Medienwissenschaften an der Uni Siegen geprägt
20 Jahre forschte und lehrte der Medientheoretiker Prof. Dr. Erhard Schüttpelz an der Universität Siegen. Nun geht er in den Ruhestand. „Erhard Schüttpelz hat die Medienwissenschaften an unserer Universität stark geprägt“, sagte Rektorin Prof. Dr. Stefanie Reese bei seiner Verabschiedung. „Seine Expertise und sein Engagement waren maßgeblich für die Einrichtung des Sonderforschungsbereichs Medien der Kooperation an der Universität Siegen.“
Schüttpelz war langjähriger Sprecher des DFG Graduiertenkollegs Locating Media und Hauptantragsteller und Sprecher des Sonderforschungsbereichs (SFB) Medien der Kooperation, der mittlerweile in der dritten Förderphase ist. Der SFB als interdisziplinärer Forschungsverbund fokussiert sich auf die digitale Gegenwartsforschung.
Seine wissenschaftliche „Heimat“ fand Erhard Schüttpelz in der Medienwissenschaft, von der er sagt, sie sei „ein Fach, das ich weder hätte studieren noch mir besser hätte ausdenken können, um meinem Interesse an Kooperationsmöglichkeiten nachzugehen.“ Ursprünglich studierte Schüttpelz Germanistik und Anglistik in Hannover, Exeter, Bonn, Köln und Oxford und promovierte 1994 an der Universität Bonn. Er war Stipendiat an der Columbia University, New York, Postdoktorand am DFG-Graduiertenkolleg „Theorie der Literatur und Kommunikation“ der Universität Konstanz sowie wissenschaftlicher Mitarbeiter am Sonderforschungsbereich „Medien und kulturelle Kommunikation“ der Universitäten Köln, Bonn und Aachen. Von 2003 bis 2005 war er als wissenschaftlicher Koordinator der Forschungsstelle „Kulturtheorie und Theorie despolitischen Imaginären“ an der Universität Konstanz tätig und übernahm dann 2005 an die Universität Siegen die Professur für Medientheorie.