Digitale Brücke zwischen Siegen und Atlanta
Die Universität Siegen und die Georgia State University (GSU) in Atlanta/USA bauen ihre internationale Zusammenarbeit weiter aus. Mit der Unterzeichnung eines General Letter of Intent (LoI) haben beide Hochschulen eine neue Phase ihrer Partnerschaft eingeläutet – mit einem besonderen Schwerpunkt auf virtuellen Austauschformaten, die Studierenden und Lehrenden neue Formen interkultureller Zusammenarbeit eröffnen.
„Mit der neuen Vereinbarung setzen wir ein starkes Zeichen für die Zukunft internationaler Hochschulkooperation – vernetzt, digital und über Grenzen hinweg“, sagt Uni-Rektorin Prof. Dr. Stefanie Reese. Für die GSU unterzeichnete Dr. Ethan Trinh, Associate Director des Atlanta Global Studies Center, die Vereinbarung.
Im Zentrum der Kooperation steht die Idee, dass Virtual Exchange die Brücke für internationale Bildung bildet: Studierende beider Universitäten können sich über digitale Formate begegnen, gemeinsam Projekte umsetzen und interkulturelle Kompetenzen aufbauen – unabhängig von Ort und finanziellen Hürden. Damit leistet das Projekt einen wichtigen Beitrag zur Internationalisierung der Lehre und schafft neue Perspektiven insbesondere für Lehramtsstudierende.
„Virtueller Austausch senkt die Schwelle, internationale Erfahrungen zu sammeln, und fördert interkulturelles Lernen – und das schon vor einem möglichen Auslandsaufenthalt. Dieser ist dann der nächste Schritt“, betonte Prof. Dr. Daniel Stein vom Seminar für Anglistik der Universität Siegen. „So entstehen nachhaltige Lernpartnerschaften und ein Gefühl globaler Verbundenheit, das weit über den digitalen Raum hinausreicht.“
„Wir freuen uns, mit der Universität Siegen einen innovativen Partner zu haben, der wie wir auf neue Wege der internationalen Bildung setzt“, erklärte Dr. Trinh. „Virtuelle Kooperationen wie diese erweitern die Reichweite akademischer Zusammenarbeit und bereiten Studierende auf eine zunehmend globale Berufswelt vor.“
Bereits jetzt existieren erfolgreiche gemeinsame Lehrprojekte, etwa ein virtuelles Ko-Teaching-Seminar zum Thema „Public Health und Entwicklungspolitik“ von Eva-Maria Willis (Sommersemester 2025) aus dem Bereich Soziologie der Gesundheit und des Gesundheitssystems, die zeigen, wie digitale Formate den interkulturellen Dialog fördern und Lehrende beider Universitäten vernetzen.
Im kommenden Jahr ist die Teilnahme von Prof. Stein und Khanh-Duc Kuttig aus der englischen Sprachpraxis, die die Kooperation initiiert hat, an einem Symposium zur Internationalisierung der Lehre in Atlanta geplant Als nächster Schritt der Zusammenarbeit wird ein Memorandum of Understanding (MoU) vorbereitet, das einen Ausbau der Zusammenarbeit und neue Austauschprogramme für BA- und MA-Studierende sowie Doktorandinnen und Doktoranden vorsieht.