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Buchvorstellung

Der Trick mit dem Strick

Die Orte des Romangeschehens sind geografisch zwar nicht lokalisiert, jedoch legen die Ortsnamen ein Land in der ehemaligen Sowjetunion nahe. Die geschilderten 3 Bilder und Geschehnisse allerdings lassen eindeutig Assoziationen mit Szenarien aus dem ehemaligen Jugoslawien zu. Und ähnlich unvorhersehbar wie in Jugoslawien entfaltet sich auch diese Kriegsgeschichte um den Gaukler Ljot Jastajev, der sich in einem fremden Land wieder findet, dass er nicht versteht. Es herrscht eine Spannung zwischen zwei verschiedenen Bevölkerungsgruppen, die das Land zu zerreißen drohen. Jastajev hingegen hofft, in diesem Land etwas zu finden, dass er schon lange sucht: Die Lösung seiner Probleme und Rettung seines Varietees, den Seiltrick. Auf seiner Suche trifft er auf Ruda, in die er sich verliebt. Jastajev gerät unverhofft in Auseinandersetzungen, die er zunächst für harmlos hält. Als er erkennt, dass auf diese Weise ein Krieg beginnt, ist es zu spät, um wegzulaufen und er wird als Fremder in einen Konflikt verwickelt, dessen Warum er nicht begreifen kann.

Der Roman stellt eine Parabel für sich im Ausnahmezustand befindlichen Gebieten in Europa dar. Machtgierige Streitparteien versuchen mit allen Mitteln die Herrschaft an sich zu reißen und bekämpfen sich gegenseitig. Chaos, Kriminalität und Prostitution breiten sich aus und die Menschen finden sich als Lebenskünstler oder Kleinkriminelle wieder, die sich ihres Lebens nicht mehr sicher sein können. Inmitten der Geschehnisse in dieser zerrissenen Gesellschaft, die jeglichen Optimismus auf ein besseres Leben verloren hat, stößt man auf eine Zirkusgruppe, die Zeugen einer Entwicklung werden, die sie vorerst nicht wahrhaben wollen oder können. Bis sie mitten drin sind.
Der Autor: Feri Lainšček

Feri Lainšček wurde 1959 geboren und hat bisher vierzehn Romane veröffentlicht, die in der slowenischen Öffentlichkeit auf großen Anklang gestoßen sind und hohe Auflagen erlebt haben. Für seinen Roman Namesto koga roža cveti (Für wen die Blume blüht) erhielt er den Preis „Kresnik“ für den besten slowenischen Roman im Jahr 1992. Außerdem wurden er für seine Romane Raza (1987), Astralni niz (Astralreihe, 1987), Ki jo je megla prinesla (Die aus dem Nebel kam, 1996) sowie für die Jugendbücher Žlopi (1999) und Mislice ausgezeichnet.
Verfasserin: Ann-Kathrin Reimers