Can a ladder of excuses get me out of a sad state by causing new problems that had never occurred to me?
Thoughts on slapstick as political methodology, with hidden examples.
Jedre fällt mal auf die Nase; politisch ist es zu wissen, was es bedeutet. Slapstick ist gut erklärbar mit einer Theorie der Bedeutung als gegenseitiger kausaler Wirkung. Für den Abend in Siegen stellt Ann Cotten diese kurz vor und entwirft daraus eine Theorie des Lesens und der Melancholie – was etwa im literarischen cabaret der Wiener Gruppe mit einem Szenario von Lese-Slapstick mündet. Über die politische Nutzbarkeit von Slapstick soll dann in offener Runde diskutiert werden.
Ann Cotten gehört zu den interessantesten Autor:innen der Gegenwart. 1982 in den USA geboren, lebte sie in Wien und Berlin und experimentiert in ihren Texten mit genderkritischer Sprache und der Mischung von Sprachen. So beschäftigt sich das aktuelle Heft der von ihr mitherausgegebenen Zeitschrift "triedere" mit Übersetzungsprozessen. Ann Cotten setzte sich intensiv mit der japanischen Sprache und Philosophie auseinander, von der sie gerne Fetzen in ihre Texte einfließen lässt. Sie ist gleichermaßen Theoretikerin wie Schriftstellerin, sodass in ihren Texten jederzeit eine Stimme der kritischen Reflexion mitzuhören ist. Für diese besondere Lesung, die zugleich auch ein Vortrag ist, antwortet sie auf die in der Konferenz "Politics of Melancholia" aufgeworfene Frage nach dem aktivistisch-politischen Potential der Melancholie. Ihre überraschende Antwort lautet: Slapstick!
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