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Ihre Ansprechpartnerin

Andrea Mahle
Dezernat 1.1 - Arbeits- und Gesundheitsschutz

E-Mail: 
andrea.mahle@zv.uni-siegen.de
Tel.: +49 (0)271/740-4711

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Prävention

Zusätzlich zu technischen und baulichen Lösungen zur Reduzierung der Raumluftbelastung, die vom BLB in Auftrag gegeben werden, besteht die Möglichkeit präventiver kurzfristiger Maßnahmen.

 

Regelmäßiges Lüften mehr...

Es hat sich herausgestellt, dass die wirksamste kurzfristige Maßnahme ein regelmäßiges und ausgiebiges Lüften der belasteten Räume ist. So kann die PCB-Belastung erheblich reduziert werden. Dies spiegelt sich auch in den geringen Belastungen technisch belüfteter Räume wieder.

Als besonders wirkungsvoll hat sich regelmäßiges Stoß- und Querlüften herausgestellt.

Die technische Regel für Arbeitsstätten 3.6 - Lüftung gibt folgende Empfehlung zur Stoßlüftung:

  • Unter Stoßlüftung wird der kurzzeitige (ca. 3 bis 10-minütige), intensive Luftaustausch zur Beseitigung von Lasten aus Arbeitsräumen verstanden.
  • Eine Stoßlüftung ist in regelmäßigen Abständen nach Bedarf durchzuführen. Als Anhaltswerte werden empfohlen:
    • Büroraum nach 60 min
    • Besprechungsraum nach 20 min
  • Die Mindestdauer der Stoßlüftung ist von der Temperaturdifferenz zwischen innen und außen und dem Wind abhängig. Es kann von folgenden Orientierungswerten ausgegangen werden:
    • Sommer: bis zu 10 min (unter Berücksichtigung der Außentemperatur)
    • Frühling/Herbst: 5 min
    • Winter: 3 min
  • Wenn möglich, sollte zu Beginn der Raumnutzung die Lüftungszeit ca. 15 min betragen.


Regelmäßige Reinigung mehr...

Aufgrund der Oberflächenstruktur verbindet sich PCB leicht mit Stäuben. Durch eine regelmäßige, gründliche Reinigung wird die längerfristige Ablagerung verringert. Die Reinigungskräfte der Universität sind entsprechend angewiesen, der Reinigungszyklus wurde angepasst.

Vor Umzügen aus PCB-kontaminierten Räumen werden bei Bedarf Akten, Bücher und Inventar durch ein Reinigungsunternehmen von Altstäuben befreit.


Hinweise für Schwangere, Stillende und besondere Personengruppen mehr...

Besondere Vorsichtsmaßnahmen gelten für Schwangere und Frauen mit Kinderwunsch sowie für Menschen mit chronischen Erkrankungen und Immunsupprimierte. Menschen, die zu diesem Personenkreis gehören und sich regelmäßig und längerfristig in den betroffenen Gebäudeteilen aufhalten, sollten eine Beratung durch die Abteilung Arbeits- und Gesundheitsschutz in Anspruch nehmen. Gemeinsam kann dann eine individuelle Lösung entwickelt werden.

Eine fruchtschädigende Wirkung beim Menschen ist bislang nicht sicher nachgewiesen. Aufgrund der Ergebnisse aus Tierexperimenten muss jedoch angenommen werden, dass negative Auswirkungen auf das ungeborene Kind bestehen können. Auch eine Belastung von Säuglingen über die Muttermilch ist nicht auszuschließen, wenn der Vorsorgewert von 300 ng PCB pro m³ Raumluft überschritten wird.

Das Mutterschutzgesetz verbietet, Schwangere und Stillende mit Arbeiten zu beschäftigen, bei denen sie schädlichen Auswirkungen durch gesundheitsgefährdende Stoffe ausgesetzt sind. Von schädlichen Auswirkungen durch PCB ist auszugehen, wenn der Vorsorgewert von 300 ng PCB pro m³ Raumluft überschritten wird - bezogen auf eine Aufenthaltsdauer von 24 Stunden.

Die Universität Siegen nimmt den Schutz ihrer Mitarbeiterinnen und Studentinnen noch ernster: Sofern sie in belasteten Gebäudeteilen arbeiten und lernen, werden sie gebeten, sich mit der Abteilung Arbeitssicherheit in Verbindung zu setzen. Sobald Kenntnis über eine Schwangerschaft vorliegt, können dann im Einzelfall die notwendigen Maßnahmen abgestimmt werden.


Informationen zum Biomonitoring mehr...

Für eine Bewertung der Gefährdung durch Aufenthalte in PCB-belasteten Räumen sind viele unterschiedliche Kriterien zu berücksichtigen. Neben der Höhe der Raumluft-Belastung und der Aufenthaltsdauer in den Räumlichkeiten spielen persönliche Faktoren wie Alter, Gewicht, Art der Tätigkeit aber auch physiologische Eigenschaften eine Rolle.

Die individuelle Belastungssituation betroffener MitarbeiterInnen in den genannten Gebäudeteilen kann durch ein PCB-Biomonitoring bestimmt werden.

Beim Human-Biomonitoring werden menschliche Körperflüssigkeiten und –gewebe untersucht, um ihre Belastung mit Schadstoffen, in diesem Fall PCB, zu bestimmen. Es wird die Konzentration der Kongenere PCB 28, 52, 101, 138, 153 und 180 im Blutplasma gemessen.

Da die Konzentration der Kongenere im Blutplasma, besonders des PCB 28, 52 und 101, sehr gering ist und sich im Bereich von ng/l (1 Milliarde Nanogramm sind 1 Gramm) bewegt, können nur wenige Labore eine zuverlässige Untersuchung durchführen. Es ist wichtig, dass Blutabnahme und Probenverarbeitung standardisiert erfolgen.

Die Universität Siegen hat das Institut für Arbeitsmedizin und Sozialmedizin der RWTH Aachen beauftragt, die Untersuchungen durchzuführen.

Betroffene können sich bei Andrea Mahle (E-Mail: andrea.mahle@zv.uni-siegen.de) melden.

 
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