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Sonderforschungsbereich 1472 'Transformationen des Populären', Teilprojekt B05

Ende November 2020 bewilligte die Deutsche Forschungsgemeinschaft die Mittel für die Einrichtung des Sonderforschungsbereiches 1472 Transformationen des Populären an der Universität Siegen. Der interdisziplinäre Verbund mit seinem kulturwissenschaftlichen Schwerpunkt widmet sich der Frage nach der Bedeutung von Popularität in modernen Gesellschaften. Popularität wird dabei als etwas verstanden, das bei vielen Beachtung findet. Der Verbund teilt die Forschungen zur Popularität dabei in drei Bereiche ein: Pop, Popularisierung und Populismen. Die Erzeugung, Messung und Aushandlung von Popularitäten innerhalb von verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen und ihre Wirkung auf traditionelle Systeme der Definition von (Hoch-)Kultur werden in einer Vielzahl von Fallstudien aus Sicht der Literatur-, Sprach-, Medien-, Sozial-, Wirtschafts- und Erziehungswissenschaften in den Blick genommen. Als einziges geschichtswissenschaftliches Teilprojekt ist das von Univ.-Prof. Dr. Angela Schwarz geleitete Vorhaben mit dem Titel Populäre Geschichte in digitalen Spielen zwischen Mainstreaming und Diversifizierung an diesem Forschungsverbund beteiligt. Anknüpfungspunkte zu den übrigen Teilprojekten liefern oft deren eigene historisch Verortung wie sie beispielsweise beim populären Mittelalter (germanistische Mediävistik), dem billigen Bild um die Jahrhundertwende (Kunstgeschichte) oder dem populären Sachbuch der fünfziger Jahre des 20. Jahrhundert (germanistische Literaturwissenschaft und Buchwissenschaft) offen zutage treten.

Den Ausgangspunkt für die Untersuchungen von Angela Schwarz und ihren beiden Projektmitarbeitern bildet die Feststellung, dass der Untersuchungsgegenstand einer doppelten Popularisierung unterliegt. Denn nicht nur die im Medium präsentierte Geschichte unterliegt einem Prozess der Popularisierung und damit einer Abgrenzung gegenüber einer akademisch geprägten Geschichtswissenschaft, auch das Medium an sich befindet sich in einem Prozess der Popularisierung, indem es sich in den letzten Jahrzehnten gegen seit längerem etablierte Medien einen immer besseren Stand erstritten hat. Folglich ordnet sich das Projekt innerhalb des Verbundes in der Säule B Popularisierung ein. Sein Fokus richtet sich dabei primär auf die Popularisierung von Geschichte. Dabei untersucht das Projekt die Ausbildung eines historical mainstreaming als dem Ergebnis einer immer globaler werdenden Spielerschaft, bei der die Spiele ebenso globale Vorstellungen von Geschichte aktivieren. Den Gegenpol dazu bildet eine historical diversification, die nationalen oder regionalen Geschichtskonstruktionen trotz der weltweiten Vermarktung weiterhin große Wirkmacht einräumt. Dabei erfolgt die Durchführung der Forschungen auf zwei unterschiedlichen Ebenen. So wird einerseits eine Analyse jener Spiele angestrebt, die sich als die zähl- und messbar populärsten Titel oder Reihen der letzten rund 20 Jahre etabliert haben. Anhand dieser Beispiele wird untersucht, mit welchen Mitteln und Inhalten Geschichte popularisiert wird. Parallel dazu wird in einer groß angelegten Befragung ausgewählter Communities von Spielenden ermittelt, welche Spiele in den jeweiligen Gruppierungen tatsächlich als populär gelten und warum dies der Fall ist. Zugleich werden die Spielenden ganz konkret zu ihrem Geschichtskonsum über digitale Spiele und darüber hinaus befragt, um den Gründen der Popularität von bestimmten Themen der Geschichte nachzuspüren.

Weitere Informationen zum Sonderforschungsbereich finden Sie der Webseite des SFB 1472.

Weitere Informationen zum Teilprojekt B05 im SFB 1472 finden Sie auf den Projektwebseiten des Lehrstuhls.

 
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