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Ukraine

Landeskunde

Einwohner: 45,9 Millionen
Fläche: 603.700 qkm
Landessprache: Ukrainisch
Hauptstadt: Kiew
Europastatus: kein EU-Mitglied
Analphabetismusrate (Bevölkerung über 14 Jahre): 0,3% (120.373)
Zur Literaturgeschichte

Die neuere ukrainische Literatur wurde in den 1940/1950er Jahren wesentlich durch den Zweiten Weltkrieg, die deutsche Besatzung und den Wiederaufbau bestimmt. Anfang der 1970er-Jahre zogen sich die nichtsystemkonformen Autoren aus der offiziellen Literatur zurück und wirkten im Untergrund, fanden jedoch außerhalb enger Literatenkreise kaum Beachtung; erst Ende der 1980er-Jahre wurden ihre Werke einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich.

Der Reaktorunfall von Tschernobyl (1986) wurde auch literarisch verarbeitet und löste umfangreiche Rückbesinnungsprozesse aus. Anstelle der bis dahin aufgezwungenen ideologischen Einheitlichkeit ist eine Vielfalt von literarischen Strömungen zu beobachten, vor allem in den Werken von J. Andruchowytsch, W. Herasymjuk und I. Rymaruk. Zur kulturellen Wiedergeburt Ende der 1980er-Jahre trug das Organ des ukrainischen Schriftstellerverbandes, die Wochenzeitung „Literaturna Ukrajina“, maßgeblich bei, indem sie das Schaffen totgeschwiegener Autoren wie W. Wynnytschenko und M. Chwylowy bekannt machte.
Verfasserin: Michaela Schuster