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Historische Auszeichnung in der Physik

Nora Jasmin Ratmann

Der „Breakthrough Prize für Fundamental Physics“ geht an vier große Experimente am CERN, dem größten Teilchenbeschleuniger der Welt. Forscherinnen und Forscher der Universität Siegen haben einen maßgeblichen Anteil an diesem historischen Erfolg.

Die Forschungsgruppe der Uni Siegen, die mit dem „Breakthrough Prize für Fundamental Physics“ ausgezeichnet wurde vor dem Emmy-Noether-Campus

Die internationale Forschung am größten Teilchenbeschleuniger der Welt wurde jetzt mit einem der wichtigsten Wissenschaftspreise überhaupt geehrt. Der „Breakthrough Prize in Fundamental Physics“ ging an die vier großen Experimente am CERN – der Europäischen Organisation für Kernforschung bei Genf. Auch die Universität Siegen hat einen maßgeblichen Anteil an diesem historischen Erfolg. Siegener Forschende des Departments Physik sind von Anfang an Teil eines der ausgezeichneten Großexperimente, der ATLAS-Kollaboration, und tragen bis heute aktiv zur Forschung am CERN, dem größten Teilchenbeschleuniger der Welt, bei. Der Preis für herausragende physikalische Grundlagenforschung wird auch als „Oscar der Wissenschaft“ bezeichnet und ist mit 3 Millionen US-Dollar dotiert. Die Preisverleihung fand Anfang April in Los Angeles statt.

Seit mehr als 30 Jahren engagieren sich Forschende der Universität Siegen im ATLAS-Großexperiment. Die ATLAS-Kollaboration besteht aus rund 3.000 Wissenschaftler*innen aus etwa 200 Institutionen weltweit. „Die Auszeichnung unterstreicht die Bedeutung internationaler Zusammenarbeit und zeigt, welchen Stellenwert Grundlagenforschung hat – und wie aktiv und erfolgreich die Universität Siegen hier ist. Ich gratuliere allen beteiligten Kolleginnen und Kollegen herzlich“, erklärt Prof. Dr. Stefanie Reese, Rektorin der Universität Siegen. Die Arbeitsgruppe aus Siegen bringt ihr Know-how unter anderem in die Entwicklung von Detektorkomponenten, die Kalibrierung und Datenanalyse sowie die Ausbildung junger Wissenschaftler*innen ein. Studierende und Promovierende der Universität Siegen wirken regelmäßig direkt am CERN mit – vor Ort oder über internationale Kooperationen. „Der Preis ist eine große Ehre für alle Beteiligten und würdigt auch unsere Forschung der letzten Jahre“, betont Prof. Markus Cristinziani, Sprecher der Siegener ATLAS-Gruppe.

Am CERN forschen Wissenschaftler*innen an der Entdeckung bislang unbekannter Teilchen. Gleichzeitig analysieren sie die Eigenschaften und Wechselwirkungen bereits bekannter Elementarteilchen, um offene Fragen der physikalischen Grundlagenforschung zu beantworten. Zu den wichtigsten wissenschaftlichen Meilensteinen zählt die Entdeckung des Higgs-Bosons im Jahr 2012. Dabei geht es um die Entdeckung des sogenannten Higgs-Teilchens – ein winziges, aber entscheidendes Bausteinchen im Universum. Ohne dieses Teilchen würden Teilchen keine Masse haben – also auch keine Sterne, Planeten und Menschen existieren. Die Entdeckung gelang am Large Hadron Collider (LHC), dem größten Forschungslabor dieser Art auf der Welt. Die vier jetzt ausgezeichneten Experimente tragen die Titel ATLAS, ALICE, CMS und LHCb.

Das Team aus Siegen ist zudem maßgeblich am beantragten Exzellenzcluster „Color meets Flavor“ beteiligt, einer gemeinsamen Initiative mit den Universitäten Bonn und Dortmund sowie dem Forschungszentrum Jülich. Ziel des Clusters ist es, die interdisziplinäre Zusammenarbeit in Nordrhein-Westfalen zu intensivieren und die Verbindung zwischen verschiedenen Forschungsbereichen weiter zu stärken.

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Prof. Dr. Markus Cristinziani

Professor*in
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Erstellt am 17.04.2025 von Nora Jasmin Ratmann, zuletzt geändert am 15.05.2025