
Campus-Leben neu gedacht: Raum für Begegnungen schaffen
Das Festival, organisiert von der Fakultät für Medien- und Kulturwissenschaften, bot eine Plattform für kreative Köpfe und wissenschaftlichen Austausch. In Vorträgen wie „Medien als Spiegel der Gesellschaft“ wurden die sozialen und kulturellen Einflüsse von Film, Fernsehen und digitalen Formaten beleuchtet. Die interaktiven Workshops ermöglichten es Teilnehmenden, selbst aktiv zu werden – von Kurzfilmproduktionen bis hin zu kreativer Fotografie. „Unser Ziel ist es, Medien nicht nur als Konsumgut zu betrachten, sondern als Werkzeug, um gesellschaftliche Brücken zu bauen“, betonte Prof. Dr. Katharina Müller, die die Veranstaltung leitete.
Campus-Leben neu gedacht
Neben dem wissenschaftlichen Programm war das Festival ein lebendiger Treffpunkt auf dem Campus. Die Mensa verwandelte sich in einen Markt der Möglichkeiten, auf dem lokale Initiativen aus den Bereichen Soziales, Kultur und Nachhaltigkeit ihre Projekte vorstellten. Musikalische Acts von Studierendenbands und eine Open-Air-Kino-Vorstellung rundeten das Erlebnis ab. Besonders hervorgehoben wurde das Engagement der Teilnehmenden, die die Veranstaltung als „eine einzigartige Chance, neue Perspektiven zu gewinnen und Kontakte zu knüpfen“ beschrieben. Die Universität plant, das Festival künftig als festen Bestandteil des Campus-Lebens zu etablieren.