Praktiken sozialer Kontrolle in sozial-/pädagogischen Kontexten

Soziale Probleme, wie Gewalt, Drogenkonsum, übermäßiger Medienkonsum, Verhaltensauffälligkeiten, Mobbing oder Radikalisierung werden bei Kindern und Jugendlichen zumeist als Erziehungsprobleme angesehen und pädagogischen Institutionen überantwortet. Erziehung erhält u.a. die Aufgabe, Normverletzungen zu bearbeiten und ihnen durch sozial-/pädagogisches Handeln zu begegnen. Inwiefern lässt sich deshalb von Erziehung als zentrale Instanz sozialer Kontrolle sprechen? Und wie genau fungiert Erziehung als Institution der Problembearbeitung und sozialen Kontrolle?

Die Tagung widmet sich dem Verhältnis von Erziehung und sozialer Kontrolle und stellt eine praxistheoretische Perspektive ins Zentrum, die u. a. sichtbar machen kann, wie soziale Kontrolle in sozial-/pädagogischen Kontexten faktisch in Szene gesetzt wird und wie hierbei ggf. unerwartete Folgen und Konstellationen auftreten. Gemeinsam mit ausgewählten, einschlägig Forschenden werden zentrale Fragen, methodologische Herausforderungen und anknüpfende Forschungsperspektiven diskutiert.