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Profil der Fakultät

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Die Philosophische Fakultät mit ihren rund 6500 Studierenden bietet ein angemessen breit gefächertes Angebot an forschungsbasierten, innovativen Studiengängen. Lehre und Forschung reflektieren – auf der Basis ihrer Unabhängigkeit vom Diktat unmittelbarer Verwertbarkeit – programmatisch die zunehmende Vernetzung von Wissenschaft und Gesellschaft. Einen besonderen Stellenwert nimmt vor diesem Hintergrund das kultur- und sozialwissenschaftliche Prinzip der Praxisreflexion ein: Hierbei geht es nicht um eine Ausbildung im Sinne des technisch-praktischen Kompetenzerwerbs, sondern um eine empirisch und theoretisch fundierte Forschung und Lehre, die unter den verschiedenen disziplinären Perspektiven verstehen lernt, wie die Lebenswelt durch die Beteiligten selbst kommunikativ gestaltet wird. Hierzu gehört zentral die Frage, wie sich Kommunikation, Kultur und Gesellschaft unter den jeweiligen Bedingungen ihrer Mediatisierung – im ästhetischen, sprachlichen (auch mehrsprachigen), kulturellen (auch interkulturellen), institutionellen (auch wissenschaftlichen) und medientechnischen (zugleich soziokulturellen) Sinne – historisch verändern, um darauf ethisch reflektieren und praktisch reagieren zu können.

In diesem Sinne werden Studierende der Philosophischen Fakultät dazu befähigt, Methoden und Theorien auf den Gebieten der Sprach- und Medien-, Literatur-, Kultur- und Geschichtswissenschaften, der Sozialwissenschaften, der Theologien und der Philosophie zur Bearbeitung wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Fragestellungen professionell einzusetzen. Neben der akademischen Befähigung für eine fruchtbare Partizipation am gesellschaftlichen und politischen Leben und für erfolgreiche berufliche Laufbahnen in Wissenschaft und Bildung, in Kulturbetrieb, Medienwirtschaft und Kommunikationsberufen, in Politik und Verwaltung auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene ermöglicht die Fakultät den Erwerb von Zusatzqualifikationen und öffnet sich gegenüber der Gesellschaft durch akademische Bildungs- und Weiterbildungsangebote. Das Rückgrat für ein hochwertiges, forschungsbasiertes Lehrangebot bildet die aktive Beteiligung der Lehrenden am Forschungsdiskurs in ihren Fächern.

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Forschung - Lehre - Transfer - Infrastrukturen


Forschung

Die reiche und differenzierte Forschungslandschaft in den Disziplinen führt zu einer Vielzahl hochrangiger Forschungsleistungen auf unterschiedlichsten Gebieten. Die an der Fakultät Forschenden sind in internationale Communities und Forschungsverbünde eingebunden und dokumentieren ihre Forschungsleistungen u.a. durch national und international sichtbare Publikationen, durch Konferenzbeiträge und die Organisation von Tagungen, durch die Betreuung von Promotionen und Habilitationen, durch Gutachter- und Beiratstätigkeiten sowie durch die Entwicklung, Einwerbung und Betreuung von drittmittelfinanzierten Forschungsprojekten.

Zum Forschungsprofil der Universität Siegen leistet neben der disziplinären Forschung auch die interdisziplinäre Verbundforschung an der Philosophischen Fakultät einen wichtigen Beitrag. Aktuelle Fragestellungen richten sich u.a. auf den tiefgreifenden Wandel alltäglicher Praktiken im digitalen, globalen Zeitalter, den internationalen Vergleich von Bildungs-, Gesundheits- und Sozialsystemen und die Erforschung transnationaler Kultur- und Sozialräume, in Europa und weltweit. Durch die Einrichtung des DFG-Sonderforschungsbereichs „Medien der Kooperation“ im Januar 2016 wird das Profil der Fakultät weiter gestärkt und national wie international sichtbar gemacht. Die beteiligten ForscherInnen u.a. aus den Bereichen der Medienwissenschaft, Wirtschaftsinformatik, Geschichte, Sozialwissenschaften und den Philologien arbeiten über die Grenzen ihrer jeweiligen Fächer, Institute und Fakultäten hinweg miteinander an der Untersuchung kooperativer Praktiken, die in Medien entstehen und aus denen wiederum Medien entstehen. Im Dezember 2020 folgte der zweite SFB „Transformation des Populären“  mit rund beteilgiten 60 WissenschaftlerInnen. Diese bringen die Perspektiven und Methoden einer Vielzahl kultur- und sozialwissenschaftlicher Disziplinen zusammen, um zu untersuchen, wie sich das Populäre heute in verschiedenen Feldern des gesellschaftlichen Lebens zur Geltung bringt. Weitere interdisziplinäre bzw. interfakultäre Themenfelder liegen auf den Gebieten der eHumanities (multimodale Korpora), der Europastudien, der Entwicklung von Mobilitätskonzepten für den ländlichen Raum und der Untersuchung von linguistischen Aspekten der Migration, den Gender, Masculinity und Queer Studies, musikgestützten kirchlichen Andachtsformen sowie der Auseinandersetzung mit dem Phänomen „Pop“, der Comicforschung und der Kinder- und Jugendliteratur. Der Erfolg der Arbeit wird u.a. belegt durch Forschungs- und Buchpreise (z.B. Heinz-Meier-Leibnitz Preis; NDR „Sachbuch des Monats“; Children’s Literature Association Honor Book; Preis der deutschen UNESCO-Kommission „Bildung für nachhaltige Entwicklung“) und die Einbindung der FachvertreterInnen in renommierte nationale und internationale Forschungskontexte (z.B. DFG-Forschergruppe „Ästhetik und Praxis populärer Serialität“; DFG-Netzwerk „Ethik und Ästhetik in literarischen Repräsentationen ökologischer Transformationen“; Kooperationen mit international führenden Vertretern der KJL-Forschung in Newcastle und Cambridge).

Nicht nur die interdisziplinären Verbundprojekte, sondern auch die innerfachliche Forschung steht unter der Leitlinie der gesellschaftlichen Relevanz. So besteht z.B. mit der Beteiligung der Sozialwissenschaften am Nationalen Bildungspanel/Leibniz-Institut für Bildungsverläufe (NEPS) eine bundesweite Vernetzung mit herausragender außeruniversitärer wie universitärer Bildungsforschung, in deren Rahmen Bildungsprozesse und Kompetenzentwicklungen von der frühen Kindheit bis ins hohe Erwachsenenalter erforscht werden. Hinzu kommen in den Sozialwissenschaften nationale und internationale koordinierte Forschungsprogramme wie z.B. das von Siegen koordinierte Horizon 2020 Projekt „TransSOL“, das Europäische Solidaritäten in Zeiten der Krise analysiert, sowie das internationale Norface-Projekt „Health Inequalities in European Welfare States (HiNews)“. In den Sprachdidaktiken wird empirische Grundlagenforschung zu kompetenzfördernden Lernumgebungen in Schule und Hochschule betrieben, u.a. im Kontext von drei vom BMBF bzw. der Stiftung Mercator geförderten Projekten.

Lehre

In der akademischen Lehre werden unterschiedliche Herausforderungen der Gegenwartsgesellschaften interdisziplinär adressiert. Dazu zählen z.B. Themen wie Migration, demografischer Wandel, Gesundheitsversorgung, Wandel des Wohlfahrtsstaates, Europäisierung und Globalisierung, politische Partizipation, Repräsentation und Legitimationsdefizite der Demokratie, (technisch mediatisierte) sprachlich-kommunikative Praktiken der Institutionen und Organisation, Reflexivität religiöser Positionen, Ökumene (z.B. im Kontext eines für Deutschland einzigartigen, von beiden großen christlichen Kirchen anerkannten Studiengangs „Christliche Theologien in ökumenischer Perspektive“). Das für den reflektierten Umgang mit Medien erforderliche Erfahrungswissen wird, u.a. durch Einbindung von Lehrbeauftragten aus der Medienbranche, einbezogen. Die Fakultät gewährleistet eine hochwertige sprachpraktische Ausbildung durch Lektorinnen und Lektoren für Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch und Italienisch.

Ein besonderes Ziel der Fakultät ist es, in enger Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Lehrerbildung und Bildungsforschung (ZLB), die Lehramtsausbildung qualitativ zu stärken und die Kooperation zwischen Fachwissenschaften, Fachdidaktiken und Bildungswissenschaften zu fördern. Die Universität Siegen im Allgemeinen und die Fakultät I im Speziellen sollen zu Zentren der Lehrerbildung in NRW werden. Es sollen aufeinander abgestimmte Studienmodelle entwickelt werden, die einen Wechsel zwischen Fach- und Lehramtsstudiengängen mit minimalem Zeitverlust ermöglichen.

Das Lehrangebot ist durch zahlreiche interdisziplinäre Querverbindungen, auch mit den kleineren Fächern, charakterisiert. Lehre und Forschung werden eng miteinander vernetzt. Die internationale Forschungsstelle Kulturökologie und Literaturdidaktik (KöLi) setzt Akzente mit Blick auf die Rolle der Lehrkräfte als „change agents“ gemäß dem UNESCO-Programm „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE 2015+).

Die Philosophische Fakultät ist durch Kooperationsverträge und Austauschprogramme weltweit bestens vernetzt. Die Förderung internationaler Studienprogramme und Projekte (z.B. die Bachelorstudiengänge "Europäische Wirtschaftskommunikation - Langues, communication et commerce européens" und "Sozialwissenschaften in Europa" und die Masterstudiengänge  „Internationale Kulturhistorische Studien“ und „Roads to Democracies“) mit Auslandsbezug dienen nicht nur der Erhöhung studentischer Mobilität, sondern auch dem Erwerb interkultureller Schlüsselqualifikationen und Kompetenzen.


Transfer

Mitglieder der Fakultät erscheinen regelmäßig in regionalen und überregionalen Medien. Öffentlichkeitswirksame Reihen und Veranstaltungen (z.B. „Forum Siegen“, „Mittwochsakademie“) sind maßgeblich mit der Philosophischen Fakultät verbunden. Die dauerhaften Kontakte zu Stiftungen, Kommunen, Verbänden und staatlichen Einrichtungen sorgen dafür, dass die Forschungsergebnisse der Philosophischen Fakultät auch für die Politikberatung relevant sind.

Eine weitere Säule des Transfers aktueller Forschung stellen die regelmäßigen Lehrerfortbildungen dar, z.B. in Katholischer Theologie, Geschichte und Romanistik. Ihnen kommt insbesondere im südlichen Westfalen große regionale Bedeutung zu, weil es hier keine vergleichbaren Weiterbildungsinstitute gibt. Ein anderes Beispiel ist Forschung im Bereich des interkulturellen Coachings, in dem Englisch häufig als Lingua Franca eingesetzt wird, um Entwicklungs- und Veränderungsprozesse vor allem im Rahmen beruflicher Neuorientierung zu unterstützen.

Infrastrukturen

  Eine professionelle, qualitätsorientierte Administration schafft verlässliche Bedingungen für den Studien-, Lehr- und Forschungserfolg. Sie fördert individuelle Bildungs- und Kompetenzprofile, in denen unterschiedliche kulturelle und biografische Hintergründe zur Entfaltung kommen können. In „Didaktischen Salons“ kommen Dozierende und Studierende regelmäßig zusammen, um sich über Erfahrungen und mögliche Verbesserungen in der Lehre auszutauschen. Die Fakultät stellt in allen Fächern ein hochwertiges Studienangebot sicher, und sie fördert auf dieser Basis exzellente interdisziplinäre Profillinien besonders. Diese Prozesse und Ziele werden getragen und unterstützt durch strategische Personalentscheidungen, sei es durch zielgerichtete Neuberufungen, die Stärkung des akademischen Mittelbaus oder die Förderung professioneller Karrieren in der wissenschaftsnahen Administration.

Die Fakultät unterstützt durch ein finanzielles Nachwuchsförderprogramm Forschungsreisen und Tagungsteilnahme von Promovierenden und Habilitierenden der Philosophischen Fakultät sowie Informations‐ und Weiterbildungsmaßnahmen, die die Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler selbst initiieren.
Das Beratungs- und Informationsangebot der phil: Studienberatung, in enger Kooperation mit der Zentralen Studienberatung und den Fachstudienberaterinnen und -berater aus den Fächern, fördert den individuellen Studienerfolg.
Die Fakultät unterhält ein „Büro für Internationales“, das die Fakultät und die Fächer bei der Durchführung internationaler Studiengänge und Projekte unterstützt. phil: International Affairs berät Mitglieder der Fakultät (Studierende und Dozierende), die einen Auslandsaufenthalt planen und ist Anlaufstelle für internationale Studierende und Interessenten aus dem Ausland. Das fakultätsinterne Mentoring-Programm für Studierende „MAX- Mentoring in International Academic Exchange“ wird von phil: International Affairs betreut und die Bescheinigung internationaler Kompetenzen, BIK ausgestellt. phil: International Affairs stellt eine Schnittstelle zwischen dem International Office der Universität Siegen, den Fächern der Fakultät und den Studierenden dar.

 

 
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