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Sprachberatung

Wenn wir Texte formulieren oder sprechen, sind wir manchmal unsicher, ob die gewählte Formulierung, grammatische Form oder Schreibweise korrekt ist, oder wir geraten in Zweifel zwischen zwei Varianten und auch längeres Überlegen führt zu keiner Lösung.

Das Team der Sprachberatungsstelle an der Universität Siegen bietet Hilfestellung in solchen Zweifelsfällen und bei allen Fragen zur deutschen Sprache - natürlich kostenfrei. Sie erreichen uns unter folgender E-Mail-Adresse:

Frau mit gezeichneten Fragezeichen über dem Kopf

Typische Fragestellungen

Hier ein paar Beispiele für Fragen zu sprachlichen Zweifelsfällen:

  • Lautet der Genitiv von Lukas Lukas' oder Lukas's oder gar Lukasens?
  • Heißt es die Wurzel all dieses Hasses oder die Wurzel all diesen Hasses?
  • Müssen in unfähig(,) einen Kompromiss zu schließen(,) Kommata gesetzt werden?
  • Lautet der Plural von Komma nur Kommata oder kann man auch Kommas sagen?
  • Kann man sagen Das besorgt mich sehr? Oder nur Ich bin sehr besorgt?

Frühere Anfragen mit Antworten

Die korrekte Aussprache ist "Libüjen". Dass man trotzdem häufig "Lübijen" hört (und dazu passend oft auch fälschlicherweise Lybien geschrieben sieht), liegt wahrscheinlich daran, dass sich die Sprecher(innen) an der Aussprache und Schreibung von Syrien orientieren. Das passt nämlich wiederum besser zu deutschen Wörtern, da im Deutschen ein "ü" im Prinzip immer als betonter, nicht aber als unbetonter Vokal (wie in Libyen) vorkommt.

Korrekt ist "Wer zuerst kommt, mahlt zuerst". Das Sprichwort bezieht sich darauf, dass der, der zuerst sein Getreide zur Mühle bringt, auch als erster an die Reihe kommt. 

Die Schreibung mit "ei" ist die mittelalterliche, wobei die Aussprache damals auch noch "äi" gewesen ist. Die Beispielwörter wurden also im Mittelalter Äi, Schtäin, äin gesprochen. Die Dialekte, auf die das Standarddeutsche zurückgeht, haben die Lautung später zu "ai" verändert, woraus dann gesprochenes Ai, Schtain, ain wurde. Die Lautung hat sich damit zwar von äi zu ai gewandelt, die alte Schreibung wird jedoch bis heute beibehalten. Viele alemannische Dialekte, d.h. im Südwesten Deutschlands und in der Schweiz, haben die alte Aussprache im Übrigen beibehalten und sagen dementsprechend immer noch Äi, Schtäi(n), äi(n) usw.

"Advocaat" bedeutet im Niederländischen nicht nur Rechtsanwalt, sondern auch Avocado. Der heutige Eierlikör geht nämlich auf ein brasilianisches Getränk zurück, das ursprünglich mit Avocados hergestellt wurde. Im 19. Jahrhundert kreierte der Niederländer Eugen Verpoorten den Advocaat oder Eierlikör, indem er die Avocados durch Eigelb ersetze und Zucker und Alkohol beimischte.

Das Team der Sprachberatung

Petra Vogel

Univ.-Prof. Dr. Petra M. Vogel

Professor*in
Viktória Dabóczi

Dr. Viktória Dabóczi

Akademische*r Oberrat*rätin auf Zeit
Personal profile photo

Dr. Carolin Gerwinski

Akademische*r Rat*Rätin

Links

Ein paar empfehlenswerte Links für Sprachinteressierte:

Interessantes zum "Stöbern":