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Erfolg auf ganzer Linie für Siegener Wissenschaftlerin

Tanja Hoffmann

Dr. Swathi Naidu Vakamulla Raghu vom Department Chemie/Biologie der Universität Siegen erhält renommierten Nachwuchspreis und Einladung zur Nobelpreisträgertagung 2025.

Dr.-Ing. Swathi Raghu bei der Laborarbeit. Im Hintergrund: Prof. Dr.-Ing. Manuela S. Killian.

Dr.-Ing. Swathi Raghu bei der Laborarbeit.

Große Auszeichnung für Dr.-Ing. Swathi Naidu Vakamulla Raghu vom Department Chemie/Biologie der Universität Siegen: Die Deutsche Gesellschaft für Materialkunde (DGM) verleiht der Chemikerin für ihre herausragenden wissenschaftlichen Leistungen den renommierten Nachwuchspreis. Dr. Raghu erhält die Auszeichnung für ihre wegweisende Forschung im Bereich innovativer Biomaterialien. Wissenschaftler*innen wie Dr. Raghu arbeiten daran, auf der Oberfläche von Metallen gezielt bestimmte Nanostrukturen zu erzeugen – diese sind so klein, dass man sie nur mit speziellen Mikroskopen erkennen kann. Durch chemische Prozesse lassen sich anschließend funktionelle Moleküle an die Nanostrukturen anheften, die der Oberfläche neue Eigenschaften und Funktionalitäten verleihen.

Mit ihrer Arbeit an so genannten „nanostrukturierten Hybridmaterialien“ habe Dr. Raghu entscheidende Beiträge zur Entwicklung neuer Materialkonzepte geleistet, heißt es in der Begründung der Jury. Ihre Forschung finde nicht nur in der Fachwelt große Anerkennung, sondern biete auch vielversprechende Perspektiven für Anwendungen in den Bereichen Sensorik und Biomedizin – beispielsweise im Bereich von Zahnimplantaten.

„Swathi hat mit ihrer Arbeit neue Maßstäbe gesetzt. Durch ihre interdisziplinäre Forschung konnte sie antibakterielle Implantate entwickeln, die gleichzeitig die Gewebeerneuerung fördern. Ihre Promotionsarbeit erschließt wegweisende innovative Anwendungen und betont das enorme Potenzial der modernen Chemie und Materialwissenschaft“, sagt Prof. Dr.-Ing. Manuela S. Killian, die die Promotion betreute.

„Diese Auszeichnung zu erhalten, ist eine unglaubliche Ehre – auch, weil ich so die Möglichkeit erhalte, verschiedene Disziplinen miteinander zu verbinden und die Zusammenarbeit anzuregen“, sagt Dr. Raghu. „Besonders danke ich meinen bisherigen Mentorinnen und Mentoren: Ihre Empfehlungen und Diskurse haben meine Forschung nachhaltig geprägt und eröffnen auch jetzt noch neue wissenschaftliche Möglichkeiten.“

Dr. Raghu, die in der Arbeitsgruppe „Chemie und Struktur neuer Materialien“ die Nachwuchsgruppe „Biomaterialien“ leitet, kann sich gleich doppelt freuen: Neben dem DGM-Nachwuchspreis erhielt sie auch eine Einladung zur Lindauer Nobelpreisträgertagung 2025 im Sommer. Als eine von tausenden internationalen Bewerber*innen wurde Dr. Raghu für die Teilnahme an der Tagung ausgewählt: Sie bekommt damit die einmalige Chance, führende Wissenschaftler*innen ihres Gebiets persönlich kennenzulernen und sich fachlich mit ihnen auszutauschen.

Der doppelte Erfolg – DGM-Nachwuchspreis und Einladung zur Lindauer Nobelpreisträgertagung – unterstreiche die hohe Qualität der Forschung im Bereich der Siegener Materialwissenschaften und sei ein Erfolg für die gesamte Universität, betont Prof. Killian.

Hintergrund:
Der Nachwuchspreis der DGM wird jährlich an junge Wissenschaftler*innen verliehen, die mit ihrer Arbeit im Bereich der Materialwissenschaften echte Fortschritte erzielen – und damit neue Wege ebnen. Die DGM ist die größte technisch-wissenschaftliche Gesellschaft für Materialwissenschaft und Werkstofftechnik in Deutschland. Sie verbindet Expert*innen aus Forschung und Industrie, um in einem offenen Austausch gemeinsam innovative Lösungen zu finden und voranzubringen.

Die Lindauer Tagungen sind international renommierte Konferenzen, bei denen Nobelpreisträger*innen und vielversprechende Nachwuchswissenschaftler*innen aus aller Welt wechselnd in den Disziplinen Physik, Chemie, Physiologie, Medizin und Wirtschaft in einen interdisziplinären Austausch treten. Das diesjährige Chemie-Programm fokussiert auf KI, zirkuläre Chemie und Wissenschaftsdiplomatie; gleichzeitig können Teilnehmer*innen ihre Forschungsprojekte international präsentieren. Junge Wissenschaftler*innen können sich um die Teilnahme an der Tagung bewerben und werden in einem mehrstufigen Verfahren und in Zusammenarbeit mit rund 150 akademischen Partnern weltweit nominiert. 

Ansprechpartner

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Univ.-Prof. Dr.-Ing. Manuela Sonja Killian

Professor*in
Manuela.Killian@uni-siegen.de
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