Center for interdisciplinary Crime Studies (CiCS)
Das 2022 gegründete „Center for interdisciplinary Crime Studies“ (CiCS) ist ein interdisziplinärer zusammenschluss von Personen, die an der Universität Siegen zu Kriminalität forschen. Vertreten sind u.a. die Rechtssoziologie, Sozial-, Erziehungs- sowie Literatur- und Kulturwissenschaften.
Projektbeschreibung
Von Kriminalität ist überall die Rede. Es dürfte keinen Bereich der Gesellschaft geben, in dem Kriminalität nicht wahrgenommen und, oftmals ausgiebig, von ihr gesprochen wird. Sie ist folglich nicht nur ein Thema des Strafrechts, sondern kulturell breit verankert: Kriminalität ist allgegenwärtig.
Die Kehrseite dieser Omnipräsenz ist eine immer wieder diagnostizierte konzeptionelle Vagheit: Kriminalität wird sehr unterschiedlich interpretiert, genutzt und behandelt. Die inhaltliche Spannbreite ist außerordentlich groß; je nach den beteiligten Institutionen und Personen wird Kriminalität auf jeweils besondere Weise interpretiert, sei es etwa als Problem, das nach Hilfe und Unterstützung verlangt, als Aufruf zu strukturellen Reformen, als Notwendigkeit härterer Strafen, als medial vermittelte Möglichkeit der Unterhaltung, als Thema alltäglicher Kommunikation usw.
Die kontextuellen Zusammenhänge dieser Bestimmungen sind ebenfalls breit gestreut: Weit über juristische Fragen hinaus wird Kriminalität in Romanen wie in Comics oder Tageszeitungen, auf digitalen Plattformen, in politischen Debatten über die innere Sicherheit wie in der präventiven Arbeit in Schulen usw. als eine soziale Realität hervorgebracht, mit der sich Institutionen und Menschen befassen (müssen). Was Kriminalität "ist", wird in derartigen Thematisierungen prozessiert.
Das "Center for interdisciplinary Crime Studies" - ein interdisziplinärer Zusammenschluss von Personen, die an der Universität Siegen zu Kriminalität forschen - geht von dieser Vielschichtigkeit aus. Kriminalität wird in ihrem Rahmen nicht als etwas per se Gegebenes verstanden, sondern als etwas Dynamisches, dessen Bedeutung "befestigt" werden muss. Wir gehen nicht davon aus, dass es in der Analyse von Kriminalität einen unverstellten Punkt geben könnte, von dem aus sie perspektivenunabhängig als rein objektives Datum in den Blick genommen werden könnte. Stattdessen verlangen Analysen von Kriminalität, verstanden als kulturelle Praxis und Zuschreibung, nach einer doppelten Infragestellung: einerseits bezüglich der Art und Weise, wie Kriminalität kontextabhängig als Phänomen institutioneller und alltäglicher Praxis hervorgebracht wird, andererseits der Art und Weise, wie sie durch jeweils besondere, disziplinär geprägte Perspektiven konstituiert und zugänglich gemacht wird.
Das "Center" nimmt diese doppelte Reflexionsaufforderung ernst. Die Komplexität von Kriminalität ist ernst zu nehmen, ohne dabei allerdings Beliebigkeit zu unterstellen, denn von Kriminalität kann nicht arbiträr gesprochen werden. Beidem ist zu entsprechen: Kriminalität ist weder in sich eindeutig noch ist sie beliebig zuzuschreiben. Sie ist im Gegenteil beides: Sie ist dynamisch und ändert sich mit der Art und Weise, wie sie wahrgenommen und ausgedeutet wird. Zugleich kann sie eine "harte" Realität werden, wenn sie entsprechend behandelt und festgeschrieben wird. Unsere Forschungen streben an, dieser Besonderheit von Kriminalität gerecht zu werden.
Schwerpunkte
- Forschung
- Publikationen
- Vorträge & Veranstaltungen
- Lehre
Alles auf einen Blick
Aktuelles | Publikationen | Vorträge | Veranstaltungen
Safe the Date & Call for Papers:
- Selektive Strafen: Kontrolle, Kriminalität und Kriminalisierung im Blick von Historischer Kriminalitätsforschung und Kriminologie
Gemeinsame Tagung des Arbeitskreieses Historische Kriminalitätsforschung, der Gesellschaft für interdisziplinäre wissenschaftliche Kriminologie e.V. (GiwK) und des Center for interdisciplinary Crime Studies (CiCS)
Universität Siegen
5. bis 7. November 2026
Für weitere Informationen zur Tagung klicken Sie hier und zum Call for Papers gelangen Sie hier.
Neuerscheinungen
- Baldsiefen, A./Dollinger. B./Rieger, J., 2025; i.E.: Wirkung als Differenzierungspraxis: Die Nutzung von Wirkungszuschreibungen an Gangsta-Rap durch jugendliche Rezipierende. In: Zeitschrift für Soziologie der Erziehung und Sozialisation. 45. Jg.
- Dollinger, B./Schmidt, H., 2025: Soziale Probleme in Bewegung. Kriminalität als travelling concept. In: Soziale Probleme. 36. Jg.: 3-18.
- Negnal, D., 2025: Die Reise von Kriminalität 'beenden'. Entladungen in der Deradikalisierungsarbeit. In Soziale Probleme. 36. Jg.: 55-72.
- Negnal, D./Gomille, A., 2025: Hyperfemininität. Figuren sozialer Differenzierung und Marginalisierung im Strafvollzug. In: Kriminologie - Das Online-Journal; Sonderheft "(Ent-)Kriminalisierung" (Hg. Negnal, D./Gomille, A.). 7. Jg.: 57-79.
- Sämann, J./Wohnig, A., 2025: Bildung als Verhinderung von Kriminalität? Zur Reise der Präventionsansprache aus 'der Politik' in die außerschulische politische Jugendbildung. In: Soziale Probleme. 36. Jg.: 28-54.
- Stein, D., 2025; i.E.: Platform Politics and Paratextual Negotiations: Analyzing a Popular The Falcon and the Winter Soldier Subreddit Thread. In: N. Werber/J. Döring (Hg.): Paratexte des Populären. Berlin.
- Stein, D., 2025: Kriminalität auf Reisen: Zur Zirkulation von Kriminalitätskonzepten in der transatlantischen Serienliteratur um 1850. In: Soziale Probleme. 36. Jg.: 19-27.
- Stein, D./Albrecht, M. (Hg.), 2025: Introducing Serial Circulation: Print Cultures and Periodical Modernities. Anglia: Journal of English Philology. 143. Jg. https://doi.org/10.1515/ang-2025-0001
Willkommen
- Ein herzliches Willkommen an unseren Forschungspraktikanten, Aria Zamani, der insbesondere Einblicke in die Arbeiten von Jun.-Prof.'in Dr.'in Anika Gomille und Jun.-Prof.'in Dr.'in Dörte Negnal erhält. Aria Zamani ist Masterstudent der internationalen Kriminologie an der Universität Hamburg.
(seit September 2024)
Pressemitteilung "Kriminalität ist nicht nur Thema des Strafrechts"
Hier finden Sie weitere Informationen zur Pressemitteilung "Kriminalität ist nicht nur Thema des Strafrechts" finden Sie hier.
* Open-Access-Publikationen
2025
- Baldsiefen, A./Dollinger. B./Rieger, J., 2025; i.E.: Wirkung als Differenzierungspraxis: Die Nutzung von Wirkungszuschreibungen an Gangsta-Rap durch jugendliche Rezipierende. In: Zeitschrift für Soziologie der Erziehung und Sozialisation. 45. Jg.
- Dollinger, B./Schmidt, H., 2025: Soziale Probleme in Bewegung. Kriminalität als travelling concept. In: Soziale Probleme. 36. Jg.: 3-18.
- Negnal, D., 2025: Die Reise von Kriminalität 'beenden'. Entladungen in der Deradikalisierungsarbeit. In Soziale Probleme. 36. Jg.: 55-72.
- Negnal, D./Gomille, A., 2025: Hyperfemininität. Figuren sozialer Differenzierung und Marginalisierung im Strafvollzug. In: Kriminologie - Das Online-Journal; Sonderheft "(Ent-)Kriminalisierung" (Hg. Negnal, D./Gomille, A.). 7. Jg.: 57-79.
- Sämann, J./Wohnig, A., 2025: Bildung als Verhinderung von Kriminalität? Zur Reise der Präventionsansprache aus 'der Politik' in die außerschulische politische Jugendbildung. In: Soziale Probleme. 36. Jg.: 38-54.
- Stein, D., 2025; i.E.: Platform Politics and Paratextual Negotiations: Analyzing a Popular The Falcon and the Winter Soldier Subreddit Thread. In: N. Werber/J. Döring (Hg.): Paratexte des Populären. Berlin.
- Stein, D., 2025: Kriminalität auf Reisen: Zur Zirkulation von Kriminalitätskonzepten in der transatlantischen Serienliteratur um 1850. In: Soziale Probleme. 36. Jg.: 19-37.
- Stein, D./Albrecht, M. (Hg.), 2025: Introducing Serial Circulation: Print Cultures and Periodical Modernities. Anglia: Journal of English Philology. 143. Jg. https://doi.org/10.1515/ang-2025-0001
2024
- Baumbach, M./Temelli, Y. (Hg.), 2024: Schiffbruch. Von Untergängen und Neuanfängen. Stuttgart.
- *de Laforcade, G./Stein, D., 2024: Beyond Scarcity and Hardship: Historical and Contemporary Reflections on Cuban Comics. In: Forum for Inter-American Research. 17. Jg.: 22-39.
- *Dollinger, B., 2024a: The Good, the Bad and the Narrative: How Youth Experience the "Gangsta" in Rap Music. In: Youth Justice. 24. Jg.: 429-443. https://doi.org/10.1177/14732254241239028
- Dollinger, B., 2024b: Die Problematisierung und Kontrolle von Jugendkriminalität in Preußen zu Beginn des 19. Jahrhunderts. In: Soziale Probleme. 35. Jg.: 183-201.
- *Dollinger, B., 2024c: Kausalität als Konflikt und narrative Legitimierung sozialpädagogischer Praxis. In: Neue Praxis; Sonderheft 18 "Kausalität und die Re-/Konstruktion von Folgen sozialer Hilfen" (Hg. Z. Clark/B. Dollinger/S. Heppchen): 11-23.
- Dollinger, B./Schmidt, H./Stein, D., 2024: Wie Kriminalität 'reist'. Eine Annäherung an die Herausbildung institutionalisierter Wissensformen zu Kriminalität. In: M. Harbusch (Hg.): Reisendes Wissen. 'Travelling Concepts' als soziologische Kategorie. Wiesbaden: 157-173. https://doi.org/10.1007/978-3-658-45229-2
- Negnal, D./Muhl, D., 2024: Die Besonderung von "Frauen in Haft" - intersektionale Betrachtungen von Geschlecht im Zwangskontext. In: Soziale Probleme. 35. Jg.: 161-182.
- *Negnal, D./Thiele, R./Sauerwein, A./Bruhn, H., 2024: »Deradikalisierung« als Transitional Work. Integrative Praktiken rund um den Strafvollzug. Bielefeld.
- Schmidt, H., 2024a: Gefängnis als sozialer Raum. In: Sozialpädagogische Impulse. 15. Jg.: 25-27.
- Schmidt. H., 2024b: Probleme machen und bearbeiten. In: Sozialmagazin. 49. Jg.: 37-44.
- *Stein, D., 2024a: Lynching und grafische Literatur: Zur Intersektionalität von Rachel Marie-Crane William' Elegy for Mary Turner (2021). In: A. Beckmann/K. Kupczynska/M. Schröer/V. Sina (Hg.): Race, Class, Gender & Beyond: Intersektionale Ansätze der Comicforschung. Berlin: 29-51. https://doi.org/10.1515/9783110799385-004
- Stein, D., 2024b: Shakespeare in Harlem: Race, (Popular) Culture, and I Am Alfonso Jones. In: J. Casey/B. Christopher (Hg.): Shakespeare and Comics: Negotiating Cultural Value. London: 42-54.
- Stein, D., 2024c: Jazz Autobiography. In: M. Borshuk (Hg.): Jazz and American Culture. Cambridge: 248-61.
- *Wohlfarth, A./Clark, Z., 2024: Kausalitäten der Wohlfahrtsstaatlichkeit. International vergleichende Studien. In: Neue Praxis; Sonderheft 18 "Kausalität und die Re-/Konstruktion von Folgen sozialer Hilfen" (Hg. Z. Clark/B. Dollinger/S. Heppchen): 58-68.
- Wohnig, A., 2024: Demokratiebildung und/oder politische Bildung: Differenzierungsversuche am Beispiel der außerschulischen politischen Jugendbildungsstätte. In: F. Fritz/B. Schmidt/S. Walter/M. Zwecker (Hg.): Wie gelingt partizipative politische Bildung für Jugendliche und junge Erwachsene im Fußball? Weinheim: 28-43.
2023
- Barbehön, M./Heil, M./Wohnig, A., 2023: Politische Bildung im Umbruch: Zu den zeitlichen Ambivalenzen von transformativer Bildung aus der Perspektive revolutionären Denkens. In: Zeitschrift für Didaktik der Gesellschaftswissenschaften. 14. Jg.: 102-122.
- *Butterer, H./Sämann, J./Wohnig, A., 2023: Lernorte außerschulischer politischer Bildung - Innovationsräume und Tendenzen ihrer Funktionalisierung. In: heiEDUCATION Journal. Transdisziplinäre Studien zur Lehrerbildung. 5. Jg.: 23-42.
- *Clark, Z./Fritz, F./Inhoffen, C./Lutz, T., 2023a: Polizeikontakte im Alltag in der Heimerziehung - keine pädagogisch relevanten Situationen? Forschungsnotizen aus einer explorativen Studie. In: Diskurs Kindheit- und Jugendforschung. 18. Jg.: 273-278.
- Clark, Z./Fritz, F./Inhoffen, C./Lutz, T., 2023b: Police Involvement in Children's Homes: An Exploration of Ambivalences, Challenges and Tensions between Residential Youth Care and the Police in Germany. In: Annual Journal for Norm Contestation and Peacebuilding. 1. Jg.: 1-13.
- Dollinger, B., 2023a: Vom Bandit zum Gangsta? Eine Aktualisierung von Eric Hobsbawms "Bandits" in der gegenwärtigen Popkultur. In: Pop. Kultur und Kritik. 12. Jg.: 154-171.
- Dollinger, B., 2023b: Formen von Kriminalität. Zur historischen Hervorbringung differentieller Kriminalitätswirklichkeiten. In: Kriminologisches Journal. 55. Jg.: 217-233.
- Dollinger, B./Keßler, K./Rocher, M., 2023: Kriminalitätsvermeidung durch Erziehung? Die Konstitution von Jugendkriminalität um 1800. In: Zeitschrift für Jugendkriminalrecht und Jugendhilfe. 34. Jg.: 4-12.
- *Dollinger, B./Rieger, J., 2023: Crime as Pop. Gangsta Rap as Popular Staging of Norm Violations. In: Arts. 12. Jg. https://doi.org/10.3390/arts12010021
- Lutz, T./Clark, Z./Fritz, F./Inhoffen, C./Kohlschmidt, J., 2023: Who takes the blame? Zur Bedeutung der Thematisierung von Racial Profiling für die Heimerziehung. In: Migration und Soziale Arbeit. 45. Jg.: 349-357.
- Negnal, D., 2023: Die mündliche Karteikarte – Zur Dokumentationspraxis des Nicht-Gefährlichen in der Präventionsarbeit. In: Soziale Probleme. 34. Jg.: 45-61.
- Negnal, D./Thiele, R., 2023: "Wir haben keinen Fall". Sequenzielle Vollzüge und ständiges Vergleichen für eine Analyse des nicht Eingetretenen. In: Sozialer Sinn. 24. Jg.: 223-252.
- Sämann, J./Wohnig, A., 2023: Entgrenzungen im Diskurs um Demokratiebildung und politische Bildung. In: Der pädagogische Blick. 30. Jg.: 257-268.
- *Schmidt, H., 2023: 'Unordentliches Erzählen'. Anmerkungen zur Rekonstruktion 'kleiner', 'unvollständiger' oder 'inkohärenter' Erzählungen in der Sozialpädagogik und Kriminologie. In: Soziale Passagen. 15. Jg.: 59-76.
- Stein, D., 2023a: Prekäre Erinnerung: Retcon und Verschwörungstheorien im Superheldencomic Captain America. In: Zeitschrift für Kulturwissenschaften. 17. Jg.: 39-59.
- Stein, D., 2023b: Racialines: Interrogating Stereotypes in Comics. In: M. Ahmed (Hg.): The Cambridge Companion to Comics. Cambridge: 204-224.
- *Stein, D./Werber, N., 2023: Reassessing the Gap: Transformations of the High/Low Difference. In: Arts. 12. Jg.: 199.
- Temelli, Y. (Hg.), 2023: Quo vadis? Perspectivas de los estudios latinoamericanos. Heidelberg.
- *Werber, N./Stein, D., 2023: Partizipation und Paratext. Die 'Leserkontaktseite' und das Perry Rhodan-Fan-Forum als serielle Peri- und Epitexte. In: Zeitschrift für Literaturwissenschaft und Linguistik. 53. Jg.: 655-694.
2022
- Barbehön, M./Wohnig, A., 2022a: (Politische) Bildung als Verhinderung: Zu den Verkürzungen eines präventiven Zukunftsbezugs. In: C. Bünger/A. Czejkowska/I. Lohmann/G. Steffens (Hg.): Jahrbuch für Pädagogik 2021. Zukunft - Stand jetzt. Weinheim: 170-181.
- Barbehön, M./Wohnig, A., 2022b: Politische Bildung in der und für die Demokratie. Über das Verhältnis von staatlichem Regieren und politischem Bilden. In: Aus Politik und Zeitgeschichte 48. Jg.: 11-16.
- *Clark, Z./Fritz, F./Inhoffen, C./Kohlschmidt, J., 2022: Grenzverschiebungen: Zum Verhältnis von Heimerziehung, Flucht und Polizei in Deutschland. In: Schweizerische Zeitschrift für Soziologie. 48. Jg.: 553-570.
- Dollinger, B., 2022: Why does social work work? A proposal for a social work understanding of causality. In: British Journal of Social Work. 52. Jg.: 1474-1491.
- Dollinger, B./Osawa, S./Schirmer, S., 2022: Constructions of deviance by Japanese and German youth. A criminological comparison as a "bottom-up" project. In: Youth Justice. 22. Jg.: 206-221.
- *Gomille, A., 2022: Aktuelle Herausforderungen im Erwachsenenschutzrecht und damit verbundene Anforderungen an die Soziale Arbeit. In: Soziale Passagen. 14. Jg.: 112-128.
- *Lutz, T./Clark, Z., 2022: Repressive Stufenmodelle in der Heimerziehung als Ausdruck der aktivierenden Re-Interpretation von Erziehung. In: Sonderpädagogische Forschung heute. 67. Jg.: 401-413.
- *Maltz, H./Temelli, Y., 2022: Narrativa criminal en(tre) México y la Argentina. In: iMex. México Interdisciplinario - Interdisciplinary Mexico: 11. Jg.: 8-15.
- Pelzel, S./Wohnig, A., 2022: De-normalisierte Normativität. Zur Bedeutung einer widersprüchlichen Bestimmung normativer Leitideen und Begriffe in der Didaktik der Sozialwissenschaften. In: Zeitschrift für Didaktik der Gesellschaftswissenschaften. 13. Jg.: 59-76.
- Stein, D., 2022a: Holes Swarming with Human Beings': Racing the Urban Underclass in the Antebellum City Mystery Novel. In: G. de Laforcade/D. Stein/C. C. Waegner (Hg.): The Aliens Within: Danger, Disease, and Displacement in Representations of the Racialized Poor. Berlin: 45-65.
- *Stein, D., 2022b: Ta-Nehisi Coates's Black Panther and Afrodiasporic Archives. In: Amerikastudien/American Studies. 67. Jg.: 127-143.
- Temelli, Y., 2022: Narration der Resilienz - Álvar Núñez Cabeza de Vacas Naufragios (1542/1749). In: Romanistisches Jahrbuch. 73. Jg.: 342-358.
- Wohnig, A./Zorn, P. (Hg.), 2022: Neutralität ist keine Lösung! Politik, Bildung - politische Bildung. Bonn.
2021
- Clark, Z./Fritz, F./Inhoffen, C., 2021a: "Wo sie [die Polizei] erstmal schon davon ausgehen das n Einsatz vielleicht gefährlicher ist als woanders" - Über die Folgen rassistischer Gefahrenzuschreibungen für junge Menschen aus der Heimerziehung. In: Polizei.Wissen. 5. Jg.: 46-51.
- Clark, Z./Fritz, F./Inhoffen, C., 2021b: Policing Young People. Kooperationsformen und Konfliktverhältnisse zwischen Heimerziehung und Polizei. In: Franzheld, T./Walther, A. (Hg.): »Vermessungen« der Kinder- und Jugendhilfe. Versuch einer Standortbestimmung. Weinheim. 190-209.
- Dollinger, B., 2021a: Problemgeschichten. Implikationen einer narrativen Konzeptualisierung und Analyse sozialer Probleme. In: Soziale Probleme. 32. Jg.: 1-17.
- Dollinger, B., 2021b: Als Kriminalität eine Biografie bekam. Paradoxien der Konzeptualisierung von Kriminalität in den Kriminalgeschichten der Spätaufklärung. In: Kriminologisches Journal. 53. Jg.: 242-257.
- Dollinger, B., 2021c: Mit Risikofaktoren die Zukunft bearbeiten? Ein (neuerlicher) Aufruf zur Vorsicht. In: Zeitschrift für Jugendkriminalrecht und Jugendhilfe. 32. Jg. S. 13-20.
- Fabian, F./Wohnig, A., 2021: Sozialarbeitspolitik als Demokratisierung der Sozialen Arbeit. In: DREIZEHN. Zeitschrift für Jugendsozialarbeit. Nr. 26. S.15-18.
- Stein, D., 2021a: Authorizing Superhero Comics: On the Evolution of a Popular Serial Genre. Columbus.
- *Stein, D., 2021b: Lessons in Graphic Non-Fiction: John Lewis, Andrew Aydin, and Nate Powell's March and Civil Rights Pedagogy. In: Journal of American Studies. 55. Jg.: 620-656.
- Temelli, Y., 2021: Le sel n'est pas salé. Depression und Depressives Erleben männlicher Figuren in der französischen Literatur der Gegenwart. Baden-Baden.
- Temelli, Y./Bouchard, H. (Hg.), 2021: Narratives of Money & Crime. Neoliberalism in Literature, Film and Popular Culture. Bern.
- Weselek, J./Wohnig, A., 2021: Befähigung zu gesellschaftlicher und politischer Verantwortungsübernahme als Teil Globalen Lernens - was heißt hier Neutralität? In: Zeitschrift für internationale Bildungsforschung und Entwicklungspädagogik. 44. Jg.: 4-10.
- *Wohnig, A., 2021a: Zum Zusammenhang von Handeln und Lernen im Kontext des Politischen. Institutionelle, gesellschaftspolitische und didaktische Reflexionen. In: Voluntaris. 9. Jg.: 204-217.
- *Wohnig, A., 2021b: Gesellschaftliche Herausforderungen gemeinsam bearbeiten! Potentiale schulisch-außerschulischer Bildungskooperationen für die Förderung politischen Handelns. In: Pädagogische Horizonte. 5. Jg.: 43-59.
- *Wohnig, A., 2021c: Ungleichheit und politische Bildung. Das Schaffen von Gelegenheiten zu politischer Partizipation als Perspektive politischer Bildungsarbeit. In: heiEDUCATION Journal. Transdisziplinäre Studien zur Lehrerbildung. 3. Jg.: 73-95.
2020
- Althoff, M./Dollinger, B./Schmidt H., (Hg.) 2020a: Conflicting Narratives of Crime and Punishment. Basingstoke.
- Althoff, M./Dollinger, B./Schmidt, H. (2020b): Fighting for the 'right' narrative: Introduction to Conflicting Narratives of Crime and Punishment. In: M. Althoff/B. Dollinger/H. Schmidt (Hg.): Conflicting Narratives of Crime and Punishment. Basingstoke: 1-20.
- Dollinger, B., 2020a: Unterschiedliche Wege führen zum Ziel. Ansatzpunkte der Wirkungsforschung im Bereich Jugendkriminalität. In: Zeitschrift für Jugendkriminalrecht und Jugendhilfe. 31. Jg.: 16-23.
- Dollinger, B., 2020b: Changing Narratives of Youth Crime: From Social Causes to Threats to the Social. London.
- Dollinger, B./Schmidt, H., 2020: Narrative Kriminologie? Eine kritische Reflexion neuerer narrativer Positionen der Kriminologie. In: Kriminologisches Journal. 52. Jg.: 196-210.
- *Gomille, A./Dessecker, A., 2020: Die Vollstreckung lebenslanger Freiheitsstrafen. Dauer und Gründe der Beendigung im Jahr 2018. KrimZ. (BM-Online). Bd. 20. Wiesbaden.
- Gomille, A./Illgner, C., 2020a: Gefängnis - Ort der Prävention, der (Re-)Sozialisierung oder der Radikalisierung? In: Forum Strafvollzug. 69. Jg.: 215-220.
- Gomille, A./Illgner, C., 2020b: Islamistische Radikalisierung und Sicherheit - Zum Spektrum der Prävention im Gefängnis. In: Berliner Forum Gewaltprävention, Interdisziplinäre Beiträge zur Radikalisierung - Perspektiven aus Wissenschaft und Praxis. Heft Nr. 69, 77-83.
- Illgner, C./Gomille, A., 2020: Gefängnisklima und das Recht auf Resozialisierung. In: B.-D. Meier/K. Leimbach (Hg.): Gefängnisse im Blickpunkt der Kriminologie. Interdisziplinäre Beiträge zum Strafvollzug und der Wiedereingliederung. Berlin: 87-104.
- Porsché, Y./Negnal, D./Howe, C., 2020: Police Work Under Scrutiny. (Self-)criticism in an Ethnographic Focus Group. In: L. Grujicic-Alatriste (Hg.): Language Research in Multilingual Settings. Doing Research Knowledge Dissemination at the Sites of Practice. Cham: 23-46.
- Stein, D., 2020a: What’s in an Archive? Cursory Observations and Serendipitous Reflections. In: Anglia: Journal of English Philology. 138. Jg.: 337-354.
- Stein, D., 2020b: Conflicting Counternarratives of Crime and Justice in US Superhero Comics. In: M. Althoff/B. Dollinger/H. Schmidt (Hg.): Conflicting Narratives of Crime and Punishment. Cham: 139-160.
2019
- *Clark, Z., 2019: Children’s Dignity within a Culture of Sanctioning - Images of Recipients of Child Welfare Services. In: Social Work & Society. 16. Jg.
- Dollinger, B./Negnal, D., 2019: Diskurs - Praxis - Kriminalität. In: Kriminologie. Das Online-Journal. 1. Jg.: 110-112.
- Hoffmann, A., 2019: Bürgerwehren und ihre Bedeutung im öffentlichen Raum. Abweichendes Verhalten als kriminologisch relevantes Phänomen. Wiesbaden.
- Negnal, D., 2019: Interpretieren als transsituationale Praxis. Das Beispiel präventiver Polizeiarbeit als Professionspolitik. In: Zeitschrift für Politikwissenschaft. 29. Jg.: 287-305.
- *Prues, A./Hoffmann, A./Rettenberger, M., 2019: Belastungserleben und sekundäre Viktimisierung durch Missbrauch und Misshandlung in kirchlichen Institutionen. In: Monatsschrift für Kriminologie und Strafrechtsreform. 102. Jg.: 1-8.
- Schmidt, H., 2019a: Ungerechtigkeit im Jugendstrafvollzug. Biographische Erkundungen einer sozialmoralischen Gefühlsregung. Weinheim.
- Schmidt, H., 2019b: Über (verstellte) Möglichkeiten und die Ungleichwertigkeit sozialmoralischer Empörung. Protesterzählungen junger Strafgefangener. In: A. Neuber/F. Zahradnik (Hg.): Geschlossene Institutionen - Theoretische und empirische Einsichten. Weinheim: 145-167.
- Schmidt, H., 2019c: Zwischen Protest und Duldung. Deutungs- und Bewältigungsweisen von Ungerechtigkeit durch Inhaftierte des Jugendstrafvollzugs. In: Soziale Probleme. 30. Jg.: 47-79.
- Stein, D., 2019: Slavery as Racial Dis/order in Antebellum American: The Case of the City Mystery Novel. In: D. Stein/L. Wiele (Hg.): Nineteenth-Century Serial Narrative in Transnational Perspective, 1830s-1860s: Popular Culture - Serial Culture. Cham: 287-309.
2018
- *Clark, Z., 2018: No Excuses - Über das Verhältnis von Strafen und verzeihenden Care-Beziehungen in der Heimerziehung. In: Diskurs Kindheits- und Jugendforschung. 13. Jg.: 55-68.
- *Clark, Z./Schwerthelm, M./Vesper, L.-A., 2018: Eine Abwehr von Kindeswohlgefährdung ist noch keine Herstellung des guten Lebens. In: Widersprüche. 38. Jg.: 73-86.
- Temelli, Y., 2018: Un style au scalpel: l'écriture acérée d'Antoine Sénanque dans Blouse (2004) et La grande garde (2007). In: H.-J. Lüsebrink/H. Madry/J. Pröll (Hg.): Médecins-écrivains français et francophones: imaginaires - poétiques - perspectives interculturelles et transdisciplinaires. Würzburg: 269-283.
- *Wohnig, A., 2018: Explaining Political Apathy in German Civic Education Textbooks. In: Journal of Educational Media, Memory, and Society. 2. Jg.: 20-38.
2017
- Clark, Z./Schwerthelm, M.,2017: Manualisiertes Strafen oder demokratisches Verzeihen? Von den Möglichkeiten und Bedingungen des Verzeihens in der stationären Heimerziehung. In: Sozial Extra. 41. Jg.:15-18.
- *Hoffmann, A./Illgner, C./Leuschner, F./Rettenberger, M., 2017: Extremismus und Justizvollzug. Literaturauswertung und empirische Erhebungen. KrimZ. (BM-Online). Bd. 10. Wiesbaden.
- *Hoffmann, A./Leuschner, F., 2017: Rehabilitation und Entschädigung nach Vollstreckung einer Freiheitsstrafe und erfolgreicher Wiederaufnahme. KrimZ. (BM-Online). Bd. 11. Wiesbaden.
- Scheffer, T./Howe, C./Kiefer, E./Negnal, D./Porsché, Y., 2017: Polizeilicher Kommunitarismus. Zur Praxis urbaner Kriminalprävention. Frankfurt a.M.
- Stein, D., 2017: Serial Politics in Antebellum America: On the Cultural Work of the City-Mystery Genre. In: F. Kelleter (Hg.): Media of Serial Narrative. Columbus: 53-73.
- Temelli, Y., 2017: Vivir el momento y morir al instante: El sicario como figura efímera en la narrativa colombiana. In: Romance Notes. 57. Jg.: 245-254.
2016
- Boxberg, V./Fehrmann, S./Häufle, J./Neubacher, F./Schmidt, H., 2016: Gewalt als Anpassungsstrategie? Zum Umgang mit Belastungen im Jugendstrafvollzug. In: Monatsschrift für Kriminologie und Strafrechtsreform. 99. Jg.: 428-449.
- Negnal, D., 2016: Die Konstruktion einer Problemgruppe. Eine Ethnografie über russischsprachige Inhaftierte im Jugendstrafvollzug. Weinheim.
- Schmidt, H., 2016a: (In-)justice in Prison - a biographical Perspective. In: C. Reeves (Hg.), Experiencing Imprisonment: Research on the Experience of living and working in Carceral Institutions. London; New York: 63-80.
- Schmidt, H., 2016b: Theorie und Empirie deutschsprachiger Strafvollzugsforschung. Ein Zwischenruf. In: Kriminologisches Journal. 48. Jg.: 202-227.
- *Wohnig, A., 2016: Political learning by social engagement? Chances and risks for citizenship education. In: Citizenship, Social and Economics Education. 15. Jg.: 244-261.
2015
- *Hirschauer, S./Hoffmann, A./Stange, A., 2015: Paarinterviews als teilnehmende Beobachtung. Präsente Abwesende und zuschauende DarstellerInnen im Forschungsgespräch. In: Forum Qualitative Sozialforschung/Forum Qualitative Social Research. 16. Jg.
- Schmidt, H., 2015: "Das war auch immer Abhärtung" - (gewaltförmige) Erziehungspraktiken aus der Sicht männlicher Jugendstrafgefangener. In: Zeitschrift für Soziologie der Erziehung und Sozialisation. 35. Jg.: 285-301.
- Temelli, Y., 2015: La nueva novela policiaca mexicana: violencia polifacética y factor femenino - el caso de Morena en rojo de Myriam Laurini. In: W. Mackenbach/G. Maihold (Hg.): La transformación de la violencia en América Latina. Guatemala: 239-260.
2014
- *Clark, Z., 2014: Familiarismus und Anti-Paternalismus in der UN-Kinderrechtskonvention. In: Soziale Passagen. 6. Jg.: 237-252.
- Hirschauer, S./Heimerl, B./Hoffmann, A./Hofmann, P., 2014: Soziologie der Schwangerschaft. Explorationen pränataler Sozialität. Stuttgart.
- Temelli, Y., 2014: Sonidos de violencia: narcocorridos mexicanos y 'aggro Berlin'. In: V. Borsò/G. Leyva/Y. Temelli (Hg.): Democracia y violencia entre lo global y lo local. Demokratie und Gewalt zwischen dem Globalen und Lokalen. Düsseldorf: 99-118.
- Police Interviews: How the legal process creates criminal evidence, Kate Haworth , CiCS-Evening-Lecture SoSe 2025, 12. Juni 2025 | 18:00 Uhr | digital über Webex
Den Abstract zum Download finden Sie hier.
Weitere Informationen finden Sie hier. - The marginalized woman. Gendered argot roles in prison everyday life, Dörte Negnal, Criminology working group of the Willem Pompe Institute for Criminal Law and Criminology at Utrecht University, International Conference on Culture, Crime, and Global Challenges, 16./17. April 2025 | Utrecht University
Weitere Informationen finden Sie hier. - Authentizität als narrative Leistung. Kriminalität und Identitätserfahrungen im Gangsta Rap, Bernd Dollinger, ZIF-Workshop "Erzählungen (in) der Kriminologie", AG 6: Narrative Grenzgänge zwischen Fakt und Fiktion, 21. März 2025 | 11:30-12:30 Uhr
Das Programm finden Sie hier. - Digital Data Activism and New Forms of Political Protest, Daniel Stein, Online-Konferenz "Digital Perspectives & Global Narratives in New Media Communication", 22. Januar 2025 | 09:50-10:30 Uhr
Das Programm finden Sie hier; der Link zur Keynote: hier. - The Pop Aesthetics and Serial Politics of Comic Book Environmentalism; or, Is Ra’s al Ghul an Ecoterrorist? Daniel Stein, Internationale Konferenz "Ecoterrorism in Anglophone Media" an der TU Dortmund, 13. Dezember 2024
Weitere Informationen zur Konferenz und das Programm finden Sie hier. - Analysing crime at the intersections of media and political communication. Travelling concepts as an analytical tool, Jun.-Prof.'in Dr. Dörte Negnal, Internationales Symposium "Exploring Intersections of Media, Law, Communication and Crime" der School of Media and Communication und School of Law and Criminology der Murdoch University (Australien), 25. September 2024
Weitere Informationen finden Sie hier.
- Safe the Date: Selektive Strafen: Kontrolle, Kriminalität und Kriminalisierung im Blick von Historischer Kriminalitätsforschung und Kriminologie
gemeinsame Tagung der "AK Historische Kriminalitätsforschung“, der „Gesellschaft für interdisziplinäre wissenschaftliche Kriminologie“ e.V. (GiwK) und des "Center for interdisciplinary Crime Studies" (CiCS)
Universität Siegen, 5. bis 7. November 2026
Hier finden Sie für weitere Informationen zur Tagung und zum Call for Papers. - Kriminalisierung, oder: Kommunikative Strategien der Delegitimierung sozialer Praxis im Kontext innerer Sicherheit
Workshop des Center for interdisciplinary Crime Studies (CiCS) | interne Veranstaltung
Friedemann Vogel
Universität Siegen, 17. Juli 2025
Weitere Informationen finden Sie hier. - Crime as a Process. Insights into the Dynamics of a Travelling Concept
Erste interdisziplinäre und internationale Tagung des Center for interdisciplinary Crime Studies (CiCS)
Universität Siegen, 4. & 5. Oktober 2024
Weitere Informationen finden Sie auf der Tagungswebsite. - Jugend unter Verdacht. Junge Menschen als Problem im 18. und 19. Jahrhundert
Universität Siegen, 29. Februar & 1. März 2024
Weitere Informationen finden Sie auf der Tagungswebsite. - Skandalon Gangsta-Rap
Workshop des SFB-Teilsprojekts "Inszenierungen von Kriminalität: Gangsta-Rap in interaktiven Identitätspraktiken Jugendlicher"
Universität Siegen, 21. & 22. März 2024
Weitere Informationen finden Sie auf der Website. - (Ent-)Kriminalisierung
Jahrestagung des Netzwerks "Kriminologie in NRW"
Universität Siegen, 21. & 22. März 2024
Einen Tagungsbericht finden Sie hier.
Kinder- und Jugendhilfe (Fakultät II)
Forschungsschwerpunkte
- Gerechtigkeitstheorien
- Kinder- und Jugendhilfeforschung
- Hilfen zur Erziehung
- Sozialpädagogik & Polizei
- angewandte Methoden der qualitativen und quantitativen Sozialforschung
Ausgewählte Publikationen
*Open Access
- *Wohlfarth, A./Clark, Z., 2024: Kausalitäten der Wohlfahrtsstaatlichkeit. International vergleichende Studien. In: Neue Praxis; Sonderheft 18 "Kausalität und die Re-/Konstruktion von Folgen sozialer Hilfen" (Hg. Z. Clark/B. Dollinger/S. Heppchen): 58-68.
- *Clark, Z./Fritz, F./Inhoffen, C./Lutz, T., 2023: Polizeikontakte im Alltag in der Heimerziehung - keine pädagogisch relevanten Situationen? Forschungsnotizen aus einer explorativen Studie, In: Diskurs Kindheit- und Jugendforschung. 18. Jg.: 273-278.
- Clark, Z./Fritz, F./Inhoffen, C./Lutz, T., 2023: Police Involvement in Children’s Homes: An Exploration of Ambivalences, Challenges and Tensions between Residential Youth Care and the Police in Germany. In: Annual Journal for Norm Contestation and Peacebuilding.1. Jg.: 1-13.
- Lutz, T./Clark, Z./Fritz, F./Inhoffen, C./Kohlschmidt, J., 2023: Who takes the blame? Zur Bedeutung der Thematisierung von Racial Profiling für die Heimerziehung, In: Migration und Soziale Arbeit. 45. Jg.: 349-357.
- *Clark, Z./Fritz, F./Inhoffen, C./Kohlschmidt, J., 2022: Grenzverschiebungen: Zum Verhältnis von Heimerziehung, Flucht und Polizei in Deutschland. In: Schweizerische Zeitschrift für Soziologie. 48. Jg.: 553-570.
- *Lutz, T./Clark, Z., 2022: Repressive Stufenmodelle in der Heimerziehung als Ausdruck der aktivierenden Re-Interpretation von Erziehung. In: Sonderpädagogische Forschung Heute, 67. Jg.: 401-413.
- Clark, Z./Fritz, F./Inhoffen, C., 2021: "Wo sie [die Polizei] erstmal schon davon ausgehen das n Einsatz vielleicht gefährlicher ist als woanders" - Über die Folgen rassistischer Gefahrenzuschreibungen für junge Menschen aus der Heimerziehung. In: Polizei.Wissen. 5. Jg.: 46-51.
- Clark, Z./Fritz, F./Inhoffen, C., 2021: Policing Young People. Kooperationsformen und Konfliktverhältnisse zwischen Heimerziehung und Polizei. In: Franzheld, T./Walther, A. (Hg.): »Vermessungen« der Kinder- und Jugendhilfe. Versuch einer Standortbestimmung. Weinheim: 190-209.
- Clark, Z./Fritz, F./Inhoffen, C., 2021: "Wo sie [die Polizei] erstmal schon davon ausgehen das n Einsatz vielleicht gefährlicher ist als woanders" - Über die Folgen rassistischer Gefahrenzuschreibungen für junge Menschen aus der Heimerziehung. In: Polizei.Wissen 5. Jg.: 46-51.
- *Clark, Z., 2019: Children’s Dignity within a Culture of Sanctioning - Images of Recipients of Child Welfare Services. In: Social Work & Society. 16. Jg.
- *Clark, Z., 2018: No Excuses - Über das Verhältnis von Strafen und verzeihenden Care-Beziehungen in der Heimerziehung. In: Diskurs Kindheits- und Jugendforschung. 13. Jg.: 55-68.
- *Clark, Z./Schwerthelm, M./Vesper, L.-A., 2018: Eine Abwehr von Kindeswohlgefährdung ist noch keine Herstellung des guten Lebens. In: Widersprüche. 38. Jg.: 73-86.
- Clark, Z./Schwerthelm, M., 2017: Manualisiertes Strafen oder demokratisches Verzeihen? Von den Möglichkeiten und Bedingungen des Verzeihens in der stationären Heimerziehung. In: Sozial Extra. 41. Jg.: 15-18.
Forschungsprojekt
Polizei als Partnerin der Heimerziehung? Die professionelle Gestaltung des Verhältnisses von Heimerziehung und Polizei als Erfahrungshorizont junger Menschen
gefördert durch die DFG
Projektlaufzeit: 01.11.2023 - 31.10.2026
In der Praxis der Heimerziehung treten zahlreiche Anlässe für unterschiedliche Interaktionen und/oder Kooperationen zwischen der Polizei und den Einrichtungen der Heimerziehung auf, die für junge Menschen potenziell folgenreich sind. Das Ausmaß und die Art der Gestaltung des Kontaktes der Organisationen der Heimerziehung mit der Polizei sowie die Erfahrungen, Deutungen und Bearbeitungsweisen der jungen Menschen sind die zentralen Gegenstände dieses Projektes. Das Forschungsdesign beinhaltet eine Triangulation aus quantitativer und qualitativer Forschung. Es werden zunächst Typen der Interaktion und Kooperation zwischen Heimerziehung und Polizei statistisch unterschieden und mit pädagogischen Orientierungsmustern in Beziehung gesetzt. Mit Hilfe qualitativer Interviews mit Nutzer:innen wird erfasst, wie Interventionen und Präsenz der Polizei in diesen unterschiedlichen Typen von Einrichtungen von jungen Menschen erfahren, subjektiv gedeutet und verarbeitet werden. Untersucht wird, inwiefern die Polizeierfahrungen junger Menschen sowie der pädagogische Umgang mit diesen Erfahrungen für die Selbst- und Fremdpositionierungen der Betroffenen folgenreich sind. Fragen sind dabei:
- Wie werden Pädagog:innen vor dem Hintergrund von Polizeierfahrungen wahrgenommen, bspw. als Advokat:innen, als Ermittlungsgehilf:innen oder schlicht als unbeteiligte Zeug:innen von Geschehnissen?
- Wie nehmen junge Menschen in den Polizeiinteraktionen ihren Status als Subjekte wahr, wie beeinflussen Polizeierfahrungen die Perspektive auf sich selbst als gegenwärtiges und zukünftiges (Rechts-)Subjekt?
- Welche Rolle spielen die Pädagog:innen und deren Interaktionen dabei, inwiefern junge Menschen sich selbst gegenüber Institutionen als (Rechts-)Subjekte (re)positionieren können? Korrespondieren die Polizeierfahrungen und die Perspektiven junger Menschen auf diese Erfahrungen mit den Kooperations- und Interaktionstypen sowie den pädagogischen Orientierungen in den Organisationen?
Theorie und Geschichte der Sozialpädagogik (Fakultät II)
Forschungsschwerpunkte
- Theorie und Geschichte der Sozialpädagogik
- Jugend-/Kriminalität, Professionalisierung
- Sozialpädagogik und Sozialpolitik
Bezüge zu Kriminalität
- Historische Studien zu Jugendkriminalität
- Inszenierungen von Kriminalität in Rap und Gangsta-Rap
- Subjektive Erfahrungen strafrechtlicher Verurteilung
- Transformationen der Kriminalpolitik
- Professionelles Handeln im Kontext des Jugendstrafrechts
Ausgewählte Publikationen
* Open Access
- Baldsiefen, A./Dollinger. B./Rieger, J., 2025; i.E.: Wirkung als Differenzierungspraxis: Die Nutzung von Wirkungszuschreibungen an Gangsta-Rap durch jugendliche Rezipierende. In: Zeitschrift für Soziologie der Erziehung und Sozialisation. 45. Jg.
- Dollinger, B./Schmidt, H., 2025: Soziale Probleme in Bewegung. Kriminalität als travelling concept. In: Soziale Probleme. 36. Jg.: 3-18.
- *Dollinger, B., 2024: The Good, the Bad and the Narrative: How Youth Experience the "Gangsta" in Rap Music. In: Youth Justice. 24. Jg.: 429-443. https://doi.org/10.1177/14732254241239028
- Dollinger, B., 2024: Die Problematisierung und Kontrolle von Jugendkriminalität in Preußen zu Beginn des 19. Jahrhunderts. In: Soziale Probleme. 35. Jg.: 183-201.
- *Dollinger, B., 2024: Kausalität als Konflikt und narrative Legitimierung sozialpädagogischer Praxis. In: Neue Praxis; Sonderheft 18 "Kausalität und die Re-/Konstruktion von Folgen sozialer Hilfen" (Hg. Z. Clark/B. Dollinger/S. Heppchen): 11-23.
- Dollinger, B./Schmidt, H./Stein, D., 2024: Wie Kriminalität 'reist'. Eine Annäherung an die Herausbildung institutionalisierter Wissensformen zu Kriminalität. In: M. Harbusch (Hg.): Reisendes Wissen. 'Travelling Concepts' als soziologische Kategorie. Wiesbaden: 157-173. https://doi.org/10.1007/978-3-658-45229-2
- Dollinger, B., 2023: Vom Bandit zum Gangsta? Eine Aktualisierung von Eric Hobsbawms "Bandits" in der gegenwärtigen Popkultur. In: Pop. Kultur und Kritik. 12. Jg.:154-171.
- Dollinger, B., 2023: Formen von Kriminalität. Zur historischen Hervorbringung differentieller Kriminalitätswirklichkeiten. In: Kriminologisches Journal. 55. Jg.: 217-233.
- *Dollinger, B./Rieger, J., 2023: Crime as Pop. Gangsta Rap as Popular Staging of Norm Violations. In: Arts. 12. Jg. https://doi.org/10.3390/arts12010021
- Dollinger, B./Keßler, K./Rocher, M., 2023: Kriminalitätsvermeidung durch Erziehung? Die Konstitution von Jugendkriminalität um 1800. In: Zeitschrift für Jugendkriminalrecht und Jugendhilfe. 34. Jg.: 4-12.
- Dollinger, B./Osawa, S./Schirmer, S., 2022: Constructions of deviance by Japanese and Ger-man youth. A criminological comparison as a "bottom-up" project. In: Youth Justice. 22. Jg.: 206-221.
- Dollinger, B., 2021: Als Kriminalität eine Biografie bekam. Paradoxien der Konzeptualisie-rung von Kriminalität in den Kriminalgeschichten der Spätaufklärung. In: Kriminologisches Journal. 53. Jg.: 242-257.
- Dollinger, B., 2021: Mit Risikofaktoren die Zukunft bearbeiten? Ein (neuerlicher) Aufruf zur Vorsicht. In: Zeitschrift für Jugendkriminalrecht und Jugendhilfe. 32. Jg.: 13-20.
- Althoff, M./Dollinger, B./Schmidt, H. (Hg.), 2020: Conflicting Narratives of Crime and Pun-ishment. Cham: Palgrave Macmillan.
- Dollinger, B., 2020: Changing Narratives of Youth Crime: From Social Causes to Threats to the Social. London: Routledge.
- Dollinger, B./Schmidt, H., 2020: Narrative Kriminologie? Eine kritische Reflexion neuerer narrativer Positionen der Kriminologie. In: Kriminologisches Journal. 52. Jg.: 196-210.
Forschungsprojekte
Jugendkriminalität in der "Sattelzeit"
gefördert durch die DFG
Projektlaufzeit: 01.09.2021 - 31.08.2024
Das Projekt zielt darauf ab, die Konzeptualisierung von Jugendkriminalität während der sog. "Sattelzeit" gegen Ende des 18. und in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu erschließen. Es wird davon ausgegangen, dass sich in dieser Zeit eine grundlegende Transformation der Art und Weise ergab, wie Jugendkriminalität verstanden wurde und bearbeitet werden sollte. Konkret sollen die folgenden Fragen adressiert werden:
- Wird Jugendkriminalität in den analysierten Quellen gegenüber der insbesondere Erwachsenen zugeschriebenen Kriminalität eine eigenständige Qualität attestiert?
- Welche Begründungen der Delinquenz junger Menschen werden kommuniziert?
- Welche Reaktionen auf Delinquenz werden postuliert und mit welchen Zielen werden diese Maßnahmen verbunden?
Diese Fragen sollen durch drei Arten von Quellen rekonstruiert werden: Kommunikation im Umfeld des ersten Preußischen Kultusministeriums seit 1825, Policey-Ordnungen sowie öffentliche Debatten in Zeitungen. Die Rekonstruktion wird damit bewusst auf den politisch-administrativen und öffentlichen Diskurs eingegrenzt. Analysen aus den drei Quellenarten werden zusammengeführt, um in einer differenzierten Synopse ein komplexes Bild von Jugendkriminalität im genannten Zeitraum zu erschließen. Die Projektziele schließen einen Fokus darauf ein, wie Jugend prinzipiell konzipiert wurde und wie besondere Maßnahmen von Hilfe und Erziehung bei Jugendlichen begründet wurden, die der Delinquenz beschuldigt wurden. Mit dem Fokus auf Jugendkriminalität kann das Projekt deshalb einen wichtigen Beitrag nicht nur zur historischen Kriminalitätsforschung, sondern auch zur historischen Jugendforschung sowie zudem zur historischen Sozialpädagogik leisten.
Inszenierungen von Kriminalität: Gangsta-Rap in interaktiven Identitätspraktiken Jugendlicher
Teilprojekt des DFG-Sonderforschungsbereichs "Transformationen des Populären"
Projektlaufzeit: 01.01.2021 - 31.12.2024
Das Teilprojekt unterzieht die für den DFG-SFB 1472 "Transformationen des Populären" zentrale Annahme einer sich selbst legitimierenden Popularität einer empirischen Analyse. Gangsta-Rap findet bei Jugendlichen umfangreiche Beachtung und wird zugleich öffentlich und zum Teil rechtlich diskreditiert. Das Teilprojekt nutzt diese Ausgangslage, um zu analysieren, wie Jugendliche Gangsta-Rap als ästhetische Praxis nutzen, dies insbesondere mit Fokus auf die interaktive Inszenierung ihrer Identität im Rahmen sozialer Bezüge. Drei Fragestellungen werden adressiert:
- Welche interaktiven Praktiken zeigen Jugendliche, indem sie semantisch und ästhetisch-stilistisch Bezug auf Gangsta-Rap nehmen?
- Welche Relevanz kommt der Nutzung populärer Semantiken und Stilisierungen von Kriminalität und ggf. weiterer Dimensionen von Normverletzungen im Zeitverlauf zu?
- In welcher Weise werden Szenezugehörigkeiten durch Semantiken und Stile des Gangsta-Rap prozessiert, dies auch in digitaler Kommunikation?
Die drei Fragen beziehen sich auf individuelle Handlungsmacht (Frage 1), Zeitlichkeit bzw. Entwicklung (Frage 2) sowie soziale Zugehörigkeiten (Frage 3). Identität ist eine interaktive Leistung, die mit den drei Fragen als mehrdimensionale Größe rekonstruiert werden kann. Da jugendliche Identitätskonstruktionen in Bezug auf Gangsta-Rap im Widerstreit mit öffentlichen und rechtlichen Diskreditierungen liegen, kann das Teilprojekt insbesondere das Phänomen der Popularisierung zweiter Ordnung empirisch detailliert aufschließen. Es macht in Bezug auf Gangsta-Rap sowohl dessen Popularität wie auch deren (mögliche) Komplexität und Widersprüchlichkeit sichtbar, indem Gangsta-Rap als populärer, aber umstrittener Fokus von Identitätsaushandlungen erschlossen wird.
Die Forschung erfolgt ausgehend von den kontextbezogenen sozialen und ästhetischen Praktiken der Jugendlichen selbst, wobei zur Datengewinnung teilnehmende Beobachtungen und Gruppeninterviews eingesetzt werden.
Jugendkriminalität im politischen Interdiskurs
Projektlaufzeit: 01.07.2013 - 30.06.2015
gefördert durch die DFG
mit Prof. Dr. Henning Schmidt-Semisch, Universität Bremen
Bei dem durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Forschungsprojekt "Jugendkriminalität im politischen Interdiskurs", das seit 01.07.2013 an den Universitäten Siegen und Bremen durchgeführt wird, handelt es sich um das Folgeprojekt der zwischen Mai 2011 und April 2013 erfolgten Untersuchung "Jugendkriminalität im Interdiskurs".
Während innerhalb des ersten Projektes auf die institutionell-professionelle Ebene fokussiert wurde, erfolgt im zweiten Projektzeitraum von 2013 bis 2015 nun eine eingehende Untersuchung der mit Jugendkriminalität thematisch konnotierten landes- und bundespolitischen Debatten.
Ziel der Untersuchung ist es, die politischen Diskurse hinsichtlich möglicher punitiver Tendenzen zu rekonstruieren, sowie die Verknüpfungen, Zusammenhänge und Diskrepanzen zwischen der politischen Entscheidungsebene und den (im Vorgängerprojekt herausgearbeiteten) professionsspezifischen Konstruktionen von Jugendkriminalität offen zu legen. Von Interesse ist dabei, inwieweit Diskurspositionen in Abhängigkeit von verschiedenen Parteizugehörigkeiten, aber auch grundsätzlich im Zeitverlauf und hinsichtlich verschiedener Täter- und Delinquenzbilder differieren.
Zu diesem Zweck werden Plenarprotokolle unterschiedlicher Landtage (Bayern, Hamburg, Schleswig-Holstein, Sachsen-Anhalt) sowie des Bundestags und des Bundesrates für den Zeitraum zwischen 1970 und 2009 analysiert, in denen 'Jugendkriminalität' thematisch be- bzw. verhandelt wird.
Auf methodischer Ebene findet der ursprünglich in der Linguistik von Jürgen Link entwickelte interdiskursanalytische Ansatz Anwendung, der für sozialwissenschaftliche Zwecke weiterentwickelt, angepasst und nutzbar gemacht wurde.
Jugendkriminalität im Interdiskurs
Projektlaufzeit: 01.05.2011 - 30.04.2013
gefördert durch die DFG
mit Prof. Dr. Henning Schmidt-Semisch, Universität Bremen
In der sozialpädagogischen und kriminologischen Literatur ist die These einer zunehmenden Punitivität verbreitet: Im Vergleich zu den 1970er und 1980er Jahren würden bezüglich Kriminalität sukzessive rigidere Umgangsformen befürwortet und realisiert. Es habe sich ein hohes Maß punitiven Denkens etabliert, das auf soziale Disziplinierung und den Schutz der Gesellschaft vor Kriminalität abstelle. Der sozialpädagogische Fokus auf Erziehung und Resozialisierung sei dadurch revidiert bzw. überlagert worden.
Obwohl einzelne wissenschaftliche Beobachter Zweifel an dieser These artikulieren, wird sie häufig ohne nähere empirische Prüfung als gültig unterstellt. In dem geplanten Projekt wird deshalb am Beispiel von Jugendkriminalität analysiert, in welcher Beziehung sozialpädagogische zu polizeilichen Delinquenzdeutungen im Verlauf der vergangenen Jahrzehnte standen und ob bzw. auf welche Weise eine Entwicklung zu mehr Punitivität stattgefunden hat. Dies erfolgt durch die qualitative Befassung mit zwei Forschungsfragen: Zum einen soll mittels einer diskursanalytischen Auswertung praxisbezogener Zeitschriften erhoben werden, durch welche Deutungen Jugendkriminalität in sozialpädagogischen und polizeilichen Zeitschriften repräsentiert wird. Zum anderen soll auf dieser Grundlage erschlossen werden, mit welcher Berechtigung von einem "punitiven Wandel" gesprochen werden kann. Punitivität wird dabei als Komplex besonderer, auf Bestrafungen bezogener Deutungen von Kriminalität interpretiert.
Rechtssoziologie und Legal Gender Studies (Fakultät III, Wirtschaftsrecht)
Forschungsschwerpunkte
- Abweichendes Verhalten,Extremismus
- Vigilantismus
- Qualitative Methoden
- Fehlurteile
- Rechtstatsachenforschung
Ausgewählte Publikationen
*Open Access
- Negnal, D./Gomille, A., 2025: Hyperfemininität. Figuren sozialer Differenzierung und Marginalisierung im Strafvollzug. In: Kriminologie - Das Online-Journal; Sonderheft "(Ent-)Kriminalisierung" (Hg. Negnal, D./Gomille, A.). 7. Jg.: 57-79.
- *Gomille, A., 2022: Aktuelle Herausforderungen im Erwachsenenschutzrecht und damit verbundene Anforderungen an die Soziale Arbeit. In: Soziale Passagen. 14. Jg.: 112-128.
- *Gomille, A./Dessecker, A., 2020: Die Vollstreckung lebenslanger Freiheitsstrafen. Dauer und Gründe der Beendigung im Jahr 2018. KrimZ (BM-Online). Bd. 20. Wiesbaden.
- Gomille, A./Illgner, C., 2020: Gefängnis - Ort der Prävention, der (Re-)Sozialisierung oder der Radikalisierung? In: Forum Strafvollzug. 69. Jg.: 215-220.
- Gomille, A./Illgner, C., 2020: Islamistische Radikalisierung und Sicherheit - Zum Spektrum der Prävention im Gefängnis. In: Berliner Forum Gewaltprävention, Interdisziplinäre Beiträge zur Radikalisierung - Perspektiven aus Wissenschaft und Praxis. Heft Nr. 69, 77-83.
- Illgner, C./Gomille, A., 2020: Gefängnisklima und das Recht auf Resozialisierung. In: B.-D. Meier/K. Leimbach (Hg.): Gefängnisse im Blickpunkt der Kriminologie. Interdisziplinäre Beiträge zum Strafvollzug und der Wiedereingliederung. Berlin: 87-104.
- Hoffmann, A., 2019: Bürgerwehren und ihre Bedeutung im öffentlichen Raum. Abweichendes Verhalten als kriminologisch relevantes Phänomen. Wiesbaden.
- *Prues, A./Hoffmann, A./Rettenberger, M., 2019: Belastungserleben und sekundäre Viktimisierung durch Missbrauch und Misshandlung in kirchlichen Institutionen. In: Monatsschrift für Kriminologie und Strafrechtsreform. 102. Jg.: 1-8.
- *Hoffmann, A./Illgner, C./Leuschner, F./Rettenberger, M., 2017: Extremismus und Justizvollzug. Literaturauswertung und empirische Erhebungen. KrimZ (BM-Online). Bd. 10. Wiesbaden.
- *Hoffmann, A./Leuschner, F., 2017: Rehabilitation und Entschädigung nach Vollstreckung einer Freiheitsstrafe und erfolgreicher Wiederaufnahme. KrimZ (BM-Online). Bd. 11. Wiesbaden.
Ausgewählte Forschungsprojekt
Zusammen vereinzelt. Geschlechterstereotype in strafvollzuglichen Bildungsmaßnahmen
gefördert im Rahmen des Professorinnenprogramms III der Bundesregierung
Projektlaufzeit: 2022 - 2024
gemeinsam mit Jun.-Prof.'in Dr.'in Dörte Negnal
Mit dem Verweis auf den sehr geringen Anteil von Frauen im Strafvollzug werden 'ihre besonderen Problemlagen' und ihre strukturelle Schlechterstellung konstatiert. Diese korrespondieren mit Geschlechterstereotypen, die im Haftkontext an vormalige Rollenbilder von Frauen anschließen und so die weitere Marginalisierung inhaftierter Frauen vorantreiben. Gleichzeitig ist festzuhalten, dass nicht jede Unterscheidung zwischen 'Männern' und 'Frauen' als Benachteiligung zu fassen ist. Wie also kommt Benachteiligung im Haftkontext zum Zuge und welche Wirkmacht entfaltet sie im Haftalltag wie auch mit Blick auf die Haftentlassung? Dazu werden das Wissen um 'Frauen' und 'Männer' im Haftalltag - in den Haftabteilungen, den schulischen und beruflichen Zeiträumen wie auch im Freizeitbereich - und die damit verbundenen Positionierungen von Inhaftierten und Anstaltspersonal ethnographisch erforscht.
Keywords: Legal Gender Studies - Strafvollzug - Bildung - inhaftierte Frauen - Marginalisierung
Sozialwissenschaftliche Kriminologie und Legal Gender Studies (Fakultät II)
doerte.negnal@uni-siegen.de
Forschungsschwerpunkte
- Instanzen sozialer Kontrolle
- Konstruktionen von Gefährlichkeit & Staatlichkeit
- Problematisierungen sozialer Gruppen
- Methoden qualitativer Institutionenforschung
- interaktions- und prozessanalytische Forschungsperspektiven
Ausgewählte Publikationen
*Open Access
- Negnal, D./Gomille, A., 2025: Hyperfemininität. Figuren sozialer Differenzierung und Marginalisierung im Strafvollzug. In: Kriminologie - Das Online-Journal; Sonderheft "(Ent-)Kriminalisierung" (Hg. Negnal, D./Gomille, A.). 7. Jg.: 57-79.
- Negnal, D., 2025: Die Reise von Kriminalität 'beenden'. Entladungen in der Deradikalisierungsarbeit. In Soziale Probleme. 36. Jg.: 55-72.
- Negnal, D./Muhl, D., 2024: Die Besonderung von "Frauen in Haft" - intersektionale Betrachtungen von Geschlecht im Zwangskontext. In: Soziale Probleme. 35. Jg.: 161-182.
- *Negnal, D./Thiele, R./Sauerwein, A./Bruhn, H., 2024: »Deradikalisierung« als Transitional Work. Integrative Praktiken rund um den Strafvollzug. Bielefeld.
- Negnal, D., 2023: Die mündliche Karteikarte - Zur Dokumentationspraxis des Nicht-Gefährlichen in der Präventionsarbeit. In: Soziale Probleme. 34. Jg.: 45-61.
- Negnal, D./Thiele, R., 2023: "Wir haben keinen Fall". Sequenzielle Vollzüge und ständiges Vergleichen für eine Analyse des nicht Eingetretenen. In: Sozialer Sinn. 24. Jg.: 223-252.
- Porsché, Y./Negnal, D./Howe, C., 2020: Police Work Under Scrutiny. (Self-)criticism in an Ethnographic Focus Group. In: L. Grujicic-Alatriste (Hg.): Language Research in Multilingual Settings. Doing Research Knowledge Dissemination at the Sites of Practice. Cham: 23-46.
- Dollinger, B./Negnal, D., 2019: Diskurs - Praxis - Kriminalität. In: Kriminologie - Das Online-Journal. 1. Jg.: 110-112.
- Negnal, D., 2019: Interpretieren als transsituationale Praxis. Das Beispiel präventiver Polizeiarbeit als Professionspolitik. In: Zeitschrift für Politikwissenschaft. 29. Jg.: 287-305.
- Scheffer, T./Howe, C./Kiefer, E./Negnal, D./Porsché, Y., 2017: Polizeilicher Kommunitarismus. Zur Praxis urbaner Kriminalprävention. Frankfurt a.M.
- Negnal, D., 2016: Die Konstruktion einer Problemgruppe. Eine Ethnografie über russischsprachige Inhaftierte im Jugendstrafvollzug. Weinheim.
Forschungsprojekte
Zusammen vereinzelt. Geschlechterstereotype in strafvollzuglichen Bildungsmaßnahmen
gefördert im Rahmen des Professorinnenprogramm III der Bundesregierung
Projektlaufzeit: 2022 - 2024
mit Jun.-Prof.'in Dr.'in Anika Gomille
Mit dem Verweis auf den sehr geringen Anteil von Frauen im Strafvollzug werden 'ihre besonderen Problemlagen' und ihre strukturelle Schlechterstellung konstatiert. Diese korrespondieren mit Geschlechterstereotypen, die im Haftkontext an vormalige Rollenbilder von Frauen anschließen und so die weitere Marginalisierung inhaftierter Frauen vorantreiben. Gleichzeitig ist festzuhalten, dass nicht jede Unterscheidung zwischen 'Männern' und 'Frauen' als Benachteiligung zu fassen ist. Wie also kommt Benachteiligung im Haftkontext, insbesondere in Bildungsmaßnahmen, zum Zuge und welche Wirkmacht entfaltet sie im Haftalltag wie auch mit Blick auf die Haftentlassung? Dazu werden das Wissen um 'Frauen' und 'Männer' im Haftalltag - in den Haftabteilungen, den schulischen und beruflichen Zeiträumen wie auch im Freizeitbereich - und die damit verbundenen Positionierungen von Inhaftierten und Anstaltspersonal ethnographisch erforscht.
Resilienz im Strafvollzug. Widerständigkeiten und die Nicht-Radikalisierung Jugendlicher und junger Erwachsener
gefördert vom BMFSFJ
Projektlaufzeit: 2019 - 2022
Mit dem aufkommenden Diskurs um die Radikalisierung in Haft wird die Handlungsaufforderung an den Strafvollzug und die hier tätigen Mitarbeiter*innen explizit, neben resozialisierenden Maßnahmen Sicherheit aktiv hervorzubringen, indem eine Radikalisierung von Inhaftierten verhindert bzw. unterbrochen werden soll. Radikalisierung wird angenommen, erkannt und bearbeitet. Wissenschaft unterstützt diesen Diskurs durch Untersuchungen von Ursachen und Verläufen von Radikalisierung. Wie aber steht es um das Nicht-Eintreten des Falls von Radikalisierung? Wie wissen Mitarbeitende in der Deradikalisierungs- und Ausstiegsarbeit den 'Nicht-Fall'? Hierzu wurden sowohl Fachkräfte in der Deradikalisierungs- und Ausstiegsarbeit als auch Inhaftierte im Haftalltag ethnographisch begleitet. Zentrales Anliegen des Vorhabens ist die Rekonstruktion der Abläufe, Bezugspunkte und Techniken, um sie einer Auseinandersetzung zugänglich zu machen.
Praxisforschung zur polizeilichen Kriminalprävention
deutsch-französisches Kooperationsprojekt gefördert vom BMBF
Projektlaufzeit: 05/2012 - 12/2015
Im Fokus des Projekts standen Wissenspraktiken polizeilicher Kriminalpräventionen. Entgegen der verbreiteten Annahme, Kriminalprävention sei an sog. Zielgruppen ausgerichtet (etwa in Primär-, Sekundär- und Tertiärprävention) zeigen wir, wie die Formen von Kriminalprävention organisiert sind. Sie kreisen um die Herstellung und Etablierung fragiler Arbeitsbündnisse.
Buch: Polizeilicher Kommunitarismus. Eine Praxisforschung urbaner Kriminalprävention, Frankfurt a.M./New York: Campus (mit Thomas Scheffer, Christiane Howe, Eva Kiefer, Yannik Porsché)
Theorie der Sozialpädagogik (Fakultät II)
Arbeitsschwerpunkte
- Soziale Probleme und soziale Kontrolle
- Soziale Differenzierungen und Ungleichheiten
- Strafvollzug
- Biographie- und Narrationsforschung
- Interpretative Sozialforschung
Bezüge zu Kriminalität
- Jugend-/Kriminalität
- Verhältnis von Kriminalität, Bestrafung und Narrationen
- Verhältnis von Sozialpädagogik und Kriminalität
- Strafvollzug: Subjektives Erleben, Gewalt und Suizid
- Neuere Entwicklungen der Kriminologie
Ausgewählte Publikationen
- Dollinger, B./Schmidt, H., 2025: Soziale Probleme in Bewegung. Kriminalität als travelling concept. In: Soziale Probleme, 36. Jg.: 3-18.
- Dollinger, B./Schmidt, H./Stein, D., 2024: Wie Kriminalität 'reist'. Eine Annäherung an die Herausbildung institutionalisierter Wissensformen zu Kriminalität. In: M. Harbusch (Hg.): Reisendes Wissen. 'Traveling Concepts' als soziologische Kategorie. Wiesbaden: 157-173.
- Dollinger, B./Schmidt, H., 2022: Was macht das Gefängnis? Perspektiven von Grundlagenforschung zum Strafvollzug und seinen Folgen. In: W. Wirth (Hg.): Steuerung und Erfolgskontrolle im Strafvollzug: Zur evidenzbasierten Gestaltung freiheitsentziehender Sanktionen. Wiesbaden: 385-400.
- Althoff, M./Dollinger, B./Schmidt, H., 2020: Conflicting Narratives of Crime and Punishment. Basingstoke.
- Althoff, M./Dollinger, B./Schmidt, H., 2020: Fighting for the 'right' narrative: Introduction to Conflicting Narratives of Crime and Punishment. In: M. Althoff, B. Dollinger, & H. Schmidt (Hg.): Conflicting Narratives of Crime and Punishment. Basingstoke: 1-20.
- Dollinger, B./Schmidt, H., 2020: Narrative Kriminologie? Eine kritische Reflexion neuerer narrativer Positionen der Kriminologie. Kriminologisches Journal, 52. Jg.: 196-210.
- Schmidt, H., 2019: Ungerechtigkeit im Jugendstrafvollzug. Biographische Erkundungen einer sozialmoralischen Gefühlsregung. Weinheim.
- Schmidt, H., 2016: (In-)justice in Prison - a biographical Perspective. In: C. Reeves (Hg.): Experiencing Imprisonment: Research on the Experience of living and working in Carceral Institutions. London; New York: 63-80.
Forschungsprojekte
Gewalt und Suizid im Jugendstrafvollzug - Phänomen, Ursachen, Prävention
gefördert durch die DFG (Projektleitung: Prof. Dr. Frank Neubacher; Universität zu Köln)
Projektlaufzeit: 05/2010 - 07/2013
Ziel des Projektes ist die Erforschung des Entstehungsprozesses von Gewalt und Suizid im Kontext des Jugendstrafvollzugs. Das zugrunde liegende Arbeitsmodell basiert auf einer Synthese verschiedener Theorien (u.a. Importations- und Deprivationstheorie). Dabei ist die Annahme leitend, dass ein Zusammenspiel unterschiedlicher Aspekte im Prozess der Anpassung des Gefangenen an das Gefängnis zur Entstehung von Gewalt bzw. Suizid beiträgt.
Gewalt und Suizid werden als zwei mögliche Strategien gesehen, mit denen auf den Anpassungsdruck reagiert werden kann. Inwiefern interindividuelle Unterschiede bestehen und inwiefern sie den Ausschlag geben für die Handlungen der Gefangenen, wird mit einer eigens auf die Fragestellung zugeschnittenen Forschungsstrategie untersucht.
Im Kern der Untersuchung wurde im Sinne einer Methoden-Triangulation eine längsschnittliche Fragebogenuntersuchung von Inhaftierten mit qualitativen Interviews sowie mit der Analyse von Gefangenenpersonalakten kombiniert. Zum weiteren Vergleich wurden zwei Kontrollgruppen rekrutiert (längsschnittliches Sample männlicher Bewährungsprobanden; querschnittliches Sample weiblicher und männlicher Schüler:innen und Student:innen).
Gewalt und Suizid unter weiblichen und männlichen Jugendstrafgefangenen - Entstehungsbedingungen und Entwicklungsverläufe im Geschlechtervergleich
gefördert durch die DFG (Projektleitung: Prof. Dr. Frank Neubacher; Universität zu Köln)
Projektlaufzeit: Juli 2013 - August 2017
Die mit einer vergleichbaren Methodik gewonnenen Daten junger weiblicher Inhaftierter ermöglichen einen vertieften Einblick in die (Konflikt-)Dynamiken im weiblichen Jugendstrafvollzug sowie einen Vergleich mit den im Vorgängerprojekt erhobenen Daten von männlichen Jugendstrafgefangenen. Neben wiederkehrenden Befragungen, qualitativen Interviews sowie einer Aktenerhebung wurden Anfang 2015 hierfür einmalig alle bundesweit inhaftierten weiblichen Jugendstrafgefangenen befragt.
Nordamerikanische Literatur- und Kulturwissenschaft, Seminar für Anglistik (Fakultät I)
Forschungsschwerpunkte
- US-amerikanische Populärkultur seit dem 19. Jahrhundert
- Afroamerikanische Literatur und Kultur
- Comics & Grafische Literatur
- frühe Kriminalliteratur, Serialität
- transnationale und intermediale Beziehungen
Bezüge zur Kriminalität
- City Mystery-Romane als populäres Genre der frühen Kriminalliteratur im 19. Jahrhundert
- Verbrechen, Gewalt, Verschwörungsnarrative in Superheld*innencomics
- Lynchjustiz, Sklaverei und Verbrechen an der afroamerikanischen Bevölkerung (grafische Literatur, Kulturgeschichte)
Ausgewählte Publikationen
*Open Acess
- Stein, D., 2025; i.E.: Platform Politics and Paratextual Negotiations: Analyzing a Popular The Falcon and the Winter Soldier Subreddit Thread. In: N. Werber/J. Döring (Hg.): Paratexte des Populären. Berlin.
- Stein, D./Albrecht, M. (Hg.), 2025: Introducing Serial Circulation: Print Cultures and Periodical Modernities. Anglia: Journal of English Philology. 143. Jg. https://doi.org/10.1515/ang-2025-0001
- Stein, D., 2025: Kriminalität auf Reisen: Zur Zirkulation von Kriminalitätskonzepten in der transatlantischen Serienliteratur um 1850. In: Soziale Probleme. 36. Jg.: 19-37.
- *de Laforcade, G./Stein, D., 2024: Beyond Scarcity and Hardship: Historical and Contemporary Reflections on Cuban Comics. In: Forum for Inter-American Research. 17. Jg.: 22-39.
- Dollinger, B./Schmidt, H./Stein, D., 2024: Wie Kriminalität 'reist'. Eine Annäherung an die Herausbildung institutionalisierter Wissensformen zu Kriminalität. In: M. Harbusch (Hg.): Reisendes Wissen. 'Travelling Concepts' als soziologische Kategorie. Wiesbaden: 157-173. https://doi.org/10.1007/978-3-658-45229-2
- *Stein, D., 2024: Lynching und grafische Literatur: Zur Intersektionalität von Rachel Marie-Crane William' Elegy for Mary Turner (2021). In: A. Beckmann/K. Kupczynska/M. Schröer/V. Sina (Hg.): Race, Class, Gender & Beyond: Intersektionale Ansätze der Comicforschung. Berlin: 29-51. https://doi.org/10.1515/9783110799385-004
- Stein, D., 2024: Shakespeare in Harlem: Race, (Popular) Culture, and I Am Alfonso Jones. In: J. Casey/B. Christopher (Hg.): Shakespeare and Comics: Negotiating Cultural Value. London: 42-54.
- Stein, D., 2024: Jazz Autobiography. In: M. Borshuk (Hg.): Jazz and American Culture. Cambridge: 248-61.
- Stein, D., 2023: Prekäre Erinnerung: Retcon und Verschwörungstheorien im Superheldencomic Captain America. In: Zeitschrift für Kulturwissenschaften. 17. Jg.: 39-59.
- Stein, D., 2023: Racialines: Interrogating Stereotypes in Comics. In: M. Ahmed (Hg.): The Cambridge Companion to Comics. Cambridge: 204-224.
- *Stein, D./Werber, N., 2023: Reassessing the Gap: Transformations of the High/Low Difference. In: Arts. 12. Jg.: 199.
- *Werber, N./Stein, D., 2023: Partizipation und Paratext. Die 'Leserkontaktseite' und das Perry Rhodan-Fan-Forum als serielle Peri- und Epitexte. In: Zeitschrift für Literaturwissenschaft und Linguistik. 53. Jg.: 655-694.
- Stein, D., 2022: Holes Swarming with Human Beings': Racing the Urban Underclass in the Antebellum City Mystery Novel. In: G. de Laforcade/D. Stein/C. C. Waegner (Hg.): The Aliens Within: Danger, Disease, and Displacement in Representations of the Racialized Poor. Berlin: 45-65.
- *Stein, D., 2022: Ta-Nehisi Coates's Black Panther and Afrodiasporic Archives. In: Amerikastudien/American Studies. 67. Jg.: 127-143.
- Stein, D., 2021: Authorizing Superhero Comics: On the Evolution of a Popular Serial Genre. Columbus.
- *Stein, D., 2021: Lessons in Graphic Non-Fiction: John Lewis, Andrew Aydin, and Nate Powell's March and Civil Rights Pedagogy. In: Journal of American Studies. 55. Jg.: 620-656.
- Stein, D., 2020a: What’s in an Archive? Cursory Observations and Serendipitous Reflections. In: Anglia: Journal of English Philology. 138. Jg.: 337-354.
- Stein, D., 2020b: Conflicting Counternarratives of Crime and Justice in US Superhero Comics. In: M. Althoff/B. Dollinger/H. Schmidt (Hg.): Conflicting Narratives of Crime and Punishment. Cham: 139-160.
- Stein, D., 2019: Slavery as Racial Dis/order in Antebellum American: The Case of the City Mystery Novel. In: D. Stein/L. Wiele (Hg.): Nineteenth-Century Serial Narrative in Transnational Perspective, 1830s-1860s: Popular Culture - Serial Culture. Cham: 287-309.
- Stein, D., 2017: Serial Politics in Antebellum America: On the Cultural Work of the City-Mystery Genre. In: F. Kelleter (Hg.): Media of Serial Narrative. Columbus: 53-73.
Forschungsprojekte
Serienzirkulation: Der deutsch-amerikanische Geheimnisroman und die Anfänge transatlantischer Modernität (1850-1855)
(DFG-Einzelprojekt, PI, 2022-2024)
Das Projekt untersucht deutschsprachige, zwischen 1850 und 1855 in den USA zunächst in Zeitungen serialisierte und später in Buchform publizierte populäre Geheimnisromane von August Gläser, Heinrich Börnstein, Emil Klauprecht, Rudolph Lexow und Ludwig von Reizenstein. Es verortet diese Romane innerhalb der auf den Sensationserfolg von Eugène Sues Feuilletonroman Les Mystères de Paris (1842-43) folgenden internationalen „mysterymania“, die in den USA englischsprachige Bestseller wie George Lippards The Quaker City; or the Monks of Monk Hall (1844-45) und George Thompsons City Crimes; or, Life in New York and Boston (1849), aber auch deutschsprachige Werke wie Die Geheimnisse von St. Louis (Börnstein, 1854-55) und Die Geheimnisse von New Orleans (von Reizenstein, 1854-55) inspiriert. Das Projekt analysiert die deutsch-amerikanischen Geheimnisromane erstmals umfassend und systematisch als Vertreter einer lokal situierten, transregional vernetzten und transnational ausgerichteten populären Serienliteratur nach 1848, mittels derer sich rapide wachsende und zunehmend heterogene deutschsprachige Leserschaften innerhalb einzelner Regionen der USA (Nordosten, Mittlerer Westen, Süden) wie auch darüber hinaus als politisch relevante Gemeinschaft imaginiert. Diesen Nexus aus Serienzirkulation, Einwanderungsliteratur und Populärkultur versteht das Projekt als Ausdruck einer transatlantischen Modernität, die Mitte des 19. Jahrhunderts entsteht und zu deren Entwicklung die Geheimnisromane einen bislang unterschätzen Beitrag leisten.
Serielle Politisierung: Zur kulturellen Arbeit amerikanischer City Mysteries, 1844-1860
(DFG-Teilprojekt Forschungsgruppe "Populäre Serialität – Ästhetik und Praxis", PI, 2013-2017)
Im Gefolge europäischer Feuilletonromane (Eugène Sue, Les Mystères de Paris, 1842-43; George Reynolds, The Mysteries of London, 1844-46) entsteht in den USA zwischen 1844 und 1860 ein populäres Genre: die City Mysteries von Autoren wie George Lippard, Ned Buntline, George Thompson und Osgood Bradbury. Viele dieser seriellen Romane wollen soziale Reformen durchsetzen und politische Veränderungen herbeiführen. Sie appellieren mit sensationalistischen und melodramatischen Erzähltechniken an eine nationale Leserschaft und protestieren gegen die Versuchungen und Verbrechen der Großstadt, den Verrat republikanischer Ideale, politische Korruption und die Ausbeutung der Arbeiterschicht durch übermächtige Kapitalisten. Gleichzeitig befördern und bedienen sie mit immer neuen atemberaubenden Geschichten das Bedürfnis der wachsenden amerikanischen Bevölkerung an serieller Unterhaltung. Das Projekt versteht das Genre der City Mysteries als aktiven Teil eines dynamischen Netzwerks serieller kultureller Praktiken mit besonderen Auswirkungen auf die amerikanische Politik in der Antebellum Era. Es untersucht zwei grundlegende Hypothesen: (1) Die City Mysteries leisten kulturelle Arbeit, denn als populäres Genre etablieren sie serielle Erzählformen und -verfahren, die zur Ausdifferenzierung amerikanischer Populärkultur beitragen. (2) Die City Mysteries machen dadurch Politik, denn als seriell produzierte, publizierte und rezipierte populärkulturelle Akteure thematisieren sie die Konflikte ihrer Zeit nicht nur; sie strukturieren das Feld politischer Handlungsmöglichkeiten mit und nehmen an der Gestaltung amerikanischer Politik in den Dekaden vor dem Bürgerkrieg teil. Das Projekt erforscht somit die politisierende Dynamik populärer Serialität – d.h. den Zusammenhang von serieller Gattungsgenese und politischer Agitation – anhand eines aussagekräftigen Beispiels der amerikanischen Literatur.
Romanische Literatur- und Kulturwissenschaft/Allgemeine Literaturwissenschaft (Fakultät I)
Forschungsschwerpunkte
- Lateinamerikanische Literatur (Mexiko und Kolumbien)
- Französische Literatur des 17. Jahrhunderts und des 20./21. Jahrhunderts
- Literatur und Medizin
- Biopolitik
- Gewaltforschung
- Ecocrítica
Ausgewählte Publikationen
* Open Access
- Baumbach, M./Temelli, Y. (Hg.), 2024: Schiffbruch. Von Untergängen und Neuanfängen. Stuttgart.
- Temelli, Y. (Hg.), 2023: Quo vadis? Perspectivas de los estudios latinoamericanos. Heidelberg.
- *Maltz, H./Temelli, Y., 2022: Narrativa criminal en(tre) México y la Argentina. In: iMex. México Interdisciplinario - Interdisciplinary Mexico: 11. Jg.: 8-15.
- Temelli, Y., 2022: Narration der Resilienz - Álvar Núñez Cabeza de Vacas Naufragios (1542/1749). In: Romanistisches Jahrbuch. 73. Jg.: 342-358.
- Temelli, Y., 2021: Le sel n'est pas salé. Depression und Depressives Erleben männlicher Figuren in der französischen Literatur der Gegenwart. Baden-Baden.
- Temelli, Y./Bouchard, H. (Hg.), 2021: Narratives of Money & Crime. Neoliberalism in Literature, Film and Popular Culture. Bern.
- Temelli, Y., 2018: Un style au scalpel: l'écriture acérée d'Antoine Sénanque dans Blouse (2004) et La grande garde (2007). In: H.-J. Lüsebrink/H. Madry/J. Pröll (Hg.): Médecins-écrivains français et francophones: imaginaires - poétiques - perspectives interculturelles et transdisciplinaires. Würzburg: 269-283.
- Temelli, Y., 2017: Vivir el momento y morir al instante: El sicario como figura efímera en la narrativa colombiana. In: Romance Notes. 57. Jg.: 245-254.
- Temelli, Y., 2015: La nueva novela policiaca mexicana: violencia polifacética y factor femenino - el caso de Morena en rojo de Myriam Laurini. In: W. Mackenbach/G. Maihold (Hg.): La transformación de la violencia en América Latina. Guatemala: 239-260.
- Temelli, Y., 2014: Sonidos de violencia: narcocorridos mexicanos y 'aggro Berlin'. In: V. Borsò/G. Leyva/Y. Temelli (Hg.): Democracia y violencia entre lo global y lo local. Demokratie und Gewalt zwischen dem Globalen und Lokalen. Düsseldorf: 99-118.
Forschungsprojekte
- "TatOrte: Räume des Kapitalverbrechens von der Antike bis heute" (Ringvorlesung im SoSe 2023 in Kooperation mit Prof. Dr. Manuel Baumbach, Ruhr-Universität Bochum)
- "Der mobile Schurke in mexikanischen narcocorridos und kolumbianischen corridos prohibidos" (Teilprojekt im Rahmen einer geplanten Forschungsgruppe in Kooperation mit den Universitäten Bonn und Marburg)
Didaktik der Sozialwissenschaften (Fakultät I)
alexander.wohnig@uni-siegen.de
Forschungsschwerpunkte
- Schulische und außerschulische sozialwissenschaftliche Bildung
- Sozialwissenschaftliche Bildung und (ungleiche) politische Partizipation/bürgerschaftliches Engagement/soziales Lernen
- Politische Philosophie/Politische Theorie, Gesellschaftstheorie, politische Soziologie und ihr Verhältnis zur sozialwissenschaftlichen Bildung
- Informelle Bildungsprozesse in Jugendszenen und sozialraumorientiertes Lernen
- Methodologie der Qualitativen Sozialforschung, Empirische Politikdidaktik, Diskursanalytische Bildungsmedienanalyse
Ausgewählte Publikationen
*Open Access
- Sämann, J./Wohnig, A., 2025: Bildung als Verhinderung von Kriminalität? Zur Reise der Präventionsansprache aus 'der Politik' in die außerschulische politische Jugendbildung. In: Soziale Probleme. 36. Jg.: 38-54.
- Wohnig, A., 2024: Demokratiebildung und/oder politische Bildung: Differenzierungsversuche am Beispiel der außerschulischen politischen Jugendbildungsstätte. In: F. Fritz/B. Schmidt/S. Walter/M. Zwecker (Hg.): Wie gelingt partizipative politische Bildung für Jugendliche und junge Erwachsene im Fußball? Weinheim: 28-43.
- Barbehön, M./Heil, M./Wohnig, A., 2023: Politische Bildung im Umbruch: Zu den zeitlichen Ambivalenzen von transformativer Bildung aus der Perspektive revolutionären Denkens. In: Zeitschrift für Didaktik der Gesellschaftswissenschaften. 14. Jg.: 102-122.
- *Butterer, H./Sämann, J./Wohnig, A., 2023: Lernorte außerschulischer politischer Bildung - Innovationsräume und Tendenzen ihrer Funktionalisierung. In: heiEDUCATION Journal. Transdisziplinäre Studien zur Lehrerbildung. 5. Jg.: 23-42.
- Sämann, J./Wohnig, A., 2023: Entgrenzungen im Diskurs um Demokratiebildung und politische Bildung. In: Der pädagogische Blick. 30. Jg.: 257-268.
- Barbehön, M./Wohnig, A., 2022: (Politische) Bildung als Verhinderung: Zu den Verkürzungen eines präventiven Zukunftsbezugs. In: C. Bünger/A. Czejkowska/I. Lohmann/G. Steffens (Hg.): Jahrbuch für Pädagogik 2021. Zukunft - Stand jetzt. Weinheim: 170-181.
- Barbehön, M./Wohnig, A., 2022: Politische Bildung in der und für die Demokratie. Über das Verhältnis von staatlichem Regieren und politischem Bilden. In: Aus Politik und Zeitgeschichte 48. Jg.: 11-16.
- Pelzel, S./Wohnig, A., 2022: De-normalisierte Normativität. Zur Bedeutung einer widersprüchlichen Bestimmung normativer Leitideen und Begriffe in der Didaktik der Sozialwissenschaften. In: Zeitschrift für Didaktik der Gesellschaftswissenschaften. 13. Jg.: 59-76.
- Wohnig, A./Zorn, P. (Hg.), 2022: Neutralität ist keine Lösung! Politik, Bildung - politische Bildung. Bonn.
- Fabian, F./Wohnig, A., 2021: Sozialarbeitspolitik als Demokratisierung der Sozialen Arbeit. In: DREIZEHN. Zeitschrift für Jugendsozialarbeit. Nr. 26. S.15-18.
- Weselek, J./Wohnig, A., 2021: Befähigung zu gesellschaftlicher und politischer Verantwortungsübernahme als Teil Globalen Lernens - was heißt hier Neutralität? In: Zeitschrift für internationale Bildungsforschung und Entwicklungspädagogik. 44. Jg.: 4-10.
- *Wohnig, A., 2021: Zum Zusammenhang von Handeln und Lernen im Kontext des Politischen. Institutionelle, gesellschaftspolitische und didaktische Reflexionen. In: Voluntaris. 9. Jg.: 204-217.
- *Wohnig, A., 2021: Gesellschaftliche Herausforderungen gemeinsam bearbeiten! Potentiale schulisch-außerschulischer Bildungskooperationen für die Förderung politischen Handelns. In: Pädagogische Horizonte. 5. Jg.: 43-59.
- *Wohnig, A., 2021: Ungleichheit und politische Bildung. Das Schaffen von Gelegenheiten zu politischer Partizipation als Perspektive politischer Bildungsarbeit. In: heiEDUCATION Journal. Transdisziplinäre Studien zur Lehrerbildung. 3. Jg.: 73-95.
- *Wohnig, A., 2018: Explaining Political Apathy in German Civic Education Textbooks. In: Journal of Educational Media, Memory, and Society. 2. Jg.: 20-38.
- *Wohnig, A., 2016: Political learning by social engagement? Chances and risks for citizenship education. In: Citizenship, Social and Economics Education. 15. Jg.: 244-261.
Forschungsprojekte
DFG Netzwerk: Wissenschaftliches Netzwerk zur Bestimmung des Verhältnisses von Demokratiebildung und politischer Bildung
gefördert durch die DFG
Projektlaufzeit: 2021 - 2024
Vor dem Hintergrund aktueller gesamtgesellschaftlicher Polarisierungen und der Reaktion von (Bildungs-)Politik auf diese, sind im Feld der politischen Bildung und der Demokratiebildung Diskussionen und Unklarheiten entstanden, die zum Ausgangspunkt des Netzwerkes gemacht werden. Im Zentrum stehen dabei verschiedene Konzepte von politischer Bildung und Demokratiebildung, die unterschiedlichen Professionen entstammen und, so die Ausgangsthese des Netzwerkes, bisher wenig bis gar nicht in Austausch miteinander gekommen sind. Diese relative Abgeschlossenheit der Felder erzeugt Nichtwissen und falsche Vorstellungen über das jeweils 'Andere'. Demgegenüber steht die Chance, durch die wechselseitige Verständigung über Begriffe und Konzepte des jeweils anderen Feldes - bzw. zwischen den Feldern - ein besseres Verstehen, eine Weiterentwicklung der den Feldern zu Grunde liegenden Themen, von didaktischen und pädagogischen Konzepten sowie eine Verbesserung der pädagogischen und politisch bildnerischen Praxis zu erreichen. Das Netzwerk rückt die Felder der Demokratiebildung und der politischen Bildung in den Fokus und berücksichtigt dabei weitere, den Feldern nahestehende Theorien und Konzepte, wie die der Demokratiepädagogik und der Demokratieförderung. Grundlegendes Ziel des Netzwerks ist, neben den als 'Chancen' erwähnten, eine gemeinsame, interdisziplinäre Arbeit an dem Verhältnis von Demokratiebildung und politischer Bildung und die Bestimmung von Gemeinsamkeiten und Unterschieden auf den Ebenen von Begriffen und Konzepten. Das Netzwerk dient der Bearbeitung gemeinsamer Forschungsfragen in einem interdisziplinären Zusammenhang. Diese Interdisziplinarität wird als fundamental begriffen, um die aufgeworfenen Fragen bearbeiten zu können, denn sie geht aus der Problemdiagnose der bisherigen Nicht-Kommunikation zwischen den Feldern hervor. Vor dem Hintergrund aktueller staatlicher Steuerungs- und Förderpolitik handelt es sich um forschungsstrategisch zentrale Fragestellungen für die Felder der Demokratiebildung und der politischen Bildung, was sowohl für die jeweilige Wissenschaftsprofession als auch für die Praxisfelder gilt. Dabei soll auch das Verhältnis zur Demokratiepädagogik und der Demokratieförderung beachtet werden.
Von- und Miteinander Lernen: Kompetenzteams aus außerschulischer Jugendbildung und Sozialpädagogik zur Stärkung politischer Bildung
gefördert durch die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb)
Projektlaufzeit: 01.10.2021 - 30.09.2023
In dem Modellprojekt werden Strukturen zu Kooperation von außerschulischer politischer Jugendbildung und sozialpädagogischer Jugendarbeit geschaffen. An einem Standort arbeiten Akteur*innen der außerschulischen politischen Jugendbildung (mit Anbindung an eine außerschulische Bildungsstätte) mit Akteur*innen der Sozialpädagogik der Offenen Kinder- und Jugendarbeit (Anbindung an ein Jugendzentrum etc.) zusammen. Die Kooperationen werden wissenschaftlich mit dem Fokus auf Gelingensbedingungen der Kooperation, auf die Professionalitätsvorstellungen der verschiedenen Akteure, auf die Möglichkeiten politischer Bildung in den Kooperationen usw. begleitet.
Sozio- und Diskurslinguistik (Fakultät I)
friedemann.vogel@uni-siegen.de
Forschungsschwerpunkte
- Fachkommunikation in verschiedenen Domänen, insb. Textarbeit und empirisch fundierte Methodenlehre in Rechtswesen und Justiz
- Sprache, kollektives Wissen und strategische Kommunikation: Diskursanalyse und (kontrastive) linguistische Imageanalyse
- Computergestützte Korpushermeneutik, NLP (Verfahren zur Analyse großer Sprachdatenmengen)
- Sprache und digitale Medien
- Missverstehen, Konflikte und Verfahren ihrer Bearbeitung
- Linguistischer Demokratie- und Partizipationsforschung
Safe the Date:
Evening Lecture | Dr. Tobias Hauffe: Die Leere im Zentrum der Tat. Eine Soziologie unvermittelter Gewalt | 03.12.2025 | 16.00-18.00 Uhr | Universität Siegen