Herzlich willkommen auf den Seiten der Professur für Allgemeine Psychologie
Die Allgemeine Psychologie beschäftigt sich mit den Gesetzmäßigkeiten des Erlebens und Verhaltens, die für alle Menschen in mehr oder weniger vergleichbarem Maße gelten. Es handelt sich um Gesetzmäßigkeiten bei der Informationsaufnahme, -verarbeitung und -speicherung, die für die Steuerung des Verhaltens relevant sind. Zentrale Konstrukte der Allgemeinen Psychologie sind: Wahrnehmung, Aufmerksamkeit und Bewusstsein, Motivation und Emotion, Lernen und Gedächtnis, Handlung und Motorik, Sprache, Denken, Entscheiden sowie Problemlösen.
Die Forschung der Arbeitsgruppe unter der Leitung von Prof. Dr. Stephanie Antons liegt auf den psychologischen Mechanismen der Selbstkontrolle und Selbstregulation, insbesondere ihren psychophysiologischen Grundlagen. Dabei untersuchen wir sowohl Prozesse erfolgreicher als auch verminderter Selbstkontrolle, wie im Zusammenhang mit Verhaltenssüchten und der Nutzung digitaler Medien über die Lebensspanne hinweg.
Über unsere Arbeitsgruppe
Worum es uns geht.
Neben der Erforschung grundlegender psychologischer Mechanismen, wie der Selbstkontrolle, interessieren uns insbesondere die psychologischen Mechanismen, die zu einer Entwicklung und Aufrechterhaltung von Verhaltenssüchten führen. Wir fragen uns, warum einige Menschen wegen dieser belohnenden Verhaltensweisen über eine verringerte Kontrolle verfügen und hierdurch Leidensdruck und Funktionseinschränkungen im Alltag erleben.
Leiterin der Arbeitsgruppe
Unser Forschungsprofil
Das Team der Allgemeinen Psychologie forscht mit dem Schwerpunkt der Untersuchung grundlegender psychologischer Mechanismen der Selbstkontrolle und Selbstregulation mit einem besonderen Fokus auf deren psychophysiologischen Grundlagen.
Dabei werden sowohl die Mechanismen erfolgreicher als auch jene reduzierter Selbstkontrolle untersucht.
Anknüpfend an den Profilbereich „Medien und Kultur“ der Universität Siegen sowie der Fakultät II werden diese grundlegenden Mechanismen insbesondere im Anwendungskontext der Nutzung digitaler Medien über die Lebensspanne hinweg erforscht. Für die Untersuchung der Mechanismen reduzierter Selbstkontrolle werden Verhaltenssüchte (insb. Internetnutzungsstörungen) als Modell für Verhaltensweisen mit verminderter Kontrolle herangezogen, da sie ohne den direkten Einfluss von Substanzen zu einer eingeschränkten Kontrolle führen. Solche Verhaltensmuster treten vermehrt bei Kindern und Jugendlichen auf, besitzen aber auch im Erwachsenenalter hohe Relevanz. Diese Themen haben sowohl aus einer grundlagenorientierten Perspektive als auch hinsichtlich möglicher Anwendungsgebiete eine hohe Relevanz.
Im Zentrum der Untersuchungen stehen die folgenden Forschungsfragen:
- Welche psychologischen Mechanismen bedingen eine erfolgreiche und eine verminderte Selbstkontrolle?
- Welche Rolle spielen Mechanismen der Inhibitionskontrolle, Belohnungsverarbeitung sowie der Habitualisierung durch Lernprozesse?
- Wie tragen diese grundlegenden Mechanismen zu einer verringerten Kontrolle bei Störungsbildern, wie z. B. Verhaltenssüchten, bei?
- Ist es möglich, Momente der verringerten Kontrolle in der natürlichen Umgebung basierend auf psychophysiologischen Daten vorherzusagen?
- Was sind die Determinanten für die Entwicklung einer adaptiven Selbstregulation (insb. in Bezug auf die Mediennutzung) bei Kindern und Jugendlichen?
Neueste Publikationen
Eine Auflistung ausgewählter Veröffentlichungen
Antons, S., Müller, S. M., Thomas, T. A., Schmid, A. M., Kessling, A., Joshi, M., Krikova, K., Kampa, M., Mallon, L., Schmidt, L. D., Klein, L., Dominick, N., Büsche, K., Oelker, A., Brandtner, A., Montag, C., Wölfling, K., Wolf, O. T., Klucken, T., Rumpf, H.-J., Steins-Löber, S., Stark, R., Müller, A., Diers, M., Wegmann, E., & Brand, M. (in press). Cue-reactivity towards distal cues in specific internet-use disorders: Findings from diagnostically validated samples. British Journal of Psychiatry. https://doi.org/10.1192/bjp.2025.10379
Antons, S., Heyder, A., Precht, L.-M., Wegmann, E., Liebherr, M., & Brailovskaia, J. (2025). The digital media use effects-scales for adolescents (d-MUsE-scales): Conceptualization and validation of a screening tool. Computers in Human Behavior Reports. 18. https://doi.org/10.1016/j.chbr.2025.100621
Richter, M., & Wühr, P. (2024). Different grasping experiences affect mapping effects but not correspondence effects between stimulus size and response location. Psychological Research, 88(7), 2021-2035. https://doi.org/10.1007/s00426-024-01990-5
Richter, M., & Wühr, P. (2024). The reciprocity of spatial-numerical associations of vocal response codes depends on stimulus mode. Memory & Cognition, 52, 944-964. https://doi.org/10.3758/s13421-023-01511-6
Das vollständige Publikationsverzeichnis finden Sie hier.
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Allgemeine Psychologie
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